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Witten

Viele reagieren mit Unsicherheit und meiden Kontakt

Gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen: „Pop-up-Institut“ erhält Förderung.

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Mit einem plakativen Bild weist das Pop-Up-Institut auf seine Arbeit und seine erste Ausstellung hin, Thema: Schizophrenie. Das Ziel ist, Schizophrenie (be)greifbar zu machen: „Greifbare, sinnliche Erfahrungen können Mitgefühl und im Umkehrschluss Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen reduzieren“, schreiben die Initiatoren auf der Internetseite „kunsthochzwei.com/das-pop-up-institut“.

Mit künstlerischen Therapien gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen: Das „Pop-up-Institut“ zweier Promovendinnen erhält Förderung der „Volkswagenstiftung“. Eine der beiden promoviert an der Privatuniversität Witten/Herdecke (UW/H).
Auf psychisch erkrankte Menschen reagieren viele mit Unsicherheit und meiden deshalb den Kontakt. Die dadurch entstehende soziale Isolation der Betroffenen gilt auch als „zweite Krankheit“. Dagegen will das Pop-up-Institut angehen, indem es Künste und künstlerische Therapien nutzt, um die Erfahrungen der Betroffenen zu verdeutlichen. Die Volkswagenstiftung fördert das Projekt im Rahmen der Förderrichtlinie „Weltwissen – Strukturelle Stärkung Kleiner Fächer, Förderlinie 2: Wissenschaftskommunikation“ mit rund 100 000 Euro für eine Dauer von zwei Jahren.

Die Gründerinnen
Gegründet wurde das Pop-up-Institut von Lily Martin, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, und Kerstin Schoch, wissenschaftliche Mitarbeiterin der „Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg“ und Promovendin der Universität Witten/Herdecke. Es beginnt voraussichtlich im Januar 2021 in Berlin mit seiner Arbeit. In seinem ersten Projekt beschäftigt sich das Pop-up-Institut mit einer der schwersten psychischen Erkrankungen, der Schizophrenie. Im Rahmen einer Reihe von transdisziplinären Workshops mit vielfältigen Kooperationspartnern soll innerhalb von zwei Jahren eine interaktive und intermediale Ausstellung entstehen und in einem Ausstellungsraum in Berlin gezeigt werden.
Das Ziel der Ausstellung ist, Schizophrenie (be)greifbar zu machen: Wie hört es sich an; wie riecht es; wie fühlt es sich an, Schizophrenie zu haben? „Greifbare, sinnliche Erfahrungen können Mitgefühl fördern und im Umkehrschluss Stigma und Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen reduzieren“, schreiben die Initiatorinnen. Kerstin Schoch ist Künstlerin, Diplom-Kunsttherapeutin und Psychologin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunsttherapie und Forschung sowie Gleichstellungsbeauftragte an der „Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg“. Seit 2016 promoviert sie an der Universität Witten/Herdecke bei Professor Dr. Thomas Ostermann.
Lily Martin ist Psychologin und freiberufliche Journalistin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am „Research Institute for Creative Arts Therapies“ (RIArT) der „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“. Seit 2019 promoviert sie an der Universität Heidelberg bei Professor Dr. Dr. Thomas Fuchs und Professor Dr. Joachim Funke.
Professorin Dr. Gabriele Schmid, Professur für „Ästhetische Bildung“ und Akademische Hochschulleitung der „Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg“, unterstützt als Schirmherrin das Pop-up-Institut.