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Dies und Das

Welche Temperatur für welchen Wein?

Die Weintemperatur spielt eine entscheidende Rolle, wie intensiv ein Wein schmeckt...

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Die Weintemperatur spielt eine entscheidende Rolle, wie intensiv ein Wein schmeckt. Je kühler ein Wein ist, desto weniger bietet er der Nase. Je wärmer der Wein ist, desto mehr „riecht“ der Wein. Für den Gaumen gilt, dass niedrige Temperaturen die Säure, die Tannine und Bitterstoffe eher betonen. Hingegen bei wärmeren Temperaturen diese Hervorhebung verloren geht. Aromatische Weißweine aus Rebsorten, wie z.B. Rieslinge, vertragen durchaus die kühleren Temperaturen zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Trockene Weißweine mit vollem Körper verlangen ein paar Grad mehr und werden vorzugsweise zwischen 12 und 14 Grad genossen.

Bloß nicht Zimmertemperatur!
Zwischen 12 und 14 Grad Celsius liegt dagegen das Temperaturoptimum für leichte, elegante Rotweine. Durch den Gerbstoff in taninbetonten schwereren Rotweinen bildet sich der Bittergeschmack viel stärker aus, wenn der Wein zu kalt ist. Darum sollte der Wein bei 17 bis 18 Grad getrunken werden. Damit reicht das Temperatur-Spektrum von 5 Grad bis 18 Grad – was deutlich unter der heutigen „Zimmertemperatur“ liegt. Der gekühlte Wein sollte auch kühl bleiben, daher sollte man auf Weinkühler oder eine Kühlmanschette nicht verzichten. Rosé wird zwar aus roten Trauben gewonnen, sollte aber wie Weißwein getrunken werden. „Die Frische eines Roséweines entfaltet sich am besten, wenn er gekühlt ins Weißweinglas gegossen wird“, erklärt der Weinexperte Prof. Dr. Rainer Jung von der Hochschule Geisenheim. Ausnahme bilden leichte Roséweine aus der Provence. Diese kann man auch zwischen 8 und 10 Grad genießen. Bei den meisten anderen Rosés ist ein Temperaturbereich zwischen 10 und 12 Grad Celsius optimal. 
Wie der Wein individuell am besten mundet, ist natürlich unterschiedlich und hängt von persönlichen Vorlieben ab. „Wenn aromatisierter Wein zu warm ist, schmeckt er noch intensiver. Manche Menschen mögen das“, sagt der Experte. Selbstverständlich gilt zu allererst die Regel, dass jeder Wein „seine“ Temperatur hat und jeder pauschalen Generalorder für Weißweine, Rotweine und Rosés eine Absage zu erteilen ist.

Sekt und Champagner zwischen 5 und 6 Grad Celsius
Je hochwertiger der Schaumwein ist, desto weniger kalt sollte er serviert werden. Sekt, Cava, Prosecco, Crémant und Champagner ohne Jahrgang sollten am besten zwischen 5 und 6 Grad Celsius ins Glas kommen. Edler Jahrgangs-Champagner und andere besonders hochwertige Schaumweine können ihre ganze Fülle am besten zwischen 8 und 10 Grad Celsius offenbaren.

Unterschiede bei der Weißwein-Temperatur
Leichte Weißweine machen bei kälteren Temperaturen eine bessere Figur als Weißweine mit Struktur. Einen aromatischen Sauvignon Blanc oder Riesling genießt man am besten zwischen 8 und 10 Grad Celsius. Grauburgunder und Weißburgunder besitzen beispielsweise einen mittleren Körper und sollten daher zwischen 10 und 12 Grad Celsius serviert werden. Ein im Holz ausgebauter Chardonnay verlangt sogar nach einer Temperatur zwischen 12 und 14 Grad Celsius – wie im Übrigen alle körperreichen Weißweine. Aber wie sieht es bei weißen Süßweinen aus, also zum Beispiel Trockenbeerenauslese oder Eiswein? Für diese Weine bietet sich ein Spektrum von 8 bis 12 Grad Celsius an.

Rotwein-Temperatur – abhängig vom Körper
Bei 12 bis 14 Grad Celsius, also durchaus kühl, sollten leichte Rotweine wie ein Beaujolais oder ein einfacher Spätburgunder ins Glas kommen. Ein Chianti Classico ist ein mittelgewichtiger Rotwein. Ihm steht eine Temperatur zwischen 14 und 17 Grad Celsius besonders gut. Ein großer Bordeaux oder Barolo zeigt sich zwischen 15 und 18 Grad Celsius von seiner besten Seite. Zudem: Unabhängig von ihrem Körper ist bei Rotweinen der bereits erwähnte Hinweis besonders ernst zu nehmen: Ist der Wein zu alkoholisch am Gaumen, wirkt die Absenkung der Trinktemperatur häufig Wunder

Quelle: weinfreunde.de