Gut für das Auge und die Insekten.
Für die Liebhaber einer Wildblumenwiese zählen die vielen Farbakzente und das gute Gefühl, dass unzählige Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge in den blühenden Blumen und Kräutern reichlich Nahrung finden.
Der richtige Boden: Wiesenpflanzen lieben einen mageren mineralischen Boden. Stand auf der zukünftigen Wildblumenwiese zuvor Rasen, empfiehlt es sich, ab sofort auf jeglichen Dünger zu verzichten, die Grasnarbe abzutragen und den Boden zu lockern oder besser noch umzugraben und dabei alle Erdkrumen möglichst fein zu zerkleinern. Um die gewünschte magere Bodenqualität schneller zu erreichen, sollte zusätzlich Sand beigesetzt werden.
Das richtige Saatgut: Die Naturschutzgruppe Witten rät auf ihrer Homepage, besondere Aufmerksamkeit auf das Saatgut zu legen. „In vielen handelsüblichen Mischungen sind Sämereien von nicht-heimischen Pflanzen enthalten, die zwar ein oder zwei Jahre lang schön blühen, aber nur wenigen heimischen Insektenarten Nahrung liefern und im Gegensatz zu heimischen Wildkräutern und Wildblumen oft schnell wieder verschwinden“, gibt Birgit Ehses, Vorsitzende der Naturschutzgruppe Witten zu bedenken. „Idealerweise enthalten fertige Mischungen Saatgut aus der Region. Empfehlungen finden sich auf der NaWit-Homepage.“ Damit es eine Wiese wird, sollten unbedingt auch Gräser mit von der Partie sein. Kalkulieren Sie ein, dass die Wildblumenwiese im ersten Jahr nur mäßig blüht, da die meisten Wiesenblumen zweijährig sind. Im Spätsommer können auch Samenkapseln von Wildpflanzen am Wegesrand gesammelt werden. Durch die richtige Auswahl an Sämereien sollten Insekten später vom frühen Frühjahr bis zum Herbst Nahrung finden.
Die richtige Aussaat: Die Aussaat erfolgt an windstillen Tagen idealerweise im Herbst, aber auch die Monate Februar bis Mai sind geeignet. Das feine Saatgut dabei mit etwas Sand mischen und gleichmäßig breitwürfig streuen. Die Samen danach nur leicht andrücken, vorsichtig gießen und im ersten Monat feucht halten.
Die richtige Pflege: Durch die Umwandlung einer Rasenfläche entfällt das regelmäßige Rasenmähen weitgehend. Eine Wildblumenwiese sollte zu ihrem eigenen Erhalt nur ein- bis zweimal im Jahr möglichst mit einer Sense gemäht werden, damit nicht Büsche und irgendwann Bäume den Platz für sich beanspruchen. Die Blumen und Gräser sollten zudem vor der Mahd verblüht sein. Nach dem Schnitt können sie auch ein bis zwei Tage liegen bleiben und dann abgeräumt werden. So haben die Wildblumen noch etwas Zeit, alle Samen zu verlieren und für die nächste Blüte zu sorgen. dx