Mit ihrem bereits zweiten Buch ist die Wittenerin Kirsten Surwehme jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Unter dem Titel „Ziemlich beste Wörter“ macht sie sich auf die Suche nach der Seele unserer Sprache – mal humorvoll, mal eher wissenschaftlich.
Die Wittener Autorin Kirsten Surwehme hat jetzt ihr zweites Buch „Ziemlich beste Wörter“ veröffentlicht. Der Leser erfährt vieles über den Ursprung und den tieferen Sinn unserer oft lustigen, dann wieder auch bedeutungsschweren Wörter.
Buch erklärt Ursprung und Sinn von besonderen Wörtern
Ganz gleich, ob Muttersprachler oder Deutschlernende, der Leser hält ein Wörterbuch der besonderen Art in den Händen. Unterteilt in Rubriken wie „Die ganz großen Themen“, „Liebesgedöns“, „Leib & Seele“ oder auch „Fifty shades of…“ erfährt er informativ und unterhaltsam, aber auch auch erhellend und lebensnah vieles über den Ursprung und den tieferen Sinn unserer oft lustigen, dann wieder auch bedeutungsschweren Wörter.
„Unsere Sprache und die Wörter, die wir täglich benutzen, ist das, was uns alle verbindet“, erklärt die Autorin. Wörter wie „Besserwisser“, „schlagfertig“ und „Schadenfreude“ sagen ebenso viel über die deutsche Mentalität aus wie „Kummerspeck“, „Schnapsidee“ und „Kulturbeutel“. Kirsten Surwehme hat diese und andere Wörter in ihrem Buch „Ziemlich beste Wörter und was wir von ihnen lernen können“ untersucht und ihnen lustige, erstaunliche und nachdenkliche Perspektiven entlockt. Die Autorin gibt auch Tipps, wie diese Wörter verwendet werden sollten, um die angestrebte Bedeutung zu erzielen.
Druck und Vertrieb im Eigenverlag
Kirsten Surwehme selbst arbeitet als Marketingreferentin und erlebte privat vor sieben Jahren eine große Veränderung. Im Laufe der Zeit wuchs dann die Idee, ein eigenes Buch zu schreiben. Ihr Erstlingswerk trug den Titel „Mein Körpertagebuch“. Sie druckte und vertrieb das Gesundheitsbuch bereits selbst im Eigenverlag. Eine Textagentur meldete sich daraufhin und fragte nach, ob sie nicht Lust hätte, als Ghostwriter für andere zu schreiben. Nach dem vierten so entstandenen Buch wusste sie, das sie gut strukturieren und schreiben kann. Nur... angewiesen war sie stets auf die zugelieferten Inhalte. „Irgendwann habe ich mal eine Liste mit 240 Wörtern erstellt, die mich interessierten, diese nach Themen geclustert und schließlich 50 Wörter und sieben Hauptkategorien wie ‚Liebesgedöns‘ oder ‚Leib & Seele‘ gebildet.“
Was Gemütlichkeit mit Mut zu tun hat
Die Autorin ordnet beispielsweise dem Wort „Mut“ einerseits die Bedeutung von „Überwindung von Angst“ zu (Mut zusprechen, jemanden ermutigen). „Vermuten“ oder „Mutmaßen“ lässt sich eher aus der ursprünglichen Bedeutung von Mut als Gefühl erklären, also eine These zu einem bestimmten Sachverhalt aus einem Gefühl heraus zu entwickeln. In eine dritte Gruppe gehört „Mut“, wenn es um die seelische Verfassung geht. Beispiele sind Gemütslage, Gemütlichkeit, miss- oder anmutig wie auch demütig, wehmütig und missmutig. Jedes Kapitel schließt die Autorin mit einer kleinen Anregung für den Alltag ab.
Nach einem halben Jahr war „Ziemlich beste Wörter“ fertig. Zugute kamen ihr wieder die Einblicke in self publishing, die sie über die Textagentur bekommen hatte. „Und schneller als über einen Verlag ging es auch“, so Kirsten Surwehme.
Das kleine Buch für alle Sprachliebhaber und solche, die es werden möchten, ist im Internet und über die Buchhandlung Lehmkuhl erhältlich. dx