Drei weitere Anlagen sind auf städtischen Dächern in Planung.
V.l.n.r.: Stefan Kuchner (Projektleiter Stadtwerke Hattingen), Dirk Glaser (Bürgermeister Stadt Hattingen), Tanja Tönshoff (Schulleiterin Erik-Nölting-Grundschule) und Lars Tellmann (Geschäftsführer Stadtwerke Hattingen) vor einem Teil der neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Erik-Nölting-Grundschule.
Das Dach der Erik-Nölting-Grundschule ist ab sofort mehr als nur ein Dach: Denn es liefert nun grünen Strom für den Schulalltag der acht Klassen und 16 Lehrkräfte. 260 Solarmodule produzieren ca. 92.000 kWh Strom im Jahr, der von der Photovoltaikanlage direkt in die Klassenräume fließt. Die Stadtwerke Hattingen haben die Anlage im Rahmen des Hattinger Klimaschutzkonzepts installiert. Die Erik-Nölting-Grundschule ist zunächst das erste von vier städtischen Gebäuden, die die Stadtwerke Hattingen mit einer Photovoltaikanlage ausstatten werden.
Die Energiewende sichtbar machen
„Die Energiewende passiert nicht irgendwo auf dem Land oder in Offshore-Windparks, sondern hier in unserer Stadt“, freut sich Dirk Glaser, Bürgermeister der Stadt Hattingen. „Mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern von städtischen Gebäuden sind wir Vorbild und zeigen: Wir erzeugen grünen Strom, wir sparen CO2. So wird die Energiewende für alle Hattinger sichtbar!“ Lars Tellmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Hattingen, erläutert die Umsetzung des Projekts im Detail: „Wir planen, errichten und betreiben die Photovoltaikanlagen und zahlen dafür eine Dachmiete an die Stadt. Der erzeugte Strom wird möglichst direkt vor Ort verbraucht und wir, der Stromlieferant der Stadt, müssen somit weniger Öko-Strom einkaufen, um den Bedarf der städtischen Gebäude zu decken.“ Dieses Konzept, das im Oktober 2020 von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hattingen verabschiedet wurde, wird die Stadtwerke auch an drei weiteren städtischen Gebäuden mit Photovoltaikanlagen verwirklichen. Auch Schulleiterin Tanja Tönshoff zeigt sich erfreut über die neue Technologie auf dem Dach ihrer Schule: „Mit der Photovoltaikanlage wird unser Bild als moderne Grundschule weiter geprägt. Schüler und Eltern sehen auf einen Blick: Wir setzen uns für das Klima und die Zukunft unserer Kinder ein.“
Photovoltaik für städtische Gebäude, Gewerbetreibende und Privatpersonen
Photovoltaik spielt für den Erfolg der Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland eine entscheidende Rolle. Gerade im städtischen Raum, wo der Strom verbraucht wird, sind noch viele Flächen für die klimaneutrale Stromerzeugung aus Sonnenenergie ungenutzt „Deswegen ist es uns wichtig, dass die Menschen vor Ort wahrnehmen, dass auch unser Stadtwerk eigenen Grünstrom produziert und damit seinen Teil zur Energiewende beiträgt“, so Dirk Glaser, der Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist. Lars Tellmann führt aus: „Wir haben uns in der Stadt als Naturstromanbieter etabliert. Dazu hat unser Ökostromtarif ‚Hattingen HATWATT Natur‘ einen Großteil beigetragen und seit diesem Jahr bieten wir auch ein Komplettpaket für die Installation einer Photovoltaikanlage an. Mit der Anlage auf der Erik-Nölting-Grundschule konnten wir dies zum ersten Mal auf einem städtischen Gebäude möglich machen.“ Bisher haben besonders Gewerbekunden und Eigentümer von Immobilien Beratung und Installation von Solarpaneelen in Anspruch genommen. Mit den neuen Mini-Photovoltaikanlagen, die nur aus einem oder zwei Modulen bestehen und zum Beispiel an Balkongeländern montiert, auf Terrassen oder im Garten aufgestellt werden, bekommen ab sofort auch Mieter die Möglichkeit, von selbstproduziertem Ökostrom zu profitieren. „So schaffen wir neue Möglichkeiten für eine Vielzahl der Hattinger und können nun die Idee, kostensparend den grünen Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage möglichst selbst zu verbrauchen, für Großabnehmer, aber auch für Hauseigentümer und Mieter realisieren“, ist Lars Tellmann überzeugt.