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Dies und Das

Valentinstag - der Tag der Liebe und der Liebenden

An diesem besonderen Tag verschenken viele Menschen Blumen und kleine Präsente.

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Der Valentinstag am 14. Februar wird in vielen Ländern der Welt gefeiert. Menschen verschenken an diesem Tag Blumen oder kleine Präsente. Sie machen sich Gedanken darüber, was sie ihren Liebsten Gutes tun können. Längst ist der Tag zu einem Tag der besonderen Aufmerksamkeit geworden und ein schöner Anlass, einfach einmal Dankeschön zu sagen.
Der 14. Februar war schon ein Gedenktag im antiken Rom. Man gedachte Juno, der Göttin von Geburt und Ehe, und beschenkte deshalb die Frauen mit Blumen.
Man kennt den Valentinstag in vielen Ländern auf der Welt. Nach Deutschland kam er nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner. 1950 wurde hier der erste Valentinsball gefeiert.

Was wird verschenkt?
Tatsächlich sind die Traditionen des Schenkens von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland sind es immer noch viele Blumen, die verschenkt werden. Historisch betrachtet hat sich die rote Rose zum Symbol der Liebe schlechthin entwickelt. Eva nahm aus dem Paradies eine Rose für Adam mit. Kleopatra hieß ihren Geliebten Marc Anton mit roten Rosen willkommen und bei den griechischen Göttern wird vor allem Aphrodite oft mit roten Rosen dargestellt. Bei Blumen müssen es natürlich nicht immer rote Rosen sein. Wer die Lieblingsblumen des Partners kennt, punktet bestimmt auch damit.
In Italien nutzen Liebende die Möglichkeit, Liebesschlösser an Brücken oder Geländern anzubringen. In Japan verschenken Frauen dunkle Schololade an die Männer und erhalten vier Wochen später weiße Schokolade von ihnen zurück. Neben Blumen, Süßigkeiten oder Parfum sind es auch Briefe oder Sprüche, die gerne an diesem Tag verschickt werden - in manchen Ländern sogar anonym, sodass der oder die Auserwählte raten muss, von wem die Schriftzeichen als Symbol der Wertschätzung und Freundschaft stammen könnten.
Neben Freundschaftskarten stehen auch Stofftiere oder Dessous hoch im Kurs. Und es gibt noch viel mehr Ideen: zum Beispiel ein schönes Abendessen in einem schicken Restaurant. Oder ein Ausflug an einen besonderen Ort. Der Brauch zum Schenken ist übrigens auch schon ziemlich alt und in vielen Kulturen zu finden. Schenken macht glücklich und ist ein Versuch, sich Freude und Freunde zu verschaffen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen mit einem Geschenk Freude und Akzeptanz beim Beschenkten auslösen möchten.
Die Forscher Yang & Urminsky (Psychological Science 29/2018) zeigen, dass Menschen bei der Geschenkauswahl auf eine starke Gefühlsreaktion des Beschenkten hoffen, diesen also überraschen möchten. Und bevor man jetzt auf den Gedanken kommt, Gutscheine oder Geldgeschenke könne man dann als Geschenk vergessen – so einfach ist das nicht. Denn wenn diese Geschenke witzig oder liebevoll präsentiert werden, sieht das schon wieder ganz anders aus. Wichtig ist: Man soll sich Gedanken machen um den Beschenkten.
Kanadische Wissenschaftler um die Psychologin Elisabeth Dunn fanden heraus, ein falsches und ungeliebtes Geschenk kann in der Beziehung zu einem anderen Menschen zu Distanz führen. Wir empfinden ein solches Geschenk nämlich als Ausdruck des Nichtverstehens.

Ein Geschenk ist ein Ausdruck ohne Worte
Ein Geschenk ist eine non-verbale Kommunikation. Wissenschaftler sagen, wir verständigen uns nur teilweise über Worte oder Sprache. Mindestens genauso wichtig ist das, was wir ohne Worte ausdrücken. Dazu gehören Gestik und Mimik aber eben auch Geschenke. Mit ihrer Übergabe pflegen und vertiefen wir Beziehungen zu anderen Menschen. Und wenn wir diesen Menschen nicht zuhören oder sie uns nicht wichtig sind, dann greifen wir schnell zu einem falschen Geschenk.
2017 gab es eine Studie an der Uni Lübeck. Im MRT konnte man bei den Teilnehmern feststellen: Schenken zeigt sich in einer höheren Gehirnaktivität im Übergang vom Schläfen- zum Scheitellappen und in einer Verbindung zum ventralen Striatum. Eine vermehrte Ausschüttung von Dopamin ist das Ergebnis.
Liebende nutzen manchmal den Valentinstag auch für die Frage aller Fragen. Wenn man sowieso schon mit Blumen und Geschenken aufwartet, dann kann man doch den Partner auch gleich mit dem Eheversprechen beglücken... Manche Paartherapeuten sehen das allerdings kritisch, weil der Valentinstag ein stark romantisierter Tag ist und mit großen Erwartungen verknüpft.

Zu großen Erwartungen möglicherweise. Insbesondere dann, wenn mit dem Antrag auch noch eine Öffentlichkeit hergestellt wird, steht bei dem Antragsteller eher die Angst im Vordergrund, der geliebte Partner könnte ein „Nein“ formulieren. So wird der Druck aufgebaut, auf jeden Fall „Ja“ zu sagen.

Schenken mit Liebe
Wer sich also nicht ganz sicher ist, sollte davon am 14. Februar die Finger lassen. Für diese Risiken ist der Valentinstag eigentlich viel zu schade. Denn eigentlich freut sich jeder Mensch über eine kleine Aufmerksamkeit, die ausdrücken will: Du bist mir wichtig, du bedeutest mir etwas. Ja-Sagen kann man schließlich auch an einem anderen Tag.  anja