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Auto & Mobilität

Zeit für Winterreifen

Von bunten Blättern und rutschigen Straßen…

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Wenn die Tage kürzer werden und sich das Wetter unbeständiger zeigt, wird es höchste Zeit, ans Auto zu denken. Der Reifenwechsel ist dabei nicht nur eine lästige Pflicht, sondern ein entscheidender Sicherheitsfaktor im Straßenverkehr. Wer jetzt rechtzeitig handelt, spart Nerven – und fährt entspannter durch Herbst und Winter.

Warum ein früher Reifenwechsel so wichtig ist
Mit dem Herbst beginnt eine der unfallträchtigsten Zeiten im Jahr. Tiefstehende Sonne, Nebel, Regen, rutschige Fahrbahnen durch Laub und Matsch sowie Wildwechsel machen das Autofahren zur Herausforderung. Insbesondere in den Morgen- und Abendstunden ist Vorsicht geboten. Schon bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h verlängert sich der Bremsweg auf nasser Fahrbahn um fast das Doppelte – von 11 auf 20 Meter.
Sobald die Temperaturen dauerhaft unter sieben Grad Celsius fallen, sollten Winterreifen aufgezogen sein. Auch wenn im Oktober noch milde Tage dabei sind: Warten Sie nicht zu lange. Winterliche Bedingungen können plötzlich auftreten – und dann ist es oft zu spät. Eine spontane Terminvergabe in der Werkstatt? Im Herbst eher Glückssache. Wer sich frühzeitig um einen Reifenwechsel-Termin bemüht, ist klar im Vorteil.

Gesetzliche Vorgaben und neue Regeln seit 2024
In Deutschland gilt keine starre Winterreifenpflicht nach Datum, sondern eine situative: Bei Glatteis, Schnee, Schneematsch oder Reifglätte dürfen Sie nur mit geeigneter Winterbereifung unterwegs sein. Seit dem 01.10.2024 gelten hier strengere Anforderungen: Nur Reifen mit dem „Alpine“-Symbol (Schneeflocke im Bergpiktogramm) sind bei winterlichen Straßenverhältnissen noch erlaubt.
Das bisherige M+S-Symbol genügt nicht mehr. Achten Sie daher beim Kauf oder Wechsel Ihrer Reifen unbedingt auf das richtige Symbol. Unsichere Reifen erhöhen nicht nur das Unfallrisiko, sondern können auch ein Bußgeld oder den Verlust des Versicherungsschutzes zur Folge haben.

Sicherheit beginnt beim Profil – und beim Alter
Ein oft unterschätzter Aspekt beim Reifenwechsel ist die Profiltiefe. Zwar schreibt der Gesetzgeber nur 1,6 mm vor, doch Fachleute empfehlen mindestens 4 mm, um bei Schnee, Eis und Nässe genügend Grip zu behalten. Die Profiltiefe können Sie einfach mit einer Zwei-Euro-Münze prüfen: Verschwindet der silberne Rand beim Einstecken in die Profilrille, ist noch genug Profil vorhanden.
Neben dem Profil spielt auch das Reifenalter eine wichtige Rolle. Spätestens nach sechs Jahren, bei Sommerreifen nach acht Jahren, sollte gewechselt werden – selbst wenn das Profil noch in Ordnung scheint. Denn das Gummi altert, wird härter und verliert damit an Haftung – besonders bei niedrigen Temperaturen.
Ein Blick auf die DOT-Nummer auf der Reifenflanke verrät das Produktionsdatum. Die vierstellige Zahl gibt Aufschluss über Woche und Jahr der Herstellung, z. B. „0521“ bedeutet: fünfte Woche des Jahres 2021.

Warum Ganzjahresreifen nicht für jeden geeignet sind
Sie möchten sich den saisonalen Reifenwechsel sparen und setzen lieber auf Ganzjahresreifen? Diese können eine Option sein – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. Wer hauptsächlich in städtischen Gebieten unterwegs ist, wenig Kilometer fährt und nicht in schneereichen Regionen wohnt, kann auf gute Ganzjahresmodelle zurückgreifen.
Doch auch hier gilt: Achten Sie unbedingt auf das „Alpine“-Symbol, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Beachten Sie jedoch, dass Ganzjahresreifen ein Kompromiss bleiben – sie bieten weder im Sommer noch im Winter die volle Leistungsfähigkeit spezialisierter Modelle.

Die Werkstatt: Ihr Partner für Sicherheit
Viele Autofahrer versuchen, den Reifenwechsel selbst durchzuführen. Doch dabei passieren immer wieder Fehler: falscher Luftdruck, falsch montierte Laufrichtung, unzureichendes Anziehen der Schrauben – das kann gefährlich werden. Fachwerkstätten überprüfen neben der Montage auch den Reifendruck, die Profiltiefe und das Alter der Reifen. Sie beraten zudem bei der Auswahl neuer Modelle – eine Investition, die sich nicht nur in Sicherheit, sondern auch in Langlebigkeit auszahlt. Und: Wer frühzeitig seinen Werkstatttermin vereinbart, muss sich im ersten Frostchaos nicht mit langen Wartezeiten oder ausgebuchten Terminkalendern herumschlagen.

Jetzt handeln – und sicher durch den Herbst fahren
Der Wechsel auf Winterreifen ist kein überflüssiger Luxus, sondern eine wichtige Vorsichtsmaßnahme. Je früher Sie sich darum kümmern, desto entspannter und sicherer starten Sie in die kalte Jahreszeit. Lassen Sie Ihre Reifen rechtzeitig prüfen oder tauschen, achten Sie auf die Profiltiefe, das Alter der Reifen und das richtige Symbol auf der Flanke.
Nutzen Sie die kompetente Beratung und den umfassenden Service Ihrer lokalen Kfz-Werkstätten – sie sind jetzt für Sie da und sorgen dafür, dass Sie gut durch Herbst und Winter kommen. Denn eines ist sicher: Gute Vorbereitung zahlt sich aus – auf der Straße und für Ihre Sicherheit.