Über die Stadtsportverbände gibt‘s einen besonderen Tag. Zu den Infos und Hintergründen.
Es ist wieder soweit, in Witten und Hattingen stehen die jährlichen Sportabzeichen-Aktionstage an. In Witten wird der Tag über den Stadtsportverband am Samstag, 30. August, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr im Wullenstadion ausgerichtet. In Hattingen veranstaltet der Stadtsportverband den Aktionstag am Samstag, 6. September, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr auf dem Sportplatz Welper – und im nahegelegenen Freibad Welper.
Während der Sommermonate gibt es in einigen Vereinen teils wöchentliche Angebote zur Abnahme des Deutschen Sportabzeichens. Das kann jährlich abgelegt werden, ab 6 Jahren und bis über 90 – es soll alle Altersklassen erreichen und ist leistungsmäßig daran angepasst. Es gibt Disziplinen aus den vier Kategorien Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination – daneben noch Schwimmen. Vieles ist an der Leichtathletik orientiert, aber man kann beispielsweise auch Seilspringen oder einen Medizinball werfen. Die Angebote der Vereinen sind mal mehr, mal weniger gut besucht. Es gibt viele Personen, denen das Sportabzeichen nichts sagt. Das soll durch die Aktionstage geändert werden – und klappt. „Es ist immer etwas los, es kommen eine ganze Reihe Leute vorbei. Bis zu 100 waren es schon mal“, erzählt Rainer Vogt, Sportabzeichen-Obmann des SSV Witten.
In Hattingen hält sich der Andrang in Grenzen. „Wir sind eine relativ kleine Stadt, haben dafür aber extra für die Bevölkerung einen zentralen Termin gesetzt“, erklärt der Sportabzeichenbeauftragte, Gisbert Tiede. Eigentlich solle das Abzeichen am Ende eines dauerhaften Trainings stehen. Doch auch an einem Tag kann man es schaffen oder sich anschließend bei den Vereinsterminen noch verbessern. „Wenn man vorher und nachher nichts macht, hilft es nichts“, so Tiede, der damit nicht abschrecken, sondern motivieren möchte. Motivation steckt somit ebenfalls hinter den Sportabzeichen-Aktionstagen. Sie sind eine Aktion, um selbst aktiv zu werden und sich einfach zu trauen. Die Abnahme des Abzeichens ist keine Pflicht – selbst, wenn sich das die Ausrichter natürlich wünschen.
„Wenn nur wenige Leute kommen sollten, lohnt es sich trotzdem. Es ist ein halber Tag, den man investieren kann und die sportliche Betätigung kann man sich sogar gleichzeitig dokumentieren lassen“, sagt Tiede. Dem schließt sich Kollege Vogt. Er spornt zudem an: „Da es verschiedene Disziplinen gibt, kann man sich austesten, was einem gelingt oder nicht. Manche haben den Anreiz, direkt dranzubleiben. Zum Beispiel bei der Disziplin Schleuderball. Das kann man nicht mal eben.“ Und: Wer das Sportabzeichen ablegt, kann es meist bei Krankenkassen für ein Bonusprogramm einreichen. Viele Kinder nehmen am Sportabzeichen-Aktionstag teil, worüber die Eltern angesprochen werden – selbst, wenn sie keine Sportsachen dabei haben. „So klappt es in der Regel“, freuen sich die beiden Sportabzeichenchefs. Von Hendrik Steimann