Internationale Gartenausstellung 2027: das Ruhrgebiet wird zur grünsten Industrieregion.
Landrat Olaf Schade nimmt von Horst Fischer den 3. IGA Stern entgegen.
Mit der „Ozean-Route“ ist ein Vorhaben aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bereits jetzt genehmigt worden. Symbolisch übergaben Nina Frense und Horst Fischer, Geschäftsführung der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, die 3. Stern-Trophäe an Landrat Olaf Schade. „Wir dürfen uns freuen und wir dürfen das sichere IGA-Dabeisein als Lohn für eine bis hierhin sehr engagierte Arbeit aller Beteiligten werten. Unsere Idee für dieses Rad-Erlebnis-Angebot wird ohne Frage sowohl Einheimische als auch Touristen begeistern. Sie erwartet eine ebenso spannende wie virtuelle Zeitreise durch 75 Millionen Jahre Erdgeschichte unserer Region“, versprach der Landrat. Für ihn ebenfalls wichtig: das Vorhaben setzt mit seinem fahrradtouristischen Schwerpunkt im Interesse des Klimas auf nachhaltige Mobilität.
Die Ozean-Route wird auf bereits bestehenden und etablierten Routen wie dem Ruhrtalradweg oder dem Rundkurs von Ruhr zu Ruhr verlaufen. An dort zu findenden bedeutenden geologischen Aufschlüssen werden digitale, multimediale Informations- und Erlebnisstationen und digitale Inszenierungen an ein prägendes Kapitel der Erdgeschichte erinnern. Zudem sind Rastmöglichkeiten geplant.
An eine Zeit, die 400 Millionen Jahre zurückliegt und in der das Ruhrgebiet gänzlich anders aussah. Durch das Driften der Kontinente lag auch der Ennepe-Ruhr-Kreis in Äquatornähe, erst an der Küste eines Kontinentes, dann im tiefen Ozean, dann wieder an der Küste eines anderen Kontinentes. In dieser Zeit explodierte das Leben in den Meeren, Pflanzen und Tiere eroberten das Land, im flachen Wasser wuchsen Pflanzen, deren Reste später zur Kohle des Ruhrgebietes werden sollten.
An Orten, die 300 Millionen Jahre Geschichte in Gesteins- und Kohleschichten und durch Versteinerungen/Fossilien sichtbar machen, mangelt es im Ennepe-Ruhr-Kreis nicht. Dazu zählen unter anderem die Steinbrüche Am Kleff und Dünkelberg in Witten sowie das Wittener Muttental, der Steinbruch Külpmann in Wetter-Albringhausen sowie der Flözaufschluss in Sprockhövel-Hölteregge und die Freilichtbühne Isenburg in Hattingen.
„Sie sind als Standorte für die Erlebnisstationen besonders geeignet. Die Standorte sollen zum einen Station des großen Ganzen sein, zum anderen eine spezielle Facette beleuchten. Hierfür lassen wir eine Sagenfigur Geschichten erzählen und setzen auf interaktive Elemente“, skizziert Osita Uchegbu, Projektverantwortlicher im Schwelmer Kreishaus die Pläne. Dazu zählt auch, weitere geologische Aufschlüsse absehbar in die Route einzubinden, allen voran natürlich das Nationale Naturmonument Kluterthöhle in Ennepetal. pen