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Sprockhövel

Stadt Sprockhövel wünscht sich bunteren Wochenmarkt

Linda und Annabelle sind schon da - Christiane Beumer ist auf großer Suche...

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Mit Christiane Beumer (2.v.l.) von der städtischen Wirtschaftsförderung besuche ich das Marktgeschehen am Busbahnhof in Niedersprockhövel. Die Stadt wünscht sich mehr Marktbetreiber und ich finde auch: Da ist noch mächtig Luft nach oben. Regelmäßig kauft Eugen Ruthenbeck (links) hier ein. Es bleibt immer Zeit für ein Schwätzchen mit den Marktbetreibern, beispielsweise „Kartoffel Sieg“, Helmut Burggräfe (Eier) oder mit Reiner Botterbusch (rechts), der Marmelade und Honig (auch aus eigener Imkerei) anbietet.

Der Wochenmarkt in Niedersprockhövel – unterhalb der Zwiebelturmkirche – direkt am Busbahnhof, hat eigentlich einen idealen Standort. Flankiert von alten Gemäuern wäre der Markt ein Kleinod - wenn er denn bunter wäre. Was es gibt sind gute Kartoffeln: Linda und Annabelle sind schon da. Zwiebeln gibt es auch. Marmelade und Honig sind im Angebot. Kartoffeln Sieg und Reiner Botterbusch geben alles - kommen aus Bochum ins kleine Sprockhövel und das jeden Freitag von 7 bis 13 Uhr. Auch Helmut Burggräfe ist mit seinem Eierstand vor Ort und präsentiert als Farbtupfer diesmal bunte Ostereier. Die Kunden kommen, halten ein Schwätzchen. Parken gleich ums Eck, den Busbahnhof vor der Tür - alles gut. Aber nicht ganz, denn es fehlt an weiteren Angeboten.
Mit Christiane Beumer von der städtischen Wirtschaftsförderung und dem Stadtmarketing bin ich auf dem Marktplatz verabredet. Sie erzählt: „Es ist nicht so einfach, lokale und regionale Erzeuger zu finden. Einige betreiben einen eigenen Hofladen, viele haben schlicht nicht das Personal, um einen Marktstand zu betreiben. In unserem Arbeitskreis bei der EN-Agentur ergibt sich für viele kleine Städte ein vergleichbares Bild. Wesentlich besser läuft es beispielsweise in Gevelsberg.“ Da stehen die Händler auf dem neugestalteten Vendomer Platz am Rathaus und der Innenstadt. Christiane Beumer erzählt mir, sie habe mehr als vierzig Telefonate geführt, um Markthändler für den Sprockhöveler Standort zu begeistern. Außerdem könne man einen Monat kostenlos stehen, bevor die Standgebühren fällig werden.
Hof Sasse hatte Interesse. Er verkauft an seinem Stand Obst und Gemüse der aktuellen Jahreszeiten aus eigenem Anbau sowie Käse, Butter, selbstgekochte Marmeladen und selbstgemachte Nudeln und Gebäck. Auch Geflügel aus eigener Zucht ist nach vorheriger Bestellung erhältlich. Als ich mit der Wirtschaftsförderung den Markt besuche - unangemeldet - fehlt der Marktstand leider. Für Christiane Beumer wird das ein Grund für ein Telefonat sein. Vielleicht kämpft man aber auch hier mit der Personalnot.
Auch eine Vernetzung - mittwochs in Gevelsberg, freitags in Sprockhövel - ist nicht so einfach. „Viele Marktbetreiber haben feste Zeiten und Standorte. Was ich jetzt versuche, ist Interessenten anzusprechen, die bei anderen Märkten noch keine Chance bekommen haben und daher es vielleicht mit Sprockhövel probieren möchten.“
Es geht ja auch nicht nur um Lebensmittel. Auch Non-Food ist ein Thema. „Jemako Mikrofasertücher hat Interesse und könnte den Markt bereichern.“
An Engagement fehlt es Christiane Beumer nicht. Sie möchte den Markt unbedingt beleben und findet: „Er passt hier gut hin. Zumal fast alle großen Lebensmittelgeschäfte oben auf der Hauptstraße zu finden sind. Ein Wochenmarkt ist ein attraktiver Einkaufsaspekt für eine Stadt und ergänzt den vorhandenen Einzelhandel.“
Der Wochenmarkt findet jeden Freitag in der Zeit von 7 bis 13 Uhr am Busbahnhof in Niedersprockhövel statt. Weitere Ausstellerinnen und Aussteller sind jederzeit herzlich willkommen und können bei Interesse Kontakt zur Wirtschaftsförderung der Stadt Sprockhövel aufnehmen: Tel. 02339/917 436, Mail: beumer@sprockhoevel.de.anja