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Hattingen

Stadtumbau Welper: Ein Ortsteil macht sich fit für die Zukunft

Behutsame Sanierung, viel Grün, mehr Aufenthaltsqualität und ein neuer Treff für die Bürger...

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Viel Wert gelegt wird bei der Sanierung auf die vorhandenen Siedlungsstrukturen, die erhalten bleiben sollen wie hier im Müsendrei.

Seit 2014 läuft in Welper, einem der bevölkerungsreichsten Stadtteile Hattingens, der Stadtumbauprozess. Auf Grundlage des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes hatte sich die Stadt erfolgreich um die Aufnahme Welpers in die Städtebauförderung beworben. Eigentlich sollte der Stadtumbauprozess 2021 auslaufen, doch bereits 2020 wurde eine Fortschreibung vorgelegt, weil noch nicht alle Handlungserfordernisse abgearbeitet waren.
Im Zeitraum von 2014 bis heute wurden durch Land, Bund und Stadt Millionen investiert. Einer der größten Batzen geht mit rund drei Millionen Euro an die noch laufende Umgestaltung der Thingstraße und des Marktplatzes. Bereits abgeschlossen ist das Gestaltungshandbuch Gartenstadt Hüttenau. Mit dem im Mai 2016 veröffentlichten „Gestaltungshandbuch Gartenstadt Hüttenau Hattingen-Welper“ besteht seitdem eine fundierte Grundlage zur Sanierung der bedeutenden Siedlung. Die Gartenstadt Hüttenau ist in ihrer architektonischen und städtebaulichen Anlage eine Wohnsiedlung von hohem historischem Wert. Die ca. 650 Wohn- und Geschäftshäuser sowie mehrere Sonderbauten wurden nach Plänen des Architekten Georg Metzendorf in den 1910er bis 1940er Jahren errichtet. Mit dem Gestaltungshandbuch und dem Haus- und Hofflächenprogramm sowie dem Quartiersarchitekten im Team des Stadtumbaumanagements wurde eine weitere Aufwertung erreicht, beispielsweise durch die Herstellung historischer Blickachsen und die Sanierung historischer Elemente wie Treppen und Mauern oder die Gestaltung von Freiflächen. Das Förderprogramm für die Häuser in der Gartenstadt Hüttenau läuft noch. Interessierte Eigentümer können sich mit ihren Fragen an die Architektin Alexandra Peters vom Stadtumbaubüro wenden: Per Mail unter info@stadtumbau-welper.de oder telefonisch unter der Rufnummer (02324) 967 66 91. Die Genossenschaft schafft natürlich auch neuen Wohnraum und ist bei der Entwicklung von Welper dabei - wie beispielsweise am Friedhofsweg.
Weitere Projekte beim Stadtumbau waren die Freiraumgestaltung von Park Diepenbeck, die Realisierung und Umgestaltung von fünf Spiel- bzw. Bolzplätzen am Müsendrei, Auf dem Haidchen, Am Spielplatz, Luisenweg und Marxstraße. Finanzielle Mittel flossen auch in das barrierefreie Quartier, in die Sanierung und den Neubau von Gebäuden sowie in die energetische Sanierung der Gesamtschule Welper. An der Hunsebeck entsteht der neue Bürgertreff, der bald eröffnet wird. Schon 2018 gab es die Zusage vom Land NRW für die Förderung des Stadtteilzentrums. 636.500 Euro gibt es als Fördermittel für den Neubau aus der Landeshauptstadt.
Viel Wert gelegt wurde auch auf bürgerschaftliches Engagement. Zahlreiche Welperaner machten und machen mit. Sie kümmern sich um Pflanzgestaltungen, es gibt Nähprojekte mit Stoffen von Welperaner Wahrzeichen und vieles mehr. Ein Markttreff im Gemeindeamt (in der Regel freitags um 11 Uhr) lädt zum Klönen ein. Neben der Umgestaltung der Thingstraße warten noch einige weitere Ideen auf ihre Umsetzung. Dazu gehört der Belvere-Weg. Dahinter verbirgt sich die Erneuerung und die Aufwertung des Fußweges im Gemeindewald oberhalb des Ruhrtals als Verbindung zwischen dem Gethmannschen Garten in Blankenstein und dem LWL-Museum Henrichshütte entlang des Denkmalbereichs Müsendrei, der Gartenstadt Hüttenau und dem Freibad Welper.  anja