Das Phänomen „Phubbing“ kann Beziehungen, Freundschaften und sogar das Sexualleben gefährden...
Das Phänomen „Phubbing“, bei dem Menschen ihre Partner zugunsten ihrer Smartphones ignorieren, kann Beziehungen, Freundschaften und sogar das Sexualleben negativ beeinflussen. Obwohl es erst seit kurzem erforscht wird, zeigen Studien bereits deutliche Zusammenhänge zwischen häufiger Smartphone-Nutzung und Unzufriedenheit in Partnerschaften.
Ursachen und Auswirkungen:
● Beziehungszufriedenheit: Personen, die ihr Smartphone oft in Anwesenheit ihres Partners nutzen, sind oft unzufriedener mit ihrer Beziehung. Umgekehrt fühlen sich die ignorierten Partner ebenfalls weniger zufrieden.
● Selbstwertgefühl: Häufiges „Phubbing“ kann das Selbstwertgefühl des ignorierten Partners beeinträchtigen und Misstrauen schüren. Dies führt oft zu Kontrolle und Eifersucht, wie das Überwachen von Nachrichten oder Surfgewohnheiten des Partners.
● Sexualleben: Die Vernachlässigung durch Smartphone-Nutzung kann auch das Sexualleben belasten und vermehrte Konflikte hervorrufen.
Forschung und Empfehlungen:
Die Gesundheitspsychologin Anne Milek von der Universität Witten/Herdecke untersucht in der Studie „eMotion“ die Auswirkungen von „Phubbing“ auf das tägliche Leben von Paaren. Ihre Forschung zielt darauf ab, die Dynamik zwischen Smartphone-Nutzung und Beziehungszufriedenheit besser zu verstehen, einschließlich der Art der konsumierten Inhalte.
Lösungsansätze:
Um dem „Phubbing“-Teufelskreis zu entkommen, empfiehlt Milek:
● Kommunikation: Offene Gespräche über die Gefühle und Wahrnehmungen bezüglich der Smartphone-Nutzung sind wichtig.
● Absprachen: Paare sollten gemeinsam Regeln für die Smartphone-Nutzung aufstellen, die beiden guttun, z.B. keine Handys am Esstisch oder im Schlafzimmer.
Reflexion: Es ist sinnvoll, die Nutzung des Smartphones zu reflektieren und zu besprechen, wenn sie als störend empfunden wird.