Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Witten

Uni Witten/Herdecke ist stolz auf neues Gebäude

Respekt! Die Universität Witten/Herdecke (Uni W/H) konnte in Rekordzeit ein neues Lehrgebäude hochziehen und das geplante Budget sogar unterschreiten.

WIT-Uni-Gebaeude-Eroeffnung-Nov21.jpg

Joachim Heintze (rheform), Markus Lager (Kader+Lager), Jan Peter Nonnenkamp (Kanzler), Simon Pfeffer (Züblin), Barbara Bokel (Stadt Witten) und Martin Butzlaff (Präsident) schlossen gemeinsam den neuen Zukunftsraum an der Uni Witten/Herdecke auf.

Am 1. Oktober eröffnete die Führungsspitze der Uni mit Präsident Prof. Dr. Martin Butzlaff und Kanzler Jan Peter Nonnenkamp zusammen mit Wittens Bürgermeister Lars König, Landrat Olaf Schade sowie einer Vielzahl von Gästen – unter ihnen nicht zuletzt auch die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen - feierlich den in Deutschland in dieser Bauweise einzigartigen Hochschultrakt. Die EU-Kommissionspräsidentin hob in ihrer Rede hervor, dass mit dem innovativen Holz-Hybridbau in vorbildlicher Weise die Themen Nachhaltigkeit und Bildung verbunden werden.
Das neue Uni-Gebäude trägt zukünftig den Namen „Zukunftsraum“ und ist gleich in mehrerer Hinsicht beispielgebend:
> Nach einer Bauzeit von Mai 2020 bis August 2021 konnten die Türen nach nur rund eineinhalb Jahren pünktlich zu Beginn des neuen Wintersemesters geöffnet werden.
> Das veranschlagte Projektbudget in Höhe von 28 Mio. € wurde sogar mit einer Endsumme von 27 Mio. € leicht unterschritten. Gedanken an deutsche Großprojekte, wie der Berliner Flughafen oder die Hamburger Elbphilharmonie kommen da erst gar nicht auf, betonte Kanzler Nonnenkamp bei der Eröffnung.
 1.200 m³ zertifiziertes Fichtenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft wurden verbaut und führten zu einer Ersparnis von auch 1.200 Tonnen CO2. Innerhalb von neun Wochen wurden rund 10.000 Holzbau-Elemente verbaut. Das verwendete Holz trägt jetzt zu einem besonderen Raumklima bei.
> Für die Fassaden-Schalung wurde naturbelassenes Lärchenholz verwendet. „Der Farbton wird sich im Laufe der Jahre ändern, wie sich auch die Uni im Laufe der Jahre ändern wird“, so der Kanzler.
> Um ausreichenden Brandschutz zu gewähren, wurden das Untergeschoss und die Treppenhauskerne aus Beton gebaut. Das Erdgeschoss sowie das 1. und 2. Obergeschoss sind ansonsten komplett aus Holz gefertigt. Die Fachleute sprechen daher auch von einem „Holzhybrid-Gebäude“.

Zukunftsraum kann flexibel genutzt werden
Auch die Größe und Aufteilung des neuen Holzgebäudes beeindrucken: Entstanden ist ein Gebäudekomplex, der auf einer Nutzfläche von 4.226 m² 400 Plätze und Aufenthaltsbereiche für Studierende in neun Seminarräumen mit flexiblen Trennwänden, einer 774 m² großen mehrgeschossigen Bibliothek und einem 250 m² großen Veranstaltungssaal vorhält. Der Veranstaltungssaal kann bei Bedarf auf 382 m² erweitert werden. Auch Lernräume können variabel möbliert werden und sind rund um die Uhr an den sieben Tage einer Woche zugänglich. Gemütliche Sessel und Sofas bieten zudem vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten. Hinzu kommen drei Dachterrassen. Wer sich erholen oder meditieren möchte, kann den „Raum der Stille“ besuchen. Fünf Bürozonen bieten Platz für ca. 100 Arbeitsplätze.
Der neue Zukunftsraum sollte keinesfalls das bisherige Hauptgebäude verdrängen, sondern gemeinsam ein Ensemble bilden. Gleich einer Aorta bestehen im Gebäude deshalb entsprechende Verbindungswege, die den Blick auf das Uni-Gelände zulassen.
Den „Zukunftsraum“ hat das Architekturbüro Kaden+Lager Berlin geplant. Nach dem Grundprinzip von Begegnung, Dialog und Ideenwettstreit für Lehren, Lernen und Forschen war die Universitätsgemeinschaft der aktuell 2.700 Studierenden der Bereiche Gesundheit, Wirtschaft und Kultur sowie über 900 Mitarbeitenden nah in die Planung und Konzeption dieses bislang einzigartigen Gebäudes eingebunden. Die Kommunikation lief beispielsweise über Workshops und Feedbackrunden, damit möglichst viele Ideen und Wünsche der zukünftigen Nutzer einfließen konnten. „Diese Art von Partizipation macht die Universität Witten/Herdecke aus“, erklärt Jan Peter Nonnenkamp. Die Ausführung des Bauvorhabens lag in Händen des auf das Thema Holzbau spezialisierten Unternehmens Züblin Timber GmbH.
Um auch den Autoverkehr von und zum Uni-Campus zu minimieren, entstand ein eigenes Fahrrad-Parkhaus, inklusive Duschen und Spinde für die Radler. Zum gleichen Ziel sollen Konzepte zu Elektromobilität, Carsharing und mehr ÖPNV beitragen.
Entsprechend stolz äußerte sich auf der feierlichen Eröffnung der Präsident der Uni, Prof. Dr. Martin Butzlaff: „Von unserer Universität soll in Lehre und Forschung immer neu innovatives und nachhaltiges Handeln ausgehen, das trotz der rasanten Veränderungen und Herausforderungen an eine Universität des 21. Jahrhunderts auch in einigen Jahrzehnten noch funktioniert und modern bleibt. Unser neuer ‚Zukunftsraum‘ in Holz bietet dazu alle Voraussetzungen.“
Nach dem Neubau ist vor dem Neubau: schon jetzt zeichnet sich weiterer Platzbedarf ab.dx