Die Folgen von ständigem Druck und innerer Anspannung sind nicht zu unterschätzen...
Die Folgen von ständigem Druck und innerer Anspannung sind nicht zu unterschätzen. Dauerhafter Gestresste haben ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Erste Anzeichen sind Erschöpfung, innere Anspannung und Konzentrationsschwierigkeiten.
Adrenalin und Kortisol werden freigesetzt
Belastungssituationen aktivieren unseren Körper und setzten Hormone frei. Alle Bereiche des Körpers sind dabei betroffen. Die Bronchien weiten sich, die Atmung wird schnell und flach. Durch schnelleres Herzschlagen steigt der Blutdruck und die Blutgefäße verengen sich. Der Körper stellt sich auf einen höheren Energieverbrauch ein und gibt mehr Zucker ins Blut ab. Der gesamte Körper wird alarmiert, die Verdauung verzögert und das Schmerzempfindlichkeit nimmt ab.
Ist die Belastungsituation vorüber wird wieder alles auf normal geschaltet und der Körper erholt sich. Bei Dauerstress befindet man sich jedoch ununterbrochen in diesem Erregungszustand. Ohne ausreichend Erholung kann sich Stress überall im Körper bemerkbar machen, was den Körper dauerhaft beeinträchtigt. Auch die psychischen Belastungen sind erheblich.
Gehirn und Ohren
In einer kurzen Stresssituation erhöht sich die Leistungsfähigkeit des Gehirns, doch bei langanhaltendem Stress kann das Gehirn überlastet werden und die Gehirnmasse abnehmen, was zu einer abnehmenden Gedächtnisleistung führen kann. Tinnitus oder ein Hörsturz sind z.B. typische Stresssymptome.
Zähne und Nacken
Hatten Sie schon einmal stressbedingt Zahnschmerzen, vielleicht vor einem wichtigen Termin? Das Phänomen atypischer Zahnschmerzen rückt in der Gegenwart immer mehr in den Fokus von Zahnärzten. Stress kann auch Zahnschmerz auslösen. Der Stress löst die Schmerzen auf unterschiedliche Art und Weise aus. So beeinflusst er beispielsweise die Körperhaltung und sorgt für Verspannungen im Nackenbereich. Die daraus resultierenden Schmerzen können über die Nervenbahnen bis in die Zähne ausstrahlen. Weiterhin werden durch den Stress teilweise die Zähne unbewusst aufeinandergepresst. So entsteht starker Druck auf die Kiefermuskulatur sowie die Zähne. Stressbedingtes Knirschen schadet dem Zahn
Herz-Kreislauf-System
Das Risiko eines Herzinfarktes ist erheblich, Dauergestresste leiden etwa doppelt so häufig unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie wenig gestresste Menschen, typische Symptome dabei sind Bluthochdruck, verstärkte Gefäßablagerungen und erhöhte Bluttfette. Herzrasen- oder stolpern, Schwindelgefühl und Brustschmerzen sind deutliche Alarmsignale.
Magen-Darm-Beschwerden
Vermehrte Stresshormonen produzieren mehr Magensäure. Dadurch leiden Betroffene häufiger unter Sodbrennen, zudem besteht ein höheres Risiko für Magengeschwüre. Typische Beschwerden sind Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch, Völlegefüh, Durchfall oder Verstopfung.
Diabetes
Chronisch gestresste Personen erkranken auch häufiger an Diabetes, erkennbar u.a. an Müdigkeit, starkem Durst, Gewichtsverlust, schlechter Wundheilung.
Geschwächtes Immunsystem
Das Stresshormon Kortisol schwächt das Immunsystems. Bakterien und Viren werden schwerer abgewehrt. Dadurch leiden Stresspatienten häufiger an Infektionskrankheiten.
Verstärkung von Hauterkrankungen
Ohne Stressabbau leiden Betroffene mehr unter Hauterkrankungen. Besonders Neurodermitiker bemerken die Folgen von Stress auf ihrer Haut, typische Entzündung der Haut sowie der Juckreiz nehmen zu. Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Nesselsucht können sich durch dauerhaften Stress verstärken.
Psychische Folgen von Stress
Auch die psychischen Auswirkungen sind heftig. So kann sich aus innerer Anspannung, Unruhe, Unzufriedenheit, Reizbarkeit, Nervosität oder Angst eine schwerere psychische Erkrankung entwickeln. Daher sollten Sie dem täglichen Stress entgegenwirken und sich ab und zu eine Pause gönnen
Depressionen, Panikattacken, Burn-out
Bei einer anhaltende Niedergeschlagenheit, die das Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst spricht man von einer Depression. Sie zeigt sich an gedrückter Stimmung, innerliche Leere, kein Interesse an Beruf oder Hobbys und Antriebslosigkeitund. Ein weiteres Symptom, die Betroffenen empfinden keine Freude mehr. Um eine Depression zu therapieren, ist in den meisten Fällen eine medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung notwendig.
In einem Zustand intensiver Angst kommt es zu Panikattacken, hier treten zu viele Stressfaktoren auf einmal auf. Meist beginnen diese Attacken ohne Vorwarnung und dauern einige Minuten bis zu einer halben Stunde an. Typische Symptome sind unter anderem Schweißausbrüche, Herzrasen, Gefühl von Schwindel, Kälteschauer oder Hitzewallungen, Atemnot und Übelkeit oder Bauchschmerzen.
Der Burn-out beschreibt einen emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand. Die Erkrankung kann durch verschiedene persönliche oder berufliche Stressfaktoren ausgelöst werden. Dabei können die Symptome der Erkrankung sowohl körperlich als auch psychisch sein.
Zu viel Stress macht sich im gesamten Körper bemerkbar
Wenn Sie eines oder mehrere der genannten Symptome bei sich feststellen, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Dieser kann abklären, ob es sich um kurzzeitige Stressreaktionen oder ernstzunehmende Erkrankungen handelt.