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Witten

Wittener Markt der Möglichkeiten

Groß war die Erleichterung vor allem bei vielen Ausbildungsbetrieben aus der Region über den „Markt der Ausbildung“.

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Thomas Wagner, Meister in der Instandhaltung von Friedr. Lohmann, erläutert einer Ausbildungsinteressierten die Möglichkeiten seines Unternehmens.

Zwei Jahre war die Veranstaltung, bei der sich Ausbildungssuchende real statt virtuell über Ausbildungsplätze informieren und mit Unternehmen vernetzen konnten, coronabedingt nicht möglich gewesen.
Aber auch das Interesse von jungen Leuten war sehr groß, wie die vielen Besucher auf dem Gelände der Deutschen Edelstahlwerke Karrierewerkstatt GmbH zeigten. Der Gastgeber gehört mit den Stadtwerken, der Stadt Witten sowie der IHK Mittleres Ruhrgebiet zu den Organisatoren der Veranstaltung, die jetzt ihre 9. Auflage erlebte.
Insgesamt 45 Unternehmen und Institutionen aus Industrie und Gewerbe über Dienstleistungsunternehmen bis zu Handwerk und Polizei präsentierten sich als Arbeitgeber. Insgesamt konnten sie Ausbildungsangebote in 60 Berufen für den Ausbildungsstart im Sommer 2023 unterbreiten. Und: Es gab sogar noch freie Ausbildungsplätze für das Jahr 2022 im Rahmen der Last-Minute-Börse zu besetzen.
Geöffnet war der Ausbildungsmarkt am späten Freitagnachmittag von 16.00 bis 19.30 Uhr. Freitag als Veranstaltungstag und die kompakt gehaltene Öffnungszeit waren nicht zufällig gewählt, wie Gastgeber Gunnar Dachrodt erklärte. Zu anderen Ausbildungsmessen veranstalten Schulen verpflichtende Klassenfahrten. „Wer zu uns kommt, kommt freiwillig und bringt auch gerne die Eltern mit.“
Ausbildungssuchende hatten an der Herbeder Straße 39 so dreieinhalb Stunden lang die Chance, noch kurzfristig einen Ausbildungsplatz zu finden oder sich für das nächste Jahr zu vernetzen. Einen offenen Ausbildungsplatz zum Fachangestellten Bäderbetriebe mit Start noch in diesem Jahr gab es auch bei den Stadtwerken Witten. Lars Glörfeld, stellv. Abteilungsleiter Bäder und Schifffahrt, freute sich über die jungen Besucher, die „durch die Bank einen guten Eindruck hinterließen“. Stadtwerke-Ausbildungsleiter Nils Theising möchte für 2023 Ausbildungsplätze vom Elektroniker bis zum Kaufmann besetzen.
Thomas Wagner, Meister in der Instandhaltung der Friedr. Lohmann GmbH, konnte die große Nachfrage und den positiven Eindruck der jungen Interessenten auch an seinem Informationsstand bestätigen. Das Unternehmen an der Straße Ruhrtal 2 bildet bedarfsorientiert u. a. Verfahrensmechaniker und Gießereimechaniker aus.
Angesprochen auf die Qualifikation im allgemeinen, ordnet der Leiter der Karrierewerkstatt Gunnar Dachrodt ein, dass viele junge Menschen lange Zeit nach höheren Bildungsabschlüssen strebten und studieren wollten. Vielfach wird jetzt aber auch von dem Berufsnachwuchs erkannt, dass sich durch eine gute Ausbildung große Chancen u. a. in Industrie, Handwerk oder als Selbständiger eröffnen. Eine unbefristete Übernahme und unbefristete Übernahme und Bezahlung nach Tarifvertrag sind da oft erst der Anfang. Mit der Ausbildung zum Bankkaufmann im Rahmen eines Dualen Studiums und dem Abschluss als Bachelor bietet die Sparkasse einen Mittelweg.
Bei der Auswahl der Bewerber spielen die Schulnoten nicht unbedingt die größte Rolle, vielmehr komme es auf Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Engagement an. „Ausbildungsinteressierte können sich ihre Stelle mittlerweile frei aussuchen, das sah vor 20 Jahren noch ganz anders aus“, so Dachrodt.dx