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Sport

Titel geholt, Norm nicht ganz geschafft

Suptropische Temperaturen um 27 Grad herrschten noch am Abend, als die schnellsten Männer bei der national topbesetzten „6. Nacht der Zehner“ um die Landesmeistertitel von Hamburg und Schleswig-Holstein kämpften.

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In der Stadt der Elbe schickte der Starter das Elite-Feld der 10.000-Meter-Läufer um 22.15 Uhr auf die 25 Bahnrunden. Am Start im Feld der Besten war auch der Haßlinghauser Langstreckler David Valentin (LT Haspa Marathon Hamburg). Intensiv auf den Wettkampf an der Alster hatte sich der Wahl-Hamburger und Zeitsoldat der Bundeswehr mit einem Kurztrainingslager mit Tempolaufeinheiten auf Norderney vorbreitet.
Es wurde ein spannendes Rennen: Schnell setzte sich ein Trio vom Hauptfeld ab und blieb rund 5000 Meter zusammen. Dann musste Toptriathlet Lennart Sievers (DSW Darmstadt) allerdings den 25-jährigen David Valentin und den gleichaltrigen früheren Leeraner Lars Schwalm (LAC Kronshagen-Kiel) ziehen lassen. Valentin und Schwalm indes wechselten sich permanent in der Führungsarbeit ab. Beide hatten die Norm für die Deutschen Meisterschaften 2023 von 30:40 Minuten fest im Blick. Zu Beginn der Schlussrunde setzte David Valentin dann aber zu einem langen Spurt an und sicherte sich den Titel in ganz starken 30:42,72 Minuten vor Lars Schwalm, der 30:49,12 Minuten benötigte. Die Schlussrunde lief der 25-jährige Valentin sogar in glatten 63 Sekunden. So schnell hatte noch niemals ein anderer Läufer die finalen 400 Meter bei der Hamburger Veranstaltung absolviert. Der frühere Deutsche Jugend- und Juniorenmeister verpasste die DM-Norm jedoch trotz des langen Spurts hauchzart. Für den Haßlinger kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, war er doch gut 35 Sekunden schneller als bei seinem 10. Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Mai in Pliezhausen gelaufen. „Angesichts der schwierigen Bedingungen bin ich trotzdem sehr zufrieden mit Rennverlauf und Zeit. Die Norm kann ich noch woanders laufen, notfalls auch bei einem Straßenlauf.“
Natürlich sicherte sich David Valentin auch den Doppel-Landesmeistertitel. „Jeder Titel ist immer noch etwas Besonderes und ein Zeichen, das man gut vorbereitet war.“ Ein sogenannter Hase war übrigens nicht dabei, obwohl dann tatsächlich während des Rennens ein Hoppelmann aus dem Gebüsch heraus über die Zielgerade flitzte und dann in der Dunkelheit wieder verschwand.