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Witten: Mit einer Feier ist der Neubau der UW/H eingeweiht worden

02.10.2021: EU-Präsidentin Ursula von der Leyen würdigte das neue Seminar- und Bürogebäude in Holz-Hybridbauweise als beispielgebend.

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Präsident Martin Butzlaff verabschiedet sich von der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Foto: Michael Kotowski

Mit einer großen Eröffnungsfeier ist am 01.10.2021 der Neu- und Erweiterungsbau der UW/H eingeweiht worden. Als prominenten Ehrengast konnte die Universität die amtierende Präsidentin der EU-Kommission, Frau Ursula von der Leyen, gewinnen. Sie hob in ihrer Rede hervor, dass die Universität mit diesem innovativen Holz-Hybridbau in vorbildlicher Weise die Themen Nachhaltigkeit und Bildung verbunden habe: „Wir wollen den Europäischen Grünen Deal den Menschen näherbringen. Und hier in diesem neuen Gebäude der UW/H kann man spüren, wie es gehen kann. Dieser Bau ist ebenso nachhaltig wie funktional und schön. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Ideenreichtum möchte Sie in Ihrem Mut bestärken, weiter jenseits ausgetretener Pfade zu arbeiten, zu forschen und zu denken.“

Mit rd. 18 Monaten Bauzeit wurde das als „Zukunftsraum“ bezeichnete Bauwerk pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2021/2022 fertig. Das veranschlagte Projektbudget von 28 Mio. € wurde mit einer Endsumme von 27 Mio. € leicht unterschritten. „Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss dieses für unsere Universität so wichtigen Projektes. Dazu haben Mitarbeitende, Studierende und viele tatkräftige Partner:innen beigetragen, bei denen wir uns herzlich bedanken möchten“, so der Kanzler der Universität, Jan Peter Nonnenkamp.

„Von unserer Universität soll in Lehre und Forschung immer wieder neu innovatives und nachhaltiges Handeln ausgehen. Für dieses Ziel brauchen wir ein Campus-Konzept, das trotz der rasanten Veränderungen und Herausforderungen an eine Universität des 21. Jahrhunderts auch in einigen Jahrzehnten noch funktioniert und modern bleibt. Unser neuer ‚Zukunftsraum‘ in Holz bietet dazu alle Voraussetzungen“, ist sich der Präsident, Prof. Dr. Martin Butzlaff, sicher.

Architekt des Neubaus ist das Büro Kaden+Lager aus Berlin, das bereits 2019 für den deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert wurde. Generalunternehmer für das Projekt war das Unternehmen ZÜBLIN Timber, das auf das Thema Holzbau spezialisiert ist und gemeinsam mit Kaden+Lager den universitären Wettbewerb gewonnen hat. „Wir sind stolz darauf, dass wir dieses zukunftsweisende Projekt zum nachhaltigen Bauen mit Holz federführend und erfolgreich realisiert haben und als Generalübernehmerin der Universität Witten/Herdecke ihren Neubau schlüsselfertig und termingerecht übergeben konnten. Der entscheidende Erfolgsgarant dabei war die partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Projekt-Team unserer Auftraggeberin und dem federführenden Architekturbüro Kaden+Lager, ebenso wie mit den beteiligten Teams der ZÜBLIN-Direktion NRW und des STRABAG-Bereichs Rhein-Ruhr“, erklärt Christian Scholz, Geschäftsführer der ZÜBLIN Timber GmbH.

Politik und Stadt zu Gast

Auch für das Land NRW bzw. den Landkreis und die Stadt war die Umsetzung des Bauprojekts eine Premiere, denn ein vergleichbares Gebäude existiert im bevölkerungsreichsten Bundesland bis dato noch nicht. Staatssekretär Dr. Edmund Heller, Wittens Bürgermeister Lars König, Landrat Olaf Schade und eine Vielzahl von Gästen und Projektpartner:innen waren daher gespannt darauf, bei der Eröffnung das fertige Bauwerk zu sehen und erleben zu können.

Als Höhepunkt wurde zu diesem Anlass kein Feuerwerk gezündet. Stattdessen läutete eine spektakuläre LED-Lichtshow die offizielle Öffnung des Gebäudes ein. Ab morgen, 2. Oktober, 10 Uhr, sind Studierende, Mitarbeitende und die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild von dem nachhaltigen Unigebäude zu machen und die Spezialitäten im neuen Café zu probieren.

Die Eröffnungsfeier ist als Aufzeichnung auf dem YouTube-Kanal der Universität zu finden: https://www.youtube.com/user/universitywitten

Einige Fakten zum Gebäude

  • Typ: Neubau Campuserweiterung in Holzhybridbauweise
  • Bauzeit: 5/2020 – 8/2021
  • Bruttogrundfläche: 7.000 m²
  • Gesamtbudget: 28 Mio. €
  • Auftragssumme: 22 Mio. €
  • Hauptbaumaterial: 1.200 m³ zertifiziertes Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, ca. 10.000 Holzbauelemente (inkl. Fassade aus naturbelassenem Lärchenholz)
  • Auszug aus der Raumplanung: rund 300 Lernplätze für Studierende in verschiedenen Variationen, neun Seminarräume, mehrgeschossige Bibliothek, Café mit Lounge-Bereich, Veranstaltungsraum für bis zu 350 Personen, 5 Büroflure mit etwa 100 Arbeitsplätzen.
  • weitere Informationen: www.uni-wh.de/zukunftsraum

Kernpunkte der Nachhaltigkeit

  • Soziale und kulturelle Nachhaltigkeit:
  • partizipativer, integraler Planungsprozess
  • Gebäude berücksichtigt Inklusion und Diversität
  • Kommunikation, Begegnung und Miteinander im Zentrum des Entwurfs
  • Öffnung und Anbindung an den angrenzenden öffentlichen Raum
  • Gebäude bildet baulich einen Brückenschluss zu den anderen Universitätsgebäuden
  • Ökologische Nachhaltigkeit:
  • hervorragende Klimabilanz: Durch die Holzbauweise werden 1.200 Tonnen CO² gespeichert, etwa 850 Tonnen CO² wurden gegenüber einer Bauweise mit Beton/Stahl/Ziegeln gespart
  • Lowtech-Energiekonzept
  • nachhaltige Mobilität durch mehr Infrastruktur für Fahrräder, verkehrsarmen Campus und bessere ÖPNV-Anbindung
  • gesundes, schadstoffarmes Bauen mit ökologischen Baustoffen innen und außen
  • Auszeichnung der Nachhaltigkeit durch die BNB-Zertifizierung in Silber ist beantragt
  • Ökonomische Nachhaltigkeit:
  • modulares Konzept ermöglicht maximale Flexibilität in der aktuellen und zukünftigen Nutzung
  • Rückbaubarkeit und Kreislaufwirtschaft sind gewährleistet
  • Lebenszykluskosten wurden optimiert

Weitere Informationen bei Katrin Schubert unter 02302/926-858 oder katrin.schubert@uni-wh.de.