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Witten

Zwei Stücke waren gleich mehrfach ausverkauft

Stockumer Theaterverein: „Currywurst mit Pommes“ und „Das Fräulein von Scudéry“.

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„Unser Motto lautet: Spaß am Spielen! Und das setzen wir als gemeinnütziger Verein schon seit 1993 in Stockum und Umgebung auf unzähligen großen und kleinen Theaterveranstaltungen um“, erklärt Florian Schmalstieg vom Stockumer Theaterverein und 2. stellvertretender Vorsitzender und Kassierer. Die Laien-Darsteller haben im Sommer nun mehrere Aufführungen gehabt, „die sehr erfolgreich waren“. So haben über 100 Zuschauer eines oder sogar beide Stücke angeschaut und auch die Aufführung von „Das Fräulein von Scudéry“ war mit knapp 80 Besuchern restlos ausverkauft. Auch der Applaus am Ende hat gezeigt, dass das Ensemble die Zuschauer begeistern konnten.
Bei „Currywurst mit Pommes“ schlüpften die Darstellerinnen und Darsteller schnell in ganz verschiedene Rollen. Diese auf der Bühne dann ganz unterschiedlich zu verkörpern, ist eine große Herausforderung, die jedoch mit Bravour gemeistert wurde. Lediglich die Budenbesitzerin Penny bleibt mit ihrem Ruhrpottcharme der Ruhepol. Geduldig zuhörend und immer mit einem gut gemeinten Rat, verkörpert sie ihre Rolle perfekt.
Dann gab es sogar einen Überraschungsbesuch: Der Autor der Bühnenfassung von „Das Fräulein von Scudéry“ selbst (mit dem Pseudonym Thor Truppel) ist extra aus Leipzig angereist, um die Welturaufführung zu begutachten – und fand die Inszenierung sehr gelungen. Dabei gelang es spielend, die Zuschauer aus der Neuzeit in das barocke Frankreich des 17. Jahrhunderts zu versetzen. Die liebevolle Kulisse, insbesondere mit dem selbstgebauten Himmelbett, in Verbindung mit den detailtreuen Kostümen tat dazu ihr Übriges.
Seit Mitte Juli ist der Stockumer Theaterverein auch wieder in den Probenbetrieb gestartet. Dazu können sich Interessierte gerne an kontakt@theater-stockum.de wenden.

Über den STV
Der Verein zeichnet sich durch einen starken Zusammenhalt aus, der über die wöchentlichen Proben (dienstags ab 19 Uhr) hinausgeht. Aktuell hat der Verein 46 Mitglieder. Aber auch die Corona-Pandemie hat den Stockumer Theaterverein schwer getroffen und neben ausbleibenden Veranstaltungen auch einige Austritte zur Folge gehabt. „Um so mehr freuen wir uns, nun wieder Theater auf die Bühne bringen zu können“, betont Florian Schmalstieg.
Dabei stellt der STV sämtliche Kulissen selber her. Eine besondere Herausforderung ist es stets, dass alles transportiert werden muss. Eine eigene Bühne gibt es nicht. Eine solche ist der große Traum, den wir uns hoffentlich eines Tages erfüllen können.
Neben der schauspielerischen Tätigkeit ist daher auch vor und hinter der Bühne stets einiges zu tun. Maske, Kostüme, Requisiten, Kulissen und die Bühnentechnik sind einige der Bereiche. Daher bieten wir in unserem Verein vielfältigste Möglichkeiten sich zu entfalten und die eigenen Ideen und Kreativität einzubringen.

Currywurst mit Pommes
„Currywurst mit Pommes“ ist eine leichte Komödie über einen Kiosk an einer Autobahnraststätte – so einer von den kleinen einfachen. Einer, den man ansteuern kann, wenn man auf die überfüllten größeren Häuser keine Lust hat. Wenn man sich nur mal so eben seine Pommes reinhauen will oder auf einen Becher Kaffee angewiesen ist, um die nächsten Kilometer zu überstehen.
Es ist die Geschichte der Budenbesitzerin Penny, die Fernweh hat und zwei Mafiagaunern, die keine Orientierung besitzen. Eben das alltägliche Leben an einer Pommesbude mit all den verrückten Geschichten, welche die zahlreichen Reisenden auf ihren Weg nach Irgendwohin so mitbringen.
Eine satirische Momentaufnahmen am Rand einer deutschen Autobahn von Frank Pinkus und Nick Walsh. Die Inszenierung feierte bereits im Oktober 2021 erfolgreich Premiere (Regie: Matthias Ritz).
Dieses Stück wurde seit Mai noch einmal aufgefrischt und man brachte es nun ein letztes Mal auf die Bühne. Dabei sind auch zwei neue Schauspielerinnen, sodass nun insgesamt acht Schauspielerinnen und Schauspieler zusammen 29 Rollen verkörpern.

Das Fräulein von Scudéry
„Das Fräulein von Scudéry“ erzählt die Geschichte der allerersten Detektivin. Im Frankreich des 17. Jahrhunderts löst sie bereits Kriminalfälle, bevor Sherlock Holmes überhaupt das Licht der Welt erblickt. Durch ihre Krankheit ans Bett gefesselt kommt ihr Scharfsinn trotzdem noch jedem kleinen Geheimnis auf die Schliche. Und ganz nebenbei bricht sie mit zahlreichen Rollenbildern.
Doch was ist Traum? Was ist Wirklichkeit? - Von Thor Truppel (Pseudonym) nach der gleichnamigen Novelle von E.T.A Hoffmann (1819).
Die Kostüme stellte dankenswerterweise das Theater Hagen als Leihgabe zur Verfügung.
Für dieses Stück wurde seit Februar mit acht Schauspielerinnen und Schauspielern (Regie: Florian Schmalstieg) geprobt. Davon sind fünf erst in diesem Jahr dem Theaterverein neu beigetreten. Mit der Aufführung dieses Stücks konnte sogar die Welturaufführung gefeiert werden.