Kunstfans erwarten zwei neue interessante Ausstellungen...
Bildhauer Alf Schuler
Kunstliebhaber*innen können mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr die Werke des Bildhauers Alf Schuler und der Malerin Susanne Stähli genießen: im Märkischen Museum, Husemannstraße 12. Eintritt: Kostenlos kommt man dort auf seine Kosten!
„Zusammenhängend“
Das Märkische Museum Witten präsentiert eine Einzelausstellung des Bildhauers Alf Schuler (*1945 in Berchtesgaden). Die Ausstellung „Zusammenhängend“ verschafft durch zentrale Werke und Installationen einen konzentrierten Blick auf sein zeitloses künstlerisches Schaffen. Die Grundlage von Schulers künstlerischer Arbeit bildet die Auseinandersetzung mit physikalischen Phänomenen. Aus industriell gefertigten Materialien schafft er raumgreifende, geo- und stereometrische Installationen, Skulpturen und Wandarbeiten. Es sind teilweise fragile Konstellationen, die er mit Hilfe von Stahlbändern, Eisenrohren, Seilen und Schnüren konzentriert erschafft. Ein Alleinstellungsmerkmal und tragender Gedanke in seiner Arbeit ist die Herausstellung von Dualität. Seine Werke können tatsächlich nur durch eine disziplinierte Austarierung von Materialen miteinander entstehen. Dieser Prozess und die fragile Abhängigkeit der Elemente sind im fertigen Werk sichtbar und leben von der Gegensätzlichkeit, die einander braucht. Schuler verfolgt in seinem Schaffen einen konkret-minimalistischen Ansatz, der konsequent auf grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse für das künstlerische Arbeiten verweist. Linie, Fläche, Form, Farbe, Rhythmus und Progression sind Akteure im Kunstwerk und werden Ausdruck des menschlichen Denkens. Alf Schuler: „Zusammenhängend“ ist bis 25. September zu sehen.
„Upside-down“
Die Malerin Susanne Stähli (*1959 in München) ist neben ihrer Malerei auch für ihre sinnlichen Farb- und Lichtinstallationen bekannt: Fenster und lichtdurchflutete Architekturen sind die Träger ihrer farbanalytischen und Atmosphäre stiftenden Arbeiten. Für das Märkische Museum hat die in Witten lebende Künstlerin eine begeh- und erlebbare Farbinstallation erschaffen: „upside-down“ ist der bezeichnende Titel für das Werk mit dieser Geschichte: 2019 wurde ein Aufzug im Sammlungsbereich des Märkischen Museums eingebaut. Dieser funktionale Körper im Raum interessierte die Künstlerin und wurde für ein Farbinstallationskonzept auserkoren, um den besonderen skulpturalen Charakter des Aufzuges hervorzuheben. Umgekehrt treppenartig sind farbige Folien von außen an den Körper angebracht. Durch die Überschneidung der Folien sind – je nach Blick und Perspektive des Standortes – unterschiedliche Farbeffekte zu erkennen. Die Farben Rot, Orange und Violett transportieren Aktivität, Dynamik und Bewegung. Die „Skulptur“ scheint zu schwingen. Eingeladen zu „upside-down“ sind die Besucher*innen des Museums bis April 2023.