St. Mauritius Niederwenigern: Außergewöhnlicher Schatz ist dringend sanierungsbedürftig.
Moritz Unger
Die Stahlhuth-Orgel, erschaffen 1913, in der katholischen Kirche St. Mauritius ist dringend renovierungsbedürftig. Musikalisch und historisch ist sie ein „außergewöhnlicher Schatz“, sagt Moritz Unger, Koordinierender Kirchenmusiker der Pfarrei St. Peter und Paul, Hattingen. Die Pfarrei hofft auf Unterstützung von Spenden für eine Restaurierung. Und der Kirchenmusiker setzt auf Konzerte und Orgelführungen, um etwas zu den benötigten rund 100.000 Euro beizutragen.
Wenn Moritz Unger, Koordinierender Kirchenmusiker der Pfarrei St. Peter und Paul in Hattingen, sagt „Und dass sie, bis auf ein paar Umbauten, noch weitestgehend original erhalten ist, ist in ganz Deutschland etwas wirklich Seltenes.“
Der größte Teil des Instruments wurde von der renommierten Orgelbaufirma Stahlhuth erschaffen, Teile des Gehäuses sind sogar noch deutlich älter. „Es muss dringend erneut renoviert werden“, bilanziert Moritz Unger, der Klavier und Orgel in Frankreich studiert hat, aber auch eine Ausbildung zum Orgelbauer – vor allem bei Sandtner in Dillingen – absolviert hat. Er hat gleich zu Beginn seines Dienstantritts in Hattingen tief in der Orgelwerk gesteckt und in den vergangenen Monaten auch bereits Teile selbst repariert.
Zeit hat ihre Spuren hinterlassen
Auf der Rückseite der Orgel muss ein massiver Schimmelbefall unbedingt entfernt werden. Außerdem ist die Orgel in den vergangenen zwei Jahrzehnten stark verschmutzt. Und die Technik muss überarbeitet werden – immer wieder fallen die Spieleinrichtungen aus. „Der Spieltisch muss komplett abgebaut werden und in seine Einzelteile zerlegt werden. Nur so kann man gewährleisten, dass das Instrument auch in den nächsten Jahrzehnten fehlerfrei funktioniert“, sagt Moritz Unger. Von Experten aus Orgelbaufirmen werden aktuell Angebote eingeholt. Aber Moritz Unger hat schon begonnen, zugunsten der Stahlhuth-Orgel Orgelkonzerte sowie Orgelführungen in St. Mauritius zu planen, um möglichst viele Menschen für dieses besondere Instrument zu begeistern und die geplanten Maßnahmen am „lebenden Objekt“ zu erläutern. „Wir freuen uns auf jeden Fall über jeden, der die Pfarrei bei diesem Projekt unterstützen möchte“, so Unger.
Die Orgel wurde zuletzt 1999/2000 restauriert. Die Orgelbaufirma Stockmann aus Werl/Westfalen übernahm die Arbeiten. Die Renovierungsmaßnahmen kosteten damals 400.000 Mark. Das Westfälische Amt für Denkmalpflege steuerte 120.000 Mark bei. Bei der Weihe der Orgel spielten Gereon Georg und der damalige Küster der Pfarrei Ralf-Michael Schmidt. Der Chor der Pfarrei sang unter der Leitung von Claudius Zander.