In den Jahren 2022 bis 2024 wurde ein Integriertes Mobilitätskonzept für die Stadt Sprockhövel erarbeitet. Es wurde im Juni 2024 als Grundlage und Leitlinie für die zukünftige Mobilitätsplanung der Stadt Sprockhövel vom Rat beschlossen.
Blick auf Niedersprockhövel.
Was ist ein Mobilitätskonzept?
Bei einem Mobilitätskonzept handelt es sich um ein zentrales strategisches Instrument für die kommunale Mobilitätsplanung und das kommunale Mobilitätsmanagement, welches als strategischer Handlungsrahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre fungiert. Dabei werden alle Verkehrsmittel integriert als Mobilitätssystem betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf der Alltagsmobilität und der Förderung nachhaltiger Mobilitätsangebote. Das Konzept ist nicht als statisch anzusehen, sondern als Prozess, der immer wieder evaluiert und fortgeschrieben werden muss.
Das Konzept formuliert Leitziele für die zukünftige Mobilitätsplanung und identifiziert Handlungsfelder mit entsprechenden Maßnahmenvorschlägen (Handlungskonzept). Es ist zu beachten, dass in diesem strategischen Konzept noch keine verkehrstechnischen Detailprüfungen oder Entwurfsplanungen erstellt wurden. Es dient jedoch als „Fahrplan“, an dem sich weitere Planungen orientieren können. Die einzelnen vorgeschlagenen Maßnahmen sind nach Beschluss des Konzeptes im Detail hinsichtlich der Umsetzbarkeit, konkreter Anforderungen, finanzieller Mittel und möglicher Fördermöglichkeiten zu prüfen und zu konkretisieren.
Dabei enthält ein Mobilitätskonzept Lösungsansätze für verschiedene Bereiche wie Infrastruktur und Straßen-/Wegenetze aber auch nicht-infrastrukturelle Maßnahmen wie Mobilitätsmanagement und zum Beispiel Öffentlichkeitsarbeit.
Das Integrierte Mobilitätskonzept für die Stadt Sprockhövel enthält Maßnahmenvorschläge in den folgenden Handlungsfeldern:
• Fahrradstrategie Sprockhövel
• Fußverkehrsstrategie & Barrierefreiheit
• Stadtverträglicher Kfz- und Wirtschaftsverkehr
• Vernetzte Mobilität & ÖPNV
• Lebenswerte Ortskerne
• Kommunales Mobilitätsmanagement
Die Verwaltung priorisiert die Maßnahmenvorschläge und prüft sie hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit. Erste kurzfristig umsetzbare Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Über den Umsetzungsstand wird regelmäßig in den Ausschüssen berichtet. Gefördert wurde die Konzepterstellung durch Fördergelder des Landes im Rahmen der Richtlinien zur Förderung der Vernetzten Mobilität und des Mobilitätsmanagements (Föri-MM). Anfang Mai hatten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich an der Zukunftsstrategie Niedersprockhövel im Rahmen einer Bürgerwerkstatt zu beteiligen. An der Veranstaltung nahmen rund 70 Bürgerinnen und Bürger teil. Ziel war es, ein Konzept zu entwickeln um den Ortskern zukunftsfähig und attraktiv zu gestalten. Schwerpunktthemen sind Städtebau und Ortsgestaltung, Verkehr und öffentlicher Raum, Einzelhandel und Gastronomie, Freizeit und Tourismus sowie das soziale Miteinander und Wohnen. Neben der Präsenzveranstaltung gab es auch die Möglichkeit, sich in einer interaktiven Karte auf www.zukunftsstrategie-niedersprockhoevel.de in den Prozess einzubringen. Einzelne Handlungsempfehlungen wurden bereits umgesetzt oder befinden sich in der Planung (u.a. Einrichtung von Fahrradstraßen, Errichtung von Radabstellanlagen auf der Hauptstraße, Erneuerung des Busbahnhofs in Niedersprockhövel, barrierefreie Haltestellen). Und es wird natürlich weitergehen. Mit Beteiligung interessierter Bürger. Quelle: Stadt Sprockhövel