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Witten

Stockumer wehren sich gegen Gewerbegebiet

Sowohl Haupt- und Finanzausschuss als auch Rat der Stadt sprechen sich für Grünzug aus.

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Im Plan des Regionalverband Ruhr (RVR) ist die rund 20 Hektar große Fläche zwischen Pferdebachstraße, A 448 und Stockumer Straße als Gewerbefläche ausgewiesen.

Pläne für ein Gewerbegebiet „Am Vöckenberg“ in Stockum stießen einst auf massiven Protest von Bürgern. Zwischenzeitlich war es zwar um das Vorhaben ruhig geworden. In den vergangenen Tagen hat die Debatte wieder ordentlich an Fahrt aufgenommen.
In dem neuen Entwurf für den Regionalplan Ruhr ist das Gelände mit seinen rund 20 Hektar als Gewerbegebiet ausgewiesen. In einem Regionalplan werden Flächen für Wohnungsbau, Firmen und Grüngürtel bestimmt. Was aber noch nicht bedeutet, dass Städte und Gemeinden auch sofort für eine Umsetzung sorgen (müssen). Der erste Entwurf des Regionalplans war im Ruhrgebiet auf massive Kritik gestoßen, weshalb er vom Regionalverband Ruhr (RVR) noch einmal überarbeitet wurde.
Die Stockumer wehren sich und haben einen Bürgerantrag nach § 24 Gemeindeordnung NRW zur Abstimmung im Rat der Stadt Witten gestellt: „Wir fordern den Rat auf, auf die mögliche Gewerbefläche im Vöckenberg zu verzichten und dem Regionalverband Ruhr mitzuteilen, dass der Grünzug und die Frischluftschneise als solche im Regionalplan Ruhr weiterhin ausgewiesen werden sollen.“
Und damit ist die Initiative (https://stockumwehrtsich.de) auch einen Schritt weitergekommen: Nach dem Haupt- und Finanzausschuss hat sich nun auch der Rat der Stadt Witten mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Vöckenberg in Stockum dauerhaft als Grünzug zu erhalten.
Nun müssten Politiker und Bürger Druck auf das Ruhr-Parlament machen, das über den neuen Regionalplan Ruhr entscheidet, so die Piraten. In dem vom Regionalverband Ruhr überarbeiteten Plan ist die Ackerfläche zwischen A 44, Pferdebachstraße und Stockumer Straße jetzt als Gewerbefläche ausgewiesen.
Das Gegenargument: Sowohl die Wirtschaftsförderung als auch die IHK erinnern an einen Flächenmangel fürs Gewerbe.
Wirtschaftsförderin Anja Reinken hat große Sorge, dass über kurz oder lang Betriebe abwandern, die hier nicht erweitern können. IHK-Geschäftsführer Michael Bergmann gibt ihr Rückendeckung. In Witten herrsche großer Mangel an Gewerbeflächen. Ein Gewerbepark wie beispielsweise der „Hammertal Kleinbahnhof“ sei erheblichen Einschränkungen unterworfen und „perspektivisch nicht mehr als Gewerbefläche nutzbar“.