Von schwarzen Männern, vierblättrigem Glückklee und vielen weiteren Symbolen.
Glück möchte man immer genießen. Aber um die Jahreswende wünschen sich die Menschen davon gerne besonders viel. Die Wünsche werden nicht selten mit Symbolen dekoriert. So löst der Glücksklee den Weihnachtsstern ab. Bei den süßen Sachen locken die Glückskekse - in manchen von ihnen steckt als Innenleben ein Sinnspruch. Schweinchen sind die Glücksbringer überhaupt und dem „schwarzen Mann” wird nachgesagt, er stehe für das Glück. Warum eigentlich?
DER SCHORNSTEINFEGER
Früher wurden Menschen handgreiflich, wenn sie auf den Schornsteinfeger trafen. Die persönliche Glücksquote sollte durch die Berührung von Ruß oder den goldenen Knöpfen deutlich in die Höhe schnellen. Schon im Mittelalter boten Schornsteinfeger als wandernde Handwerksgesellen ihre Dienstleistung an. Sie entfernten Rußablagerungen aus den Schornsteinen und sorgten
dafür, dass geheizt und gekocht werden konnte. Gleichzeitig verringerten sie mit der Rußschicht die Brandgefahr. Ein Schornsteinbrand
konnte schnell einen Hof oder sogar ein ganzes Stadtviertel in Schutt
und Asche legen. Die Arbeit war schmutzig und schwierig, doch der „schwarze Mann” war ein willkommener Gast - brachte er Sicherheit und damit das Glück ins Haus.
GLÜCKSKLEE
Nur ein vierblättriges Kleeblatt ist ein echter Glücksbringer und man muss schon ziemlich lange suchen, also Glück haben, um in der freien Natur auf die vier Blätter zu treffen. Doch glücklicherweise haben die Gärtner Abhilfe geschaffen: vor allem zum Jahreswechsel ist der vierblättrige Glücksklee fast überall zu kaufen. Schön sieht er aus, aber echter Klee im eigentlichen Sinn ist er meistens nicht. Denn oft handelt es sich um Sauerklee und das ist eine Pflanze aus Mexiko, die sowieso vier Blätter hat und mit dem echten Klee nicht verwandt ist. Erkennen kann man das an den Blättern, die unten dunkler werden.
EIN KLEINES GLÜCKSSCHWEINCHEN
Als „Schwein” oder „Ferkel” bezeichnet zu werden, das hat erstmal überhaupt nichts mit Glück zu tun. Wenn man wissen will, warum Schweine zu einem Glückssymbol wurden, muss man in die Zeit der alten Griechen zurückgehen. Sie brachten der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter Schweine als Opfer dar. Für die Germanen war der wilde Eber das heilige Tier der Götter. Bei uns wurde es wohl im Mittelalter zum Glückssymbol. Der Ausspruch „Da hast du aber Schwein gehabt” macht unverhofftes Glück deutlich. Das Schwein ist im Futter genügsam, ist schon mit sechs Monaten schlachtreif und die Sau bekommt im Durchschnitt zwanzig Ferkel pro Jahr - da konnten viele hungrige Mäuler gestopft werden.
KLEIN, ROT, PUNKTE AUF DEM RÜCKEN - DER MARIENKÄFER
Der Marienkäfer ist auch unter dem Namen Glückskäfer oder Herrgottskäfer bekannt. Er gilt seit dem Mittelalter als Symbol für Glück und Fleiss. Sein Name entstammt der Religion. So ging man davon aus, dass die Heilige Maria ihre Lieblingstiere sandte, um den Menschen zu einer reichen Ernte ohne Einbußen durch Schädlinge zu verhelfen. Dem kleinen Käfer wird nachgesagt, dass er Kinder beschützt und Kranke heilt, wenn er ihnen zufliegt. Schüttelt man ihn aber ab oder tötet ihn gar, bringt das eher Pech oder Unheil. Die Punkte auf dem Rücken der Käfer haben nichts mit seinem Alter zu tun. Sie sagen lediglich etwas über die Artzugehörigkeit aus. Unter den vielen Arten ist der Siebenpunkt-Marienkäfer, also der rote mit sieben Punkten, der meistverbreitete in unseren Breitengraden. Aufgrund dieser magischen Glückszahl (7) ist dies ein weiterer Grund, ihn als Glücksbringer zu sehen.
Aber wir wünschen uns ja nicht nur Glück - es gibt auch viele gute Vorsätze zum Jahresende. Es sind Versprechen an uns selbst, Veränderungen herbeizuführen, zu wachsen und unser Bestes zu geben. Hier sind einige häufige Vorsätze, die Menschen in den Anbruch eines neuen Jahres mitnehmen:
1. Gesundheit im Fokus:
Das Streben nach körperlichem und geistigem Wohlbefinden steht oft ganz oben auf der Liste. Menschen setzen sich Ziele für gesündere Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf. Dieser Vorsatz zeigt den Wunsch, für den eigenen Körper und Geist gut zu sorgen.
2. Selbstverbesserung:
Das Streben nach persönlichem Wachstum ist ein zeitloser Vorsatz. Das kann die Erweiterung von Fähigkeiten durch Lernen und Weiterbildung bedeuten oder die Arbeit an charakterlichen Eigenschaften wie Geduld, Mitgefühl und Entschlossenheit.
3. Work-Life-Balance:
Im ständigen Streben nach beruflichem Erfolg vergessen viele oft ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Der Vorsatz, hier eine gesunde Balance zu schaffen, reflektiert die Anerkennung, dass wahres Wohlbefinden aus verschiedenen Lebensbereichen kommt.
4. Zwischenmenschliche Beziehungen:
Der Wert von Familie und Freunden wird oft neu geschätzt, wenn ein Jahr zu Ende geht. Vorsätze, mehr Zeit mit den Liebsten zu verbringen, Konflikte zu lösen und Beziehungen zu stärken, zeigen die Wichtigkeit zwischenmenschlicher Verbindungen.
5. Achtsamkeit und Dankbarkeit:
Der hektische Alltag kann uns manchmal vergessen lassen, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen. Vorsätze für mehr Achtsamkeit und Dankbarkeit sind eine Erinnerung daran, die Schönheit in den alltäglichen Momenten zu erkennen.
Das Neue Jahr bietet eine leere Leinwand, auf der wir unsere Wünsche, Träume und Vorsätze malen können. Es ist eine Zeit der Hoffnung und des Neuanfangs. Wohin auch immer uns das kommende Jahr führt, die Vorsätze, die wir setzen, sind der Anker, der uns daran erinnert, wer wir sein wollen und was uns wichtig ist. Doch am Schönsten ist natürlich, wenn wir es schaffen, uns an unsere Vorsätze zu halten und unsere Ziele zu erreichen.