So haben Sie lange Freude am Frühlingsstrauß...
Besonders Gefüllte Tulpen lassen schnell den Kopf hängen. Foto: TPN/ibulb
Von Dunkelviolett über Knallrot, Gelb und Orange bis hin zu Pastelltönen und Weiß – Tulpen sind echte Farbwunder. Es gibt kaum einen Ton, den man nicht findet. Sogar Sorten mit mehrfarbigen Blütenblättern und interessanten Musterungen werden angeboten. Und wer genau hinsieht, kann auch bei den Blütenformen deutliche Unterschiede entdecken: Neben den Einfachen Tulpen gibt es beispielsweise auch Gefüllte, Gefranste oder Lilienförmige. Kein Wunder also, dass die Zwiebelgewächse schon lange zu den beliebtesten Schnittblumen der Deutschen gehören. Obwohl – oder gerade weil – sie nicht das ganze Jahr über im Handel verfügbar sind. Hier einige Tipps und Tricks:
Zugreifen
Sowohl beim Floristen, als auch auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt: Beim Tulpenkauf empfiehlt es sich immer auf Frische zu achten! Fühlt ein Bund sich fest an und die Schnittstellen an den Stängeln sehen nicht weiß und trocken aus, kann man bedenkenlos zugreifen. Wer ganz sicher gehen will, reibt Blätter und Stängel leicht aneinander. Entsteht dabei ein leises Quietschgeräusch, handelt es sich zweifelsohne um frisch geerntete Ware. Außerdem wichtig: Die Blütenköpfe sollten möglichst noch geschlossen sein, aber bereits ihre Farbe zeigen. Komplett grüne Knospen sind noch recht unreif und es ist schwer abzuschätzen, ob und wie sie sich zuhause weiter entwickeln.
Ab ins Wasser
Was für alle Schnittblumen gilt, ist auch für Tulpen wichtig: Bei Vasen bitte stets auf Sauberkeit achten! Denn gibt es Verschmutzungen, können sich Bakterien rasend schnell vermehren und die für die Wasserversorgung wichtigen Leitungsbahnen in den Stängeln verstopfen. Bevor sie in die Vase kommen, werden Tulpen mit einem scharfen Messer frisch angeschnitten. Anders als einige andere Blumen benötigen Tulpen übrigens kaltes Wasser. Stellt man sie in zu warmes, weichen ihre Stiele auf und die Pflanzen werden geschwächt. Obwohl die Zwiebelgewächse durstige Geschöpfe sind, empfiehlt es sich, Vasen nur etwa ein Drittel zu befüllen und bei Bedarf nachzugießen.
Aufrecht oder locker-leger
Zu den besonderen Eigenschaften von Tulpen gehört es, dass sie auch in der Vase weiterwachsen. Deshalb und aufgrund ihrer sehr biegsamen Stängel beugen sich viele der Blumen bereits nach kurzer Zeit lässig über den Vasenrand. Besonders bei kleinen, runden Gefäßen und bei gefüllten Sorten, deren Köpfe durch die vielen Blütenblätter schwerer sind, kommt es zu diesem Effekt. Wer den locker-legeren Tulpen-Look nicht mag, wählt am besten von Anfang an eine hohe, schlanke Blumenvase, in denen die Stiele einen guten Halt haben.
Best Buddies
Arrangiert man Tulpen mit anderen Schnittblumen, sollte man bedenken, dass sie ihren Kollegen schon bald über den Kopf wachsen. Was in einem fest gebundenen Bukett zumeist nicht so schön ist, kann in einem lockeren Frühlingsstrauß sehr reizvoll sein. Besonders hübsch ist es, wenn Tulpen mit Zweigen frühlingsblühender Sträucher – wie Scheinquitte oder Zierkirsche – kombiniert werden. Mit ihren interessanten Blütenformen bilden auch Narzissen und Hyazinthen einen schönen Kontrapunkt zu den Kelchen der Tulpen. Aber aufgepasst: Frisch angeschnitten geben diese beiden Frühlingsblüher ein Sekret ab, welches anderen Pflanzen nicht bekommt. Daher sollte man sie immer erst einen Tag separat ins Wasser stellen, bevor man sie ohne erneuten Anschnitt mit den Tulpen mischt.
Gut platziert
Je kühler Tulpen stehen, umso länger kann man sich an ihnen erfreuen. Es empfiehlt sich daher, die Sträuße nicht neben einem Heizkörper oder auf einer Fensterbank mit direkter Sonneneinstrahlung zu platzieren. Auch der Obstkorb sollte stets etwas von den Vasen weggerückt werden. Denn das von Äpfeln, Pfirsichen und Bananen abgegebene Reifegas Ethylen lässt fast alle Schnittblumen schneller welken. Beachtet man diese Tipps, halten Tulpen etwa sieben bis zehn Tage. Weitere Informationen: www.tulpenzeit.de.TPN