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Rund ums Haus

Wohneigentum teils doppelt so teuer wie vor 5 Jahren

In allen 83 untersuchten Städten steigen die Kaufpreise an, in 60 Städten sogar um mehr als 50 Prozent.

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Ein 5-Jahresvergleich für Wohnungen mit 40 bis 120 Quadratmetern in deutschen Mittelstädten (50.000 bis 100.000 Einwohner) von immowelt zeigt: In allen 83 untersuchten Städten steigen die Kaufpreise an, in 60 Städten sogar um mehr als 50 Prozent.
Preisanstieg in Witten: 65 %, in Hattingen moderate 19 %
Lag der Kaufpreis in Nordrhein Westfalen 2015 z.B. in Arnsberg bei 810 € pro m² so stieg er bis 2020 auf 1.410 €, was einer Veränderung von 74 % entspricht. Bad Salzuflen 1.070 €/1.980 € = + 85 %. Hattingen 1.350 €/1.610 € = + 19 %. Witten 1.250 €2.060 € = + 65 %.

Starke Anstiege auch in günstigen Städten
Wie weit die Preisschere bei den Kaufpreisen deutschlandweit aufgegangen ist, zeigt der Blick auf die günstigsten Städte. Die niedrigsten Kaufpreise werden derzeit im sächsischen Görlitz verlangt: Trotz Anstieg von 69 Prozent kostet eine Eigentumswohnung im Mittel 810 Euro pro Quadratmeter und damit rund ein Sechstel von Konstanz. Obwohl die Einwohnerzahlen zuletzt wieder nach oben zeigen, ist die Nachfrage nach Wohneigentum gering und das Preisniveau dementsprechend niedrig. Auch im thüringischen Gera (860 Euro; + 46 %) und im niedersächsischen Goslar (920 Euro; + 70 %) ist der Immobilienkauf preiswert. Häufig sind die angebotenen Wohnungen allerdings renovierungsbedürftig, sodass Käufer mehr Geld einplanen müssen.

Mittelstädte im Süden bleiben am teuersten
Konstanz und Rosenheim sind mit Quadratmeterpreisen von rund 5.000 Euro am teuersten. Auch günstige Städte verteuern sich in den vergangenen Jahren stark. In den beliebtesten Großstädten sind Kaufpreise für Wohnungen in den vergangenen Jahren explodiert. Doch auch die kleineren Städte sind von Steigerungen nicht verschont geblieben, die Kaufpreise haben sich in allen Städten seit 2015 verteuert. Auch die Coronakrise hat sich bisher nicht preissenkend ausgewirkt – die Nachfrage nach Wohneigentum ist während der Pandemie sogar nochmal gestiegen, was die Preise weiter nach oben getrieben hat.
Verdopplung der Preise in Bayreuth und Flensburg
Eine starke Neubauaktivität und große Preisanstiege lassen sich auch in zahlreichen weiteren Städten beobachten. Mit einem Plus von 97 % weist Flensburg den zweitstärksten Anstieg aller Städte auf. Das Preisniveau ist allerdings deutlich niedriger als in Bayreuth: Der Quadratmeter wird aktuell für 2.280 Euro angeboten. Eine vergleichbare Entwicklung hat auch Schwerin hinter sich: in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns müssen Käufer nach einem Anstieg von 94 % mit 2.470 Euro rechnen. Die Quadratmeterpreise in Neustadt an der Weinstraße (+ 95 %) und Passau (+ 92 %) knacken inzwischen sogar die 3.000-Euro-Marke.

Großstädte treiben Preise nach oben
Viele Mittelstädte profitieren wirtschaftlich von der Nähe zu Großstädten. Allerdings hat dies auch häufig Preissteigerungen zur Folge, da kleinere Städte im Umland stärker in den Fokus der Käufer rücken. Pulheim im Westen Kölns ist ein Beispiel: Nach einem Plus von 86 % kostet der Quadratmeter mit 4.160 Euro fast so viel wie in der Rheinmetropole. Auch in Esslingen (+ 76 %; 3.870 Euro) und Bad Homburg (+ 70 %; 4.160 Euro) treibt die Nähe zu Stuttgart beziehungsweise Frankfurt das Preisniveau weiter nach oben.

Quelle und Berechnungsgrundlage: Immowelt. Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in 83 deutschen Mittelstädten (50.000 bis 100.000 Einwohner) waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der in den Jahren 2015 und 2020 auf immowelt.de angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.