„Maschinchen Buntes“ feiert 10-jähriges Bestehen – Vor Corona etwa 10 000 Besucher jährlich...
Die Maschinchen-Gründer der ersten Stunde: (hinten) Reinald „Ede“ Assheuer, Wolfgang Sablotni, Thomas Lienenbröker, Gerald Caspers; (vorne) Heike Becking, Helmut Brasse, Judith Caspers: „Bei Auftritten von Cover-Bands mit Musik von zum Beispiel AC/DC ist die Bude voll.“
Zehn Jahre ist es her: Am Samstag, 30. Oktober 2010, öffnete das „Maschinchen Buntes“ das erste Mal seine Türen. „So wie es aussieht, ist es mehr als ungewiss, ob wir unser 10-jähriges Bestehen in diesem Jahr am 30. auch feiern können, aber wir machen auf jeden Fall weiter“, sagt Reinald „Ede“ Assheuer.
Trotz dramatischer Bedrohung durch Corona. Nachdem das „Maschinchen Buntes“ von Mitte September an zumindest freitags wieder öffnen und die Gäste mit live gespielter „gesangloser“ Klaviermusik unterhalten konnte, zieht die nächste Zwangspause überdeutlich heran.
Die Welt sah anders aus
Vor zehn Jahren sah die Welt natürlich noch anders aus. Kein Mensch sprach von Corona, aber in Witten fehlte einerseits ein Treffpunkt für Leute jeden Alters, die ein wenig Live-Kultur genießen wollten. Andererseits bot sich für Wort- und Musikkünstler nur wenig Gelegenheit, ihre Können vor Publikum zu zeigen.
In dieser Zeit fand sich – angeschoben von Ede Assheuer und Heike Becking – eine Gruppe von Leuten aus der Szene, die selber Musik machten oder Theater spielten: „Anstatt zu meckern, sind wir das Problem nun selbst angegangen und haben das ,Maschinchen Buntes – den etwas anderen Musik-, Theater- und Kulturtreffpunkt‘ – eröffnet“, ist auf der Homepage nachzulesen.
Mit der Kneipe an der Ardeystraße 62 waren bald ein geeignetes Lokal und der passende Name gefunden. Kurz darauf gründete sich der Verein „Maschinchen Buntes“. „Maschinchen steht für Bewegung und Aktivität, Buntes für die Vielfalt, der wir Platz schaffen wollen“, steht auf der Homepage weiter zu lesen über den Sinn des Namens.
Auf sicheren Beinen
„Wir brauchten vier bis fünf Jahre, bis alles auf sicheren Beinen stand“, blickt Ede Assheuer zurück. Der Kreis der Macher erstreckt sich heute auf aktuell neun ehrenamtlich tätige Mitglieder. „Jeder hat so seine Aufgabe, der eine kümmert sich um Facebook, der andere um die Gema, der dritte um die Technik“. Die Palette der Unterhaltungsangebote spannt sich von Live-Musik mit Blues- und Beat-Sessions über Rock- und Pop-Chorsingen, Kneipenquiz, Spieleabend und dem beliebten Fußball-Ratespiel bis zu Kleinkunst und Singer-Songwriter-Auftritten. Im Laufe der Jahre probierte das Team immer wieder neue Formate aus – mit zum Teil überraschenden Ergebnissen: „Heute wissen wir zum Beispiel, Karaoke mit Musik vom Band funktioniert, mit Live-Musik nicht.“