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Witten: Vermischte neue Infomationen wegen Schneefall

09.02.2021: Der Schneefall der vergangenen beiden Tage hat den Streudienst der Stadt Witten an seine Grenzen gebracht...

Der Schneefall der vergangenen beiden Tage hat den Streudienst der Stadt Witten an seine Grenzen gebracht. Sechs Streuwagen sind im Einsatz (einer mehr als üblich), in der Spitze bis zu 40 Personen, und trotzdem gelingt es kaum, die Hauptverkehrsstraßen frei vom Schnee zu halten.
Seit Samstagnacht sind die Streuwagen fast durchgängig im Einsatz, um wenigstens die Hauptverkehrsstraßen zu räumen. Aber: "Wenn wir einmal durch sind, können wir wieder von vorne anfangen", schildert Thomas Bodang vom Betriebsamt die Situation. Etwa zehn Personen waren nachts in den sechs Streuwagen unterwegs, tagsüber wird das Personal noch mal deutlich aufgestockt. Ungefähr 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass Gehwege und Haltestellen gestreut werden. Mehr als 20 Fahrzeuge des Betriebsamts sind dann unterwegs.
Straßen werden nach Prioritätenliste gestreut
Mit rund 1.400 Tonnen Streusalz hatte sich das Betriebsamt auf einen solchen Wintereinbruch vorbereitet. Die Straßen werden nach einer bestimmten Prioritätenliste gestreut. Ganz oben stehen Haupt- und Durchgangsstraßen und die Strecken von Bussen und Straßenbahnen. Nebenstraßen und kleinere Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen kommen danach an die Reihe. Eine Reihe von Anliegerstraßen werden gar nicht bedient, weil der Winterdienst auf die Bewohnerinnen und Bewohner übertragen wurde. Darüber hinaus gibt es einige Straßen, für die keine Streuverpflichtung besteht. Um wichtige Verkehrsverbindendungen außerhalb geschlossener Ortschaften kümmert sich der Landesbetrieb Straßen NRW. Insgesamt ist Wittens Straßennetz etwa 340 Kilometer lang.
Winterdienst auf Gehwegen teilen sich Stadt und Hauseigentümer
Auch auf Gehwegen, Fußgängerüberwegen, an Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Steigungen und anderen Gefahrenstellen sorgt das Betriebsamt für Sicherheit. Hier sind dreiköpfige "Fußtruppen" unterwegs, die per Hand streuen. Doch für die normalen Gehwege vor den Häusern sind die Grundstückseigentümer verantwortlich. Wann und wie die Gehwege von Schnee und Eis zu befreien sind, ist in der Straßenreinigungssatzung der Stadt Witten geregelt:
* Gehwege müssen in einer Breite von mindestens 1,5 Metern von Schnee und Eis befreit werden.
* Schnee, der zwischen 7 und 20 Uhr vom Himmel fällt, ist unverzüglich zu beseitigen - aber erst, wenn es aufgehört hat zu schneien.
* Alles, was nach 20 Uhr vom Himmel fällt, kann bis zum folgenden Tag um 7 Uhr liegen bleiben, sonn- und feiertags sogar bis 9 Uhr.
* Der Schnee darf nicht auf die Straße geschoben werden, damit der Verkehr nicht behindert wird und die Gullys frei bleiben, denn bei Tauwetter muss das Schmelzwasser schnell abfließen können.
* Der Umwelt zuliebe dürfen nur abstumpfende Mittel wie Granulat oder Sand verwendet werden. Nur bei Eisregen oder an besonders gefährlichen Stellen sollte man auf Nummer sicher gehen und Salz verwenden.

Müllfahrzeuge stehen: Rest- und Biomüllabfuhr verschiebt sich
Sperrmüll wird nach Möglichkeit abgeholt

In den meisten Wittener Haushalten begann der verschneite Montag vermutlich mit der Frage "(Wie) komme ich von a nach b? Habe ich überhaupt eine Chance? Lasse ich es besser?" Beim städtischen Betriebsamt war die Frage, welche Fahrzeuge und Menschen an welchen Stellen eingesetzt werden können.
Am Morgen ist klar: Der allergrößte Teil der Mülltonnen (Restmüll und Biomüll) wird am Montag und vermutlich auch in den nächsten Tagen nicht geleert. "Wir müssen gucken, ob und wann wir die Abfuhr nachholen können", erklärt der stellvertretende Betriebsamtsleiter Thomas Bodang die Lage. Zum einen müssen Mitarbeitende, die am Wochenende schon im eisigen Winterdienst waren, vorgeschriebene Pausenzeiten einhalten. Zum anderen sind vor allem die Nebenstraßen mit den schweren Müllfahrzeugen schlicht nicht risikofrei befahrbar. Bis zu den festgefrorenen Mülltonnen, ihren zugefrorenen Deckeln und dem eingefrorenem Abfall können die Fahrzeuge gar nicht vordringen.
Sobald die Stadt Witten konkret sagen kann, ob die Touren nachgeholt werden können, wird sie öffentlich darüber informieren.
Sperrmüll: bitte bedarfsweise absagen und neu terminieren
Da Menschen für ihren Sperrmüll schon feste Termine vereinbart hatten, versucht das Betriebsamt, diese Abfuhr hinzukriegen. Ein Streuwagen fährt dem Sperrmüllwagen voraus, aber auch hier gilt: Wenn es nach Einschätzung des Fahrers nicht risikofrei möglich ist, eine Adresse anzufahren, muss die Abfuhr nachgeholt werden.
Wenn im umgekehrten Fall der Sperrmüllbestellende keine Möglichkeit sieht, sein Zeug draußen gefahrlos aufzustellen, bittet das Betriebsamt darum, einen bestehenden Termin möglichst frühzeitig abzusagen: einfach auf die Bestätigungsmail antworten. Die Absage ist auch deshalb sinnvoll, damit der jährliche kostenfreie Termin nicht als "erfolgt" gilt, sondern neu terminiert werden kann.