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Witten

Wittener Tafel

Gesteigerte Nachfrage durch Ukrainer...

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Der russische Überfall auf die Ukraine wirkt sich auch auf die Wittener Tafel aus: seit dem 24. Februar versorgt die Tafel rund 80 Ukrainer – zusätzlich zu den 2.500 Menschen, die von der Herbeder Straße 22 aus regelmäßig unterstützt werden.
Spürbar erhöht haben sich deshalb auch die Besuche in dem kleinen Tafellädchen: Seit Kriegsbeginn kauften bis zur Jahresmitte allein 627 Ukrainer für durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Personen ein, weiß Uli Wolf, Vorsitzender der Wittener Tafel e.V.
Dabei sei es kein Problem, wenn 50 bis 60 Menschen wartend vor der Tür stehen - die Tafel hatte noch nie Stress. Im Gegenteil, es sei eine große Hilfsbereitschaft und ein großer Zusammenhalt untereinander festzustellen - jeder hilft jedem, vor allem die jungen den älteren Menschen. Die jungen Leute sprechen oft auch Englisch und übersetzen gerne, sodass auch neue Informationen der Tafel gut weitergegeben werden.
„Zum Glück erhalten wir trotz Schließung von REAL zum Beispiel durch Amazon viele Waren wie Getränke, Hygieneartikel und Konserven. Aber wir müssen auch weitere Lebensmittel zur Versorgung zukaufen“, so der Tafel-Vorsitzende.

Schwere Zeiten allemal und überall
Weitere Nachfrage zeichnet sich zur Zeit durch die Menschen ab, die durch die Preiserhöhungen bei Lebensmittel und vor allem Energie besonders getroffen werden. Immer häufiger hat deshalb Jürgen Golnik, Leiter der Wittener Tafel, Anrufer am Telefon, die sich schon mal vorsorglich erkundigen, wie die Abläufe bei der Tafel sind. Bei den Anrufern handelt es sich oft um Menschen, die nur Einkommen aus einem Minijob haben oder Mindestlohn bekommen. Die Auswirkungen einer Energiekrise mit enorm steigenden Preisen für Heizöl und Gas beunruhigen natürlich viele Menschen zusätzlich. Die Tafel geht davon aus, dass die Zahl der Tafelkunden ab Januar nochmal beträchtlich steigen wird, wenn die Nachzahlungen für Energie im Briefkasten sind.
Die Tafel selbst muss schon ab Oktober die Erhöhung des Mindestlohns um rund 20% verkraften, gleichbedeutend mit zusätzlichen Personalkosten von 2500 € im Monat. Gelder der Stadt Witten fließen nicht, die Kosten werden überwiegend aus Spenden und den Einnahmen des im Jahr 2000 eröffneten „Tafellädchens“ abgedeckt.  dx