Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Hattingen

THW Hattingen: Mehr Platz für Mensch und Material nötig

Am liebsten möchten die Helfer an der Schmiedestraße erweitern - Lagerkapazität ist wichtig.

HAT-THW-2021.jpg

Das THW hat einen großen Fuhrpark. Vier Groß- und vier Kleinfahrzeuge gehören dazu sowie Motorrad, Quad, zwei Boote und zwei Stapler.

Die Flutkatastrophe hat es vor Augen geführt, was viele zumindest ahnten: Niemand kann sich sicher fühlen, vor Hochwasser oder anderen Wetterkatastrophen verschont zu bleiben. Zu den zahlreichen Helfern gehören in solchen Fällen Männer und Frauen vom Technischen Hilfswerk (THW). Auch die Hattinger waren im Einsatz.

Dringender Raumbedarf
In der Schmiedestraße stehen auf dem Hof große und kleine Fahrzeuge. „Wir brauchen mehr Platz und diese Diskussion führe ich bereits seit vier Jahren“, sagt Vorsitzender Ingo Brune. Die Bedarfsfeststellung ist längst erfolgt und genehmigt, allein in der Ausführung kommt man nicht so richtig weiter. „Unser Mietvertrag läuft 2028 aus. Wir brauchen dringend eine Erweiterung an diesem Standort, die auch möglich wäre. Dafür muss der Eigentümer aber mitspielen. Wenn wir vor Ort nicht erweitern können, müssen wir uns eine komplett neue Bleibe suchen“, bringt es Brune auf den Punkt. Dabei müssen nicht nur Personal und Fahrzeuge untergebracht werden - auch das Material nimmt zunehmend Raum ein. Sandsäcke beispielsweise. „Wir haben hier 3200 Quadratmeter zur Verfügung und 5000 Quadratmeter sollten es schon werden. Die Flutkatastrophe hat gezeigt, wie wichtig Sandsäcke sind. Im EN-Kreis gibt es 800 davon. Allein für ein Haus braucht man aber rund 1000 Stück. Für 12 Meter Böschung haben wir 6000 Sandsäcke gebraucht. Für das Haus Kemnade, welches wir aufgeben mussten, hätten wir 70.000 Säcke benötigt“, macht Brune deutlich. Es müssen mehr bereits gefüllte Sandsäcke existieren, denn ist die Katastrophe einmal da, kann man nicht bei Null beginnen, Sandsäcke herzustellen. „Man braucht 50 Tonnen Sand für 5000 Säcke. Und da sollte schon ein Dach drüber sein.“

Wertvoller Tipp
Regelmäßige Übungen sind beim THW wichtig. „Wir treffen uns jeden Mittwoch und einen Samstag im Monat. Und natürlich bei Bedarf“, erzählt Kevin Bruno. Er ist durch die Arbeit des Vaters mit der ehrenamtlichen Hilfe im THW groß geworden. „Meine ganze Familie und viele Freunde sind hier“, erzählt er. Die Gemeinschaft sei prägend und die Hilfe, die geleistet werden kann, gebe schon ein gutes Gefühl. Aber nicht selten ist die körperliche Arbeit hart und die psychische Belastung steckt auch nicht jeder weg. Einen wichtigen Tipp hat Fachmann Ingo Brune noch: „Wenn im Keller Wasser steht, sollte man nicht zu früh mit dem Abpumpen beginnen. Andernfalls werden in einem stetigen Kreislauf zwischen Auspumpen und Nachlaufen die Fugen des Mauerwerks ausgespült. Untergründe können sich verändern und nur schwer zu reparierende Schäden verursachen.“ anja