Doch Frauke Schittek will das Stadtfest nicht in jedem Jahr organisieren: „Das habe ich nie gesagt.“
Ich treffe Stadtfest-Organisatorin Frauke Schittek am Nachmittag des letzten Partytages auf der Hauptstraße beim Trommelkonzert. Sie ist sehr zufrieden mit dem Stadtfest und das kann sie auch sein. Über den Verein Da Capos Projektschmiede e.V. schaffte sie es gemeinsam mit einigen Helfern, ein buntes und fröhlich-friedliches Fest bei schweißtreibendem Sommerwetter auf die Beine zu stellen. Die Besucher waren begeistert und es gab viel Lob.
Allerdings: „Finanziell ausgeglichen ist das Fest leider noch nicht. Es fehlen immer noch Gelder - trotz der Sponsoren. Und eine Abrechnung über den Strom- und Wasserverbrauch steht natürlich noch aus“, sagt Frauke Schittek. Daher sind Spenden - als Dankeschön für ein großartiges Fest - immer noch mehr als willkommen. Wer noch spenden möchte: über PayPal unter info@da-capos.de oder auf das Konto von Da Capos Projektschmiede e.V. – IBAN: DE46 4545 1555 0000 0228 22 bei der Sparkasse Sprockhövel.
Nach dem Fest ist vor dem Fest. Wie geht es 2024 weiter? Frauke Schittek sagt: „Ich habe nie gesagt, dass ich jedes Jahr das Stadtfest organisiere. Ich wollte zeigen, dass ein Verein mit einem Kümmerer so etwas kann, und ich denke, es ist mir gelungen. Jetzt liegt der Ball für 2024 wieder beim Sprockhöveler Stadtmarketing. Ich stelle da gerne alle Unterlagen für die Organisation des Stadtfestes zur Verfügung.“ Schließlich sind es den Nachbarstädten auch immer die Marketingvereine oder die Werbegemeinschaften, die solche Events auf die Beine stellen. In Haßlinghausen wird der „Nachtschlag“ nach wie vor vom Werbering durchgeführt - doch das Stadtfest in Niedersprockhövel hat nach der Auflösung der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft (WIS) eben seine Stadtfest-Organisation verloren. Vorstellbar, so Schittek, sei auch, dass sich ein anderer Verein der Sache annehmen würde. Sie selbst sieht sich nicht in der Pflicht. „Zumal die finanzielle Seite noch nicht abgeschlossen ist. Sollte doch ein Defizit bleiben, stehen wir ja erstmal als Veranstalterverein in der Pflicht.“ anja
Kommentar
Danke Frauke! Ganz schlicht muss man das so sagen - auch wenn die umtriebige Sprockhövelerin ihre Ecken, Kanten und Fehler hat. Was sie aber auszeichnet: Sie ist ein Macher und das hat man auch in diesem Fall gesehen. Sie hat gezeigt, wie es geht und jetzt müssen andere den Ball aufnehmen.
Für mich ist es in erster Linie tatsächlich eine Aufgabe für das Stadtmarketing. Schließlich gab es von dort 2022 das Feiern unter Freunden, allerdings mit Verzicht auf den Sonntag. Doch wenn ein gemeinnütziger Verein es schafft, drei Tage ein Fest auf die Beine zu stellen, dann müssten doch Experten im Job sowas auch hinkriegen? Zumal man ja durchaus Eventerfahrung hat - neben dem Feiern unter Freunden beispielsweise auch die Durchführung der Extrazeiten.
Frauke und die Da Capos Projektschmiede haben viel Lob und viel Ehr erhalten - hatten aber auch viel Arbeit und haben möglicherweise ein Defizit. Der Verein selbst hat nichts davon. Lob und Ehre sind dafür zu wenig. Dr. Anja Pielorz