Für Ursula Keuth auf dem Weihnachtsmarkt.
Kling Glöckchen alle Jahre wieder…. Da kommen nach Hattingen der Weihnachtsmarkt und Frau Holle. Doch durch die Corona-Pandemie wissen wir: nix kommt wie selbstverständlich alle Jahre wieder und manchmal braucht es Zeit, bis die gute alte Tradition einen Hauch von Nostalgie und Harmonie in kalte Zeiten bringt.
Wir erinnern uns: 2019 stürmten Menschenmassen den Hattinger Weihnachtsmarkt. Damals gab es die Kampagne „Nettes Hattingen“ noch nicht, aber Tausenden war schon klar: in Hattingen gibt es einen netten Weihnachtsmarkt! Und Frau Holle alias Ursula Keuth ist seine weibliche Heldin – zumindest für 24 Adventsfenstertage. 2020 war dann alles zappenduster und abgesagt, 2021 fand der Weihnachtsmarkt statt – aber ohne Programmpunkte, ohne Frau Holle. In diesem Jahr ist sie wieder da. Muntere 73 Jahre jung, geplagt mit kleinen Zipperlein, aber was macht das schon, wenn es gilt, das Kissen zu schütteln, sodass der Bio-Maisschnee und die Goldtaler auf das Kopfsteinpflaster vor dem Alten Rathaus fallen! Ursula Keuth freut sich wie verrückt, 24 Tage im Jahr in die Rolle der Frau Holle zu schlüpfen.
„Alles ist fertig: Kissen, Kostüm, das goldene Buch, Lieder und Texte liegen bereit. Wie wird es sein nach zwei Jahren Pause,“ fragt sich eine der berühmtesten Frauen Hattingens. Hört man sich bei Groß und Klein um, kann man die Frage bereits beantworten: wahrscheinlich wie früher, denn die meisten können es kaum erwarten, bis Frau Holle am 1. Dezember um 17 Uhr ins Alte Rathaus einzieht, um das erste Adventsfensterchen zu öffnen. Still und heimlich wird sie das in diesem Jahr tun, denn eine große Weihnachtsparade mit Singsang und Tamtam wird es nicht geben. Irgendwie hängt einem die CoronaPandemie doch noch in den Knochen.
Die Weihnachtsmarktbüdchen haben täglich ab 12 Uhr geöffnet – bis 20 Uhr, freitags und samstags bis 21 Uhr. Herzstück ist natürlich wieder der Kirchplatz. Köstlichkeiten vom Schultenhof, Feierliches in der St. Georgs-Kirche, Märchenhaftes für Kinder mit dem Weihnachtskasper täglich ab 17.30 Uhr, Ökologisches in der Ökohütte und Gutes tun mit Vereinen in der Sparkassenhütte – das alles abgerundet durch Büdchen, Karussell und Lichterglanz. Denn Licht gibt es trotz Energiekrise: die Weihnachtsbeleuchtung kommt dank LED mit nur einem Drittel des früheren Energieverbrauchs aus. Außerdem wird sie etwas später an- und etwas früher ausgemacht. An der alten Stadtmauer präsentieren Künstler Skulpturen und Objekte unter dem Motto „Feuer und Wasser“. Feuer wärmt bei der Feuerzangenbowle auf dem Krämersdorf von innen – genauso wie der Bio-Glühwein vom Schultenhof. Der Französische Markt „Bleu Blanc Rouge“ auf dem Krämersdorf sorgt für internationales Flair mit edlen Spezialitäten. Am Bügeleisenhaus, dem Hattinger Wahrzeichen, leuchtet der Herrnhuter Weihnachtsstern und im Reschop-Carré schaut am Nikolaustag der Weihnachtsmann vorbei und am 10. Dezember Lillys Puppenbühne.
Am Sonntag, 11. Dezember, 13 bis 18 Uhr, laden die Einzelhändler der Innenstadt zum verkaufsoffenen Sonntag ein. All das wäre ohne Sponsoren nicht möglich: Sparkasse Hattingen, Volksbank Sprockhövel eG, AVU, Stadtwerke Hattingen, Gelsenwasser, Go Europe und Auto Smolczyk sind treu geblieben und unterstützen die Veranstalter Hattingen Marketing und den Schultenhof beim Nostalgischen Weihnachtsmarkt. Programminfos im Infoflyer von und bei Hattingen Marketing sowie online auf www.hattingen-weihnachtsmarkt.de. anja