Verkehrsunfall – Plötzlich ist nichts mehr wie vorher

Vortrag von „med in Hattingen“ mit Chefarzt Dr. Axel Petershofer und Andreas Hasenbein, DIVO.

Am Donnerstag, 12. Dezember, 19 Uhr, bietet „med in Hattingen“ ein Kamingespräch zum Thema „Verkehrsunfall – Plötzlich ist nichts mehr wie vorher! Rechtliche Ansprüche und Folgen für Angehörige und Betroffene“. Experten sind Andreas Hasenbein, Vorstandsmitglied DIVO (Deutsche Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer), Eduard Herwartz, Vorstandsmitglied DIVO, sowie Dr. med. Axel Petershofer, Chefarzt der Neurologischen Rehabilitation der Vamed Klinik Hattingen. Die Veranstaltung findet statt in Annelies Café, ev. Gemeindezentrum Augustastraße, in Hattingen. Anmeldung über die Volkshochschule unter 02324/204-3513 (-3512 oder -3511) ist erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Die Deutsche Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer e.V. (DIVO) wurde 1988 als gemeinnütziger Verein gegründet. Der Verein ist bundesweit tätig und unterstützt die Interessen der Unfallopfer, deren Angehörige oder anderweitig betroffener Personen. Für einen geringen Jahresbeitrag bietet der Verein unter anderem rechtliche Unterstützung sowie Hilfestellung in Fragen des praktischen Lebens und Informationen rund um das Thema der schweren Unfallfolgen. Der Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Bußgeldzuweisungen und erhält keine keine öffentlichen Mittel. Die Mitglieder des Vorstands der DIVO e.V. sind alle ehrenamtlich für den Verein tätig. Dr. Axel Petershofer ist ebenfalls ehrenamtlich als Vorstandsmitglied engagiert. Für schwerverletzte Opfer im Straßenverkehr ist es wichtig, den richtigen Weg zum Recht zu finden, um ihre Ansprüche geltend zu machen. Dieser Weg sollte zu einem spezialisierten Anwalt führen (Verkehrs- und Schadensersatzrecht). Betroffene oder deren Angehörige sollten sich daher nach Kompetenz und Erfahrung auf diesem Gebiet erkundigen. Die Deutsche Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer e.V. hilft schnell und unbürokratisch bei Fragen rund um das Thema Verkehrsunfälle. Gesetzliche Regelungen finden ihre Grundlage im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), im Straßenverkehrsgesetz (StVG) und bei sozialen Leistungen im Sozialgesetzbuch (SGB). Die DIVO bietet über ihre Experten Hilfe an. Um Ansprüche geltend zu machen, ist viel Wissen erforderlich. Zivilrechtliche Schadensersatzansprüche beispielsweise sind über das Amtsgericht geltend zu machen. Aber ab einem Streitwert von 5.000 Euro ist bereits das Landgericht zuständig. Vor dem Landgericht herrscht Anwaltszwang, das heißt: der Betroffene darf nicht selbst klagen, sondern muss sich von einem Anwalt vertreten lassen. Die DIVO darf zwar keine Rechtsberatung durchführen, hilft aber bei der Suche nach einem Rechtsanwalt.
Unfallopfer und deren Angehörige benötigen nicht selten Unterstützung von Sozialarbeitern, wenn es um ihre Ansprüche geht. Andreas Hasenbein und Eduard Herwartz berichteten vor kurzem im Rahmen der Sozialarbeiter-Fachtagung mit über 130 Sozialarbeitern aus ganz NRW in der VAMED Klinik Hattingen über rechtliche Fallstricke und die Verjährung der Ansprüche. Regelmäßig bietet die Klinik solche Fachtagungen an. Viele Patienten benötigen nach der Versorgung in einem Krankenhaus eine Reha-Maßnahme, um beispielsweise verlorengegangene Fähigkeiten wiederzuerlangen. Dr. med. Axel Petershofer ist der Ärztliche Direktor der VAMED Klinik und Chefarzt der Neurologischen Rehabilitation. Seit 1993 ist die VAMED Klinik Hattingen ein Rehabilitationszentrum für Neurologie, Neurochirurgie und Neuropädiatrie. Sie bietet Reha-Möglichkeiten für Patienten mit den unterschiedlichsten neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen, die beispielsweise auch Folgen eines Verkehrsunfalls sein können. Dazu gehören Schädel-Hirn-Verletzungen, Rückenmarksverletzungen oder Blutungen im Bereich des Gehirns. Außerdem ist man spezialisiert auf Tumore des Gehirns oder Rückenmarks, Fehlbildungen im Bereich des zentralen Nervensystems, Schlaganfälle, Hirnschädigungen durch Durchblutungsstörungen sowie globale Verminderung der Sauerstoffversorgung des Gehirns. Behandelt werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene. anja