Samstag, 21. Dezember
Facebook
Auch für den Wittener Weihnachtsmarkt gilt „Leben ist Veränderung“...
Energiekrise und neue Auflagen zeigen sichtbare Auswirkungen. Die Eisbahn wird nicht aufgebaut und die Weihnachtsbeleuchtung wird zwar energiesparend, aber nicht mehr ganz so lang und hell erstrahlen. Umziehen muss einer der Besuchermagnete: die Glühweinpyramide steht nach einer behördlichen Neubewertung jetzt am Rathausplatz.
Reduzierte Weihnachtsbeleuchtung
„Dass der Weihnachtsmarkt stattfinden soll, stand fest. Natürlich spielen die Energiesparmaßnahmen eine große Rolle“, so die Geschäftsführerin der Stadtmarketing Witten GmbH Dr. Silvia Nolte. Die Weihnachtsbeleuchtung wird auch in diesem Jahr für Adventsstimmung sorgen, jedoch reduziert. Um den Energieverbrauch zu senken, erstrahlen die ohnehin sparsamen LED-Leuchtmittel erstmals mit der Eröffnung des Weihnachtsmarktes und werden letztmalig am 6. Januar zu den Heiligen Drei Königen ausgeschaltet. In den Jahren zuvor verbreitete sich der Lichterglanz bereits eine Woche vor Beginn des Weihnachtsmarktes bis Maria Lichtmess im Februar. Die benötigte Energie liefern die Stadtwerke wieder als Ökostrom.
Neue Vorgaben verringern Stellflächen am Berliner Platz
Gravierende Folgen zieht da schon eine Neubewertung der Bespielbarkeit des Berliner Platzes durch die Feuerwehr nach sich. Würden die Weihnachtsstände, insbesondere die Glühweinpyramide, wie bisher aufgestellt, könnten Rettungsfahrzeuge, insbesondere die Drehleiter der Feuerwehr, im Not- und Rettungsfall nicht alle Häuser erreichen. Grund sind neuere Vorgaben und Änderungen in der Immobiliennutzung im Umfeld, wofür die Schausteller-Vereinigung und die Standortgemeinschaft Witten-Mitten wenig bis gar kein Verständnis zeigen. „Uns hat das sehr hart getroffen. Über ein Jahrzehnt haben wir die Aufbauten angedockt, das Umfeld nach und nach mit eingebunden“, so der 1. Vorsitzender der Schausteller-Vereinigung Witten Thomas Graß, der seine Glühweinpyramide jetzt am Rathausplatz aufgebaut hat. Der Rathausplatz sei jedoch etwas ab vom Hauptlauf des Publikums. Zudem werden die fehlende Nähe des Bahnhofs und die fehlende Eisbahn voraussichtlich ein Minus von 30% Umsatz ausmachen. „Wenn die Feuerwehr Witten zuständig wäre, würde es in Paderborn keine Allerheiligenkirmes mehr geben“, lässt Graß kein gutes Haar an der Wittener Feuerwehr.
Am Berliner Platz verbleiben Kinderkarussell sowie Süßigkeiten- und Imbissstände, während die Glühweinpyramide, Après-Ski, Feuerzangenbowle der Stall und zauberhaft dekorierte Märchenhütten am Rathausplatz aufgestellt. Auch Angelika Bilow-Hafer freut sich als Vertreterin der Standortgemeinschaft Witten-Mitte nicht über die neue Situation. Bisher wurde der Berliner Platz von den Kunden wegen seiner Übersichtlichkeit und Kompaktheit sehr geschätzt. Leider muss Dr. Silvia Nolte obendrein auch einen Rückgang der Weihnachtsstände vermelden – die Händler finden einfach nicht mehr genug Personal.
Der Duft von gebrannten Mandeln und Lebkuchen wird sich in diesem Jahr vom 17. November bis zum 23. Dezember verbreiten. Den Auftakt machte ein Laternenumzug von der Stadtgalerie Witten bis zum Rathausplatz und der Eröffnung des Weihnachtsmarktes mit dem Christkind Anna vom Rathausturm aus. Dienstags bis donnerstags zwischen 10 Uhr und 12 Uhr können Kindergartengruppen und Grundschulklassen in diesem Jahr leckere Weihnachtsplätzchen in der Kreativhütte auf dem Rathausplatz backen. Die Zutaten für die Plätzchen werden vom BACKHAUS der Firma Graßhoff bereitgestellt. Ab Donnerstag, den 1. Dezember, werden auf dem Weihnachtsmarkt die Türchen des Adventskalenders der Stadtmarketing Witten GmbH geöffnet. Die ökumenische „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“ (ACK) lädt vom 28. November bis zum 22. Dezember täglich zu den beliebten Geschichten am Stall auf dem Rathausplatz ein. Zu den weiteren Veranstaltungen zählen der Besuch des Nikolaus am 6. Dezember, der das Wittener Christkind und Knecht Ruprecht mitbringt. Traditionell findet am Sonntag, den 11. Dezember, der Weihnachtslauf vom PV Triathlon TG Witten e.V. statt. Wer noch Geschenke braucht, kann den verkaufsoffenen Sonntag in der Wittener Innenstadt am 18. Dezember nutzen.