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Hattingen

Stadtumbau Welper

Modernes Quartier ist entstanden.

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Nach zehn Jahren intensiver Quartiersarbeit endet das Projekt Stadtumbau Welper. Mit einem Finanzvolumen von über 12 Millionen Euro wurden insgesamt 19 Maßnahmen umgesetzt. Über 10 Millionen Euro waren davon Bundes- und Landesfördermittel, die die Stadt einwerben konnte. Gemeinsam mit weiteren städtischen Projekten und privaten Baumaßnahmen flossen somit rund 45 Millionen Euro in den Stadtteil, um Welper zu einem „vielfältigen Mehrgenerationenquartier“ zu entwickeln. Das Projekt umfasste zahlreiche Maßnahmen zur baulichen, sozialen und ökologischen Aufwertung, um langfristig die Lebensqualität der rund 7.000 Welperaner zu stärken.

Die Thingstraße das neue Herz Welpers
Besonders ins Auge sticht der Wandel anhand der Umgestaltung der Thingstraße, die sich mit dem angrenzenden Diepenbeck Park und dem neuen Stadtteilzentrum an der Hunsebeck als neues Herz Welpers präsentiert. Als zentrale Nahversorgungsachse wurde die Thingstraße vollständig erneuert – barrierefreie Gehwege, zusätzliche Aufenthaltsflächen und moderne Stadtmöbel verleihen der begrünten Allee ein attraktives Flair mit Begegnungsorten für Jung und Alt. Ein zusätzlicher Ausbau der Beete sowie verbesserte Wuchsbedingungen für die Straßenbäume liefern besonders im Sommer das nötige Ambiente, um sich im öffentlichen Raum zu begegnen. Dadurch dient die Thingstraße nicht nur als zentraler Geschäftsstandort im Quartier sondern auch als lebendiger Treffpunkt für alle Bürger.

Diepenbeck wurde zum Park für alle Generationen
Eine umfangreiche Erneuerung erfuhr auch der an die Thingstraße angrenzende Diepenbeck Park. Unter dem Leitbild „Park für alle Generationen“ entstand eine moderne grüne Oase als Gegenpol zum regen Treiben der Thingstraße. Dank der barrierefreien Gestaltung der Wege im oberen Bereich, ist der Park nun auch für alle Bürgerinnen und Bürger Welpers zugänglich. Asphaltierte Wege, zahlreiche Aufenthaltsflächen und neue Spielgeräte beleben die verschiedenen Nischen des großen Parks. Die neuen Spiel- und Bewegungsangebote, wie eine Seilbahn oder die Calisthenics-Anlage, locken nicht nur Kinder und Erwachsene aus Welper, sondern auch Menschen aus ganz Hattingen zum spielen und entspannen in den Diepenbeck Park. Zusätzlich wurden bei der Planung auch ökologische Aspekte berücksichtigt: Versickerungsflächen für Starkregen verbessern die Klimaanpassung und eine insektenfreundliche Bepflanzung fördert die Biodiversität vor Ort. So bildet der Diepenbeck Park heute das Rückgrat der Naherholung von Welper, in dem Jung und Alt zusammen kommen.

Ein neues Bürgerzentrum für alle
Ebenfalls in den Diepenbeck Park integriert befindet sich das neue Bürgerzentrum „An der Hunsebeck“. Im Rahmen des Stadtumbaus wurde das vorhandene Bestandsgebäude energetisch saniert, barrierefrei umgestaltet und durch einen zusätzlichen Neubau ergänzt. Dadurch vereint der Gebäudekomplex heutzutage nicht nur eine Kita und einen Jugendtreff sondern auch einen neuen Bürgertreff. Der moderne Bürgertreff dient als zentraler Veranstaltungsort für Welper, der den sozialen Zusammenhalt und die Vernetzung der Nachbarschaft fördert. Durch das Zusammenspiel der drei Einrichtungen verfügt Welper nun über ein generationsübergreifendes und interkulturelles Stadtteilzentrum, das für alle Bürgerinnen und Bürger offen steht.

Viele moderne, spannende Spielplätze
Abseits des Zentrums profitierten jedoch auch die einzelnen Viertel innerhalb des Ortsteils vom Stadtumbau-Projekt. Moderne Aufenthaltsflächen und zahlreiche Spielplätze wurden im Zuge der Maßnahmen modernisiert und neugestaltet – allen voran die Spielplätze Müsendrei und auf dem Haidchen. Mit modernen und teils themenbezogenen Spielgeräten wurden die Spielplätze auf den neuesten Stand gebracht und an die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Innerhalb der Viertel dienen die kleinen Treffpunkte heutzutage wieder als Dreh- und Angelpunkt des nachbarschaftlichen Zusammenlebens.

Gestaltungshandbuch für die Gartenstadt Hüttenau
Um Welper für die Zukunft zu stärken, legte das Stadtumbau-Projekt auch einen Blick auf das kulturelle Erbe des Stadtteils. Im Fokus lag dabei die von Georg Metzendorf entworfene Arbeitersiedlung Gartenstadt Hüttenau. Ziel war es, das einheitliche Erscheinungsbild der rund 400 historischen Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert weitestgehend wieder herzustellen. Um die Eigentümer bei den freiwilligen Vorhaben zu unterstützen, entwarf die Stadt Hattingen dafür das Haus- und Hofflächenprogramm, um die Weiterentwicklung der Gebäude finanziell zu unterstützen. Ein Gestaltungshandbuch zeigte dabei den Handlungsrahmen für Sanierungsarbeiten in Anlehnung an die historische Ursprungsgestaltung auf. Zusätzlich war das Programm an eine kostenlose Quartiersarchitektur-Beratung gekoppelt. Zu den umgesetzten Maßnahmen zählen beispielsweise Dacherneuerungen, Sockel- und Fassadensanierungen sowie der Austausch von Fenstern und Türen. Noch heute bedeckt die Gartenstadt Hüttenau rund ein Drittel des Siedlungsgebiets in Welper und zählt zu den ersten Reformsiedlungen in Deutschland.

Städtebauförderung hat es ermöglicht
Den Startschuss gab die Erstellung eines integrierten Handlungskonzeptes, das der Stadt Hattingen im Jahr 2014 den Zugang zu Städtebaufördermitteln ermöglichte. Derzeit werden die letzten baulichen Maßnahmen vorbereitet und umgesetzt. Dazu zählt das Umfeld des Brunnens an der Marxstraße/ Ecke Thingstraße, der Bebelplatz und kleinere Aufenthaltsflächen in der Gartenstadt Hüttenau.