Frühjahrskonzert 2024
Am Samstag, 27. April, 20 Uhr, laden der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die Rhein-Ruhr Philharmonie und die Volksbank Sprockhövel zum Frühjahrskonzert der Reihe „Volksbank.klassisch“ ins LWL-Museum Henrichshütte Hattingen ein.
Unter dem Dirigat von Ingo Ernst Reihl stehen symphonische Meisterwerke von Lyssenko, Mahler und Tschaikowski auf dem Programm, die ihre Begeisterung und Faszination für die romantische Literatur des späten 19. Jahrhunderts ausdrücken.
Die drei Werke des Abends, Mykola Lyssenkos Ouvertüre zur Oper „Taras Bulba“, Gustav Mahlers „Totenfeier“ und Peter Tschaikowskis 4. Symphonie eint der Gegensatz zwischen Schicksal und freiem Willen. Die Biografien der Komponisten sind geprägt von schweren Schicksalschlägen, die sich in bewegenden musikalischen Themen niederschlagen. Zugleich ist die Musik ein Versuch, aus dieser Fügung auszubrechen.
Der Abend wird mit Mykola Lyssenkos Ouverture zu seiner Oper Taras Bulba eröffnet. Sie basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Nicolai Gogol, die den kosakischen Freiheitskampf in der Ukraine Anfang des 17. Jahrhunderts erzählt. Deutlich hört man hier die Liebe zu seinem Heimatland heraus. Gustav Mahler bezog seine Inspirationen für seine Totenfeier auch aus literarischen Quellen der Zeit, etwa des polnischen Autors Adam Mickiewicz. Leben und Tod, Jüngstes Gericht und Auferstehung: das sind die Fragen, die Mahler auf seine Weise musikalisch zu beantworten sucht.
Tschaikowskis 4. Symphonie in f-Moll op. 36 ist sicherlich das bekannteste Werk des Abends. Er drückt mit bewegenden musikalischen Themen sowohl Chaos, Verzweiflung, Melancholie als auch Sehnsucht aus. Die einleitende Fanfare, die er selbst als Schicksalsmotiv bezeichnet, kehrt im letzten Satz als bedrohliches Signal wieder und wird dann in die wilde und vermeintlich ausgelassene Heiterkeit einer Volksfeststimmung überführt. Wir erleben Wechselbäder der Gefühle und eine ungeheure Energie und emotionale Dichte, sodass man Tschaikowskis eigene Einschätzung, seine 4. Symphonie sei das Beste, was er je geschrieben habe, nur unterstreichen kann.
Mit Ingo Ernst Reihl, der mit seiner warmherzigen Art und seinem Dirigat nicht nur das Orchester, sondern auch das Publikum seit vielen Jahren mitzureißen vermag, verspricht es also wieder einmal ein klangvoller Abend zu werden.
Da Volksbank.klassisch fast immer vor ausverkauftem Haus spielt, sollten sich Interessierte mit dem Kartenkauf nicht allzu viel Zeit lassen. Karten gibt es für 17 Euro (ermäßigt 15 Euro) in den Filialen der Volksbank Sprockhövel.