Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Witten

Wittener Hobbyfotograf zeigt seine Heimat online

Thomas Bewi hat bei Facebook mit der Seite „Witten -Meine Heimat“ über 1700 Follower.

WIT-Fotograf-Bewi-Juli2023.jpg

Ausschnitt aus einem Foto von T. Bewi.

Im Internet hat sich Thomas Bewi aus Witten, bei dem Namen handelt es sich übrigens um einen Künstlernamen, mittlerweile eine kleine Fangemeinde geschaffen. Der gebürtige Wittener betreibt die Facebookseite „Witten - Meine Heimat“, wo er regelmäßig traumhafte Aufnahmen von und aus der Tierwelt von Witten präsentiert. IMAGE hat ihn zum Interview gebeten.

Wie sind Sie zur Fotografie gekommen?
Als Kind habe ich eine alte Kamera geschenkt bekommen und mit ihr meine ersten Fotos in Schwarz-Weiß gemacht. Das erste Motiv war ein Junge mit seinem Schäferhund in der Burgruine Hardenstein. Danach folgten Jahre mit Urlaubs- und Familienfotografie. Als ich mir dann bei der Eröffnung eines Elektrogroßmarktes in Witten meine erste digitale Spiegelreflexkamera Canon 1000D gekauft habe, bin ich einem Naturforum im Internet beigetreten und habe dort mit der Naturfotografie das Fotografieren gelernt.

Wie wurde Witten zu Ihrem „Lieblingsmotiv“?
Was liegt näher, als seine Heimatstadt auch mit der Kamera zu erkunden. So kann man auch mit wenig Zeit zu seinen Motiven gelangen. Und mit dem Blick durch den Sucher sieht man viele Dinge ganz anders. Witten hat viele schöne Seiten, man muss sie nur aus der richtigen Perspektive sehen.

Wann haben Sie gemerkt, dass Ihre Fotos andere Menschen interessieren?
Schon anfangs im Naturforum zeigte man seine Fotos und bekam Kritiken und Hilfen, um sich zu verbessern. Natürlich war die Freude groß, wenn die Fotos vielen anderen gefielen und anerkannt wurde, dass man sich verbesserte. Als das Forum geschlossen wurde, bin ich zu Facebook gegangen. Dort gibt es eine Vielzahl verschiedener Gruppen, wo man sich zu Themen, Motiven oder Orten austauscht und seine Fotos präsentiert. Dabei sind auch mehrere Wittener Gruppen. In diesen präsentiere ich auch meine Wittener Fotos und erhalte viel Zuspruch.

Wann kamen Sie auf die Idee, die Fotos auf einer eigenen Facebookseite zu teilen?
So um 2017 merkte ich, dass Fotos in den Gruppen auf Facebook schnell in Vergessenheit geraten. Ich wollte einen Ort haben, wo man alle Bilder auch Jahre später noch betrachten kann. Eine eigene Website kam nicht in Frage, also habe ich eine sogenannte Fanpage auf Facebook erstellt. Dort fand ich die Fotos gut aufgehoben und es hat sich gezeigt, dass es so richtig war.

Sie haben mit der Facebookseite schon mehr als 1700 Fans erreicht. Warum, glauben Sie, folgen Ihnen bzw. der Seite die Leute?
Ich glaube, dass es mir gelingt, die schönen Dinge in Witten in ansprechender Weise zu präsentieren. Es leben zwar viele Menschen in Witten, aber nicht alle kennen sich in Witten gut aus und freuen sich, wenn sie auf diese Weise mehr von Witten zu sehen bekommen.

Welche Art von Kommentaren erhalten Sie online zu Ihren Fotos am häufigsten?
Sehr viele Wittener und auch Witten-Freunde, die außerhalb wohnen, bedanken sich für die Fotos und Informationen, häufig verbunden mit einem Lob zum Motiv und Bild. Das sind dann die Momente, wo man selber glücklich ist, dass man anderen wieder eine Freude machen konnte.

Legen Sie sich stundenlang auf die Lauer oder wie kommen die wunderschönen Tieraufnahmen zustande?
Schöne Tieraufnahmen macht man nicht im Vorbeigehen. Da gehört schon eine Vorbereitung dazu. Man muss sich mit der Tierart beschäftigen, wissen wie und wo sie lebt. Und dann kommt das Schönste. Man legt sich auf die Lauer und wartet teilweise stundenlang, bis man sie vielleicht für einen kurzen Moment vor der Linse hat. Oder aktuell bei den Störchen, wo man lange wartet, bis Action im Nest ist. In dieser Zeit kann man schön entspannen und den Alltag vergessen oder auch in Kontakt mit anderen Menschen kommen.

Aus Ihrer Sicht: Was macht Witten besonders?
Auch wenn einige schlecht über Witten reden, die Stadt hat viele guten Seiten. Die Natur mit dem Ruhrtal und den vielen Waldflächen, die Sehenswürdigkeiten wie dem Bergerdenkmal und der Ruine Hardenstein, sowie der Museumsbahn, dem Grubenbahnmuseum, Zeche Nachtigall, dem Kemnader See, die MS Schwalbe, die weiten Felder rund um Stockum, die Kirschbäume in Annen… Man muss nur ein Auge für die Schönheiten offen haben und es sehen wollen.

Was sind Ihre eigenen Lieblingsfotos?
Das ist eine schwere Frage. Natürlich jene, auf die ich lange hin gearbeitet habe wie vom Eisvogel oder Libellen beim Schlupf. Und Fotos, die bei Wettbewerben erfolgreich waren oder Besonderes erreicht haben. Ein Eisenbahnfoto mit der Dampflok wurde für den Adventskalender vom Eisenbahnmuseum Dahlhausen benutzt, das Foto vom Nikolausexpress an der Ruine Hardenstein zierte die Weihnachtsgrußkarte vom Museum. nxs