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Witten

Tor zum Muttental soll bis zur IGA 2027 attraktiver werden

Gesamtprojekt kostet mindestens 20 Millionen Euro – Fördermittel sind deshalb ein Muss.

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Die Zeche Nachtigall soll einen neuen Eingangsbereich bekommen. Ein Architekturwettbewerb wurde durchgeführt. 15 Arbeiten sind eingereicht worden. Der Siegerentwurf vom Architekturbüro ARGE puppendahlarchitekten aus Münster gruppiert drei Gebäudekörper um einen leicht abgesenkten Innenhof. Glasflächen öffnen die Gebäude zum Hof, während die aus dem Boden ragenden, dreieckigen Dachflächen teilweise begrünt sind. Sie sind begehbar und können als Wildblumenwiese, Spielplatz oder Aufenthaltsfläche dienen. Untergebracht werden sollen in den Gebäuden ein Besucherzentrum für das Muttental, ein Multifunktionsraum, eine Gastronomie sowie Kasse und Shop des LWL-Museums Zeche Nachtigall. Die Landschaft wächst von allen Seiten über die Gebäude hinweg und wird Tribüne, Spielhügel oder Biodiversitätenwiese. Die Anbindung an Stadt und Ruhrtalradweg sollen dadurch verbessert werden.

Eine Ausstellung rund um den Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs eröffneten Heiner Wortmann (Landschaftsarchitekt), Marius Puppendahl (ARGE puppendahlarchitekten), Lars König, Dr. Georg Lunemann (Landesdirektor LWL), Urs Frigger (LWL-Baudezernent), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (LWL-Kulturdezernentin) und Stefan Rommelfanger (Stadtbaurat). Bis zum 6. November können die eingereichten Entwürfe und Modelle noch im Wittener Museum begutachtet werden. „Wenn der Entwurf umgesetzt werden kann, wäre das ein großer Schritt für die Region. Der neue Eingangsbereich soll zum Tor ins Muttental werden, das nicht nur Aufenthaltsqualität bietet, sondern Lust auf mehr macht. Gemeinsam mit der Stadt Witten möchten wir mit dem Projekt auch einen nachhaltigen und sanften Tourismus voranbringen“, sagt Georg Lunemann, der Direktor des LWL anlässlich der Eröffnung der Wettbewerbs-Präsentation. Als „überzeugend, kreativ und nachhaltig“ lobt LWL Baudezernent Urs Fabian Frigger den Siegerentwurf. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger wertet die Pläne als Meilenstein und führt aus, dass der Entwurf optimale Nutzungsmöglichkeiten für den Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung der Zeche Nachtigall bietet.
Parallel arbeitet die Stadt Witten in Abstimmung mit dem LWL intensiv an einer Verbesserung der Wege ins Muttental. „Bisher lagen das Muttental und der Eingang zum Museum abseits der Verkehrswege im Ruhtal. Das wird sich mit dem Bau eines Parkplatzes am Ruhrdeich und dem verbesserten Zugang zum Besucherzentrum ändern. „Stadt, Museum und Umgebung werden so miteinander verbunden“, erklärt Bürgermeister Lars König. Ob es zu dem Projekt kommt, ist abhängig von den Fördermitteln. 13 Millionen für das Museumsgelände, weitere sieben bis zehn Millionen für die Erschließung des Muttentals sind nötig. Versprochen wurden vom Heimatministerium erst drei Millionen.
Auch ein neuer Parkplatz für Autos, Fahrräder und einen Shuttelservice zum Museum soll auf der gegenüberliegenden Uferseite errichtet werden. Das soll den Autoverkehr im naturgeschützten Muttental reduzieren. Auch ein Übergang über die Bahngleise ist geplant.
Stadt und LWL warten jetzt auf den Förderbescheid des Landes. Bis zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 soll das Projekt fertig sein. Wenn der Förderbescheid positiv ist.