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Rund ums Haus

Winterliche Schattenseiten

Einbruchsgefahr steigt mit der Dämmerung.

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Wenn der Winter Einzug hält, verändert sich nicht nur das Wetter, sondern auch die Kriminalstatistik. Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit steigen erfahrungsgemäß die Zahlen der Wohnungseinbrüche wieder an. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl warnt regelmäßig vor dieser Entwicklung: „Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit nehmen die Wohnungseinbrüche wieder zu.“ Dunkelheit bietet Einbrechern doppelte Vorteile – sie erleichtert das unbemerkte Eindringen und zeigt zugleich, wo niemand zu Hause ist.

Wenn die Dunkelheit zum Verbündeten wird
Im Winter setzt die Dämmerung früh ein, Straßen und Wohnviertel liegen lange im Dunkeln. Diese Umstände nutzen Täter gezielt aus. Unbeleuchtete Fenster, geschlossene Rollläden oder ein leerer Briefkasten signalisieren Abwesenheit. Hinzu kommt: In der dunklen Jahreszeit reisen viele Menschen zu Familie oder Freunden, insbesondere während der Feiertage. Verlassene Häuser werden dann schnell zum Ziel.
Auch die Kriminalstatistik zeigt, dass das Risiko im Winterhalbjahr deutlich höher ist. Besonders betroffen sind städtische Gebiete und Regionen entlang von Fernstraßen oder Bahntrassen, wo Täter leichter unerkannt entkommen können.

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Gegen Einbrecher hilft oft schon umsichtiges Verhalten. Türen sollten stets doppelt abgeschlossen und Fenster auch bei kurzer Abwesenheit verschlossen werden. Rollläden sollten tagsüber geöffnet bleiben, um keine leeren Häuser zu signalisieren. Ein einfacher, aber häufiger Fehler: Schlüssel außerhalb des Hauses zu verstecken. Fachleute warnen – Einbrecher kennen jedes vermeintlich sichere Versteck.
Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren für Licht im Außen- und Innenbereich schaffen zusätzlich Sicherheit. Sie täuschen Anwesenheit vor und können potenzielle Täter abschrecken. Wer sein Zuhause mit moderner Technik ausstattet, etwa mit Kameras oder Smart-Home-Systemen, hat zudem die Möglichkeit, sein Eigentum auch aus der Ferne im Blick zu behalten.

Mechanischer Schutz als Grundlage
Trotz technischer Fortschritte bleibt mechanische Sicherheit die wichtigste Grundlage. Studien und Erfahrungswerte zeigen, dass gesicherte Türen und Fenster die wirksamste Barriere gegen Einbrüche sind. Zusätzliche Fensterschlösser oder stabile Schutzbeschläge an Türen können Einbruchsversuche entscheidend erschweren. Besonders wichtig ist, dass alle Elemente – Tür, Schloss, Rahmen und Beschlag – als System funktionieren. Eine hochwertige Tür verliert ihren Schutz, wenn ein schwacher Zylinder verbaut ist.
Auch Jalousien oder Rollläden tragen nur dann zum Schutz bei, wenn sie aus widerstandsfähigem Material bestehen und korrekt installiert sind. Kunststoffrollläden etwa lassen sich leicht aufbrechen. Bewegungsmelder und Lichtsysteme sind sinnvolle Ergänzungen, ersetzen aber keine solide mechanische Sicherung.

Sicher durch die dunkle Jahreszeit
Wer unsicher ist, ob sein Zuhause ausreichend geschützt ist, sollte sich professionelle Unterstützung holen. Polizei und Sicherheitsfirmen bieten kostenlose Beratungen und prüfen, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Denn im Zweifel gilt: Sicherheit ist kein Zufall – sondern das Ergebnis guter Vorbereitung.