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Witten

Stabiles Ergebnis, einzelne Geschäftsfelder unter Plan

Stadtwerkebilanz: bestmögliche Transparenz für die Kunden – Erhöhung des Gaspreises...

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Sie stellten, wie im Vorjahr (Archivbild) auch, die Bilanz der Wittener Stadtwerke vor, ein Rück- und Ausblick auf 2020 und 2021, und zwar fernmündlich bei einer Telefon- und Videokonferenz, von links: Markus Borgiel, Vertrieb und Beschaffung; Rainer Altenberend, Energie- und Wasserversorgung; und Andreas Schumski, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Umsichtigerweise fand der diesjährige Pressetermin nicht von Angesicht zu Angesicht im Haupthaus an der Ecke Westfalen- und Dortmunder Straße statt, sondern fernmündlich per Telefon oder Computer im „Homeoffice“, wie es so schön auf Deutsch heißt. Technische Bilanz: Es geht auch ohne persönliche Anwesenheit, und zwar reibungslos dank guter Vorarbeit der Pressestelle.
Im besonderen Blickpunkt der Stadtwerke standen unter anderem der sichere Betrieb der Infrastruktur, die nach wie vor hohen Investitionen des Wittener Energieversorgers in die lokalen Netze und die Finanzen: „Wir erwarten für 2020 ein stabiles Ergebnis, auch wenn einzelne Geschäftsfelder unter Plan bleiben“, fasste es Geschäftsführer Andreas Schumski gleich zu Anfang zusammen. Besonders im Blick blieben dabei Fortschritt und neue Impulse beim Thema Digitalisierung.
Beim Thema „saubere Zukunft“ stehen mehrer Punkte auf dem Plan: die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsberichtes mit dem Zielen, CO2 einzusparen und dabei trotzdem die Lebensqualität zu erhöhen; den Weg dorthin zu dokumentieren und Ergebnisse zu veröffentlichen, um bestmögliche Transparenz für die Kunden zu bieten. Dabei soll eine zertifizierte Berichterstattung helfen. „Bei diesem Thema möchte ich erneut ins Gedächtnis rufen, das wir Ökostrom liefern. Das hilft Kunden zum Beispiel bei der Installation von privaten Ladestationen für E-Autos, was die Förderungsmöglichkeiten angeht“, sagt Markus Borgiel – verantwortlich für Vertrieb und Beschaffung – zur Energiewende in Witten.
Seit Anfang dieses Jahres wird abgerechnet, die Zeit kostenlosen Stroms an den öffentlichen Ladestationen ist vorbei. Das funktioniert mit Abbuchungen mittels einer Karte, die man bei den Stadtwerken kaufen kann. Wer etwas mehr zahlt, bekommt eine, die in ganz Deutschland gültig ist, sonst gilt der Zahlungsverbund Witten-Bochum und der Bereich, den Gelsenwasser versorgt, also Gelsenkirchen und Teile Ostwestfalens.
Und wie sieht es mit dem Zuwachs an öffentlichen Ladestationen aus und der Verbreitung von E-Autos? Mittlerweile gibt’s 26 öffentliche „Zapfsäulen“ in Witten, die von rund 1240 E-Motoren auf vier Rädern angesteuert werden können. „Online und analog können Kunden Vorschläge für Standorte machen. Davon wird rege Gebrauch gemacht. Wir haben rund 600 Reaktionen gezählt für 130 neue Standorte“, sagt Rainer Altenberend, der Mann für die Sparten Energie- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken.
Mit Rat und Tat steht der Versorger seinen Kunden auch für weiteres Einsparen und CO2-Vermeiden zur Verfügung, und zwar für die Bereiche Blockheizkraftwerk, Wärmepumpen, Fotovoltaik, Heizungsumstellung und Solarthermie.
Damit das alles so bleibt und sich noch verbessert, fließen die Gebühren der Kunden in Wartung und Neubau von Versorgungsnetzen und -anlagen. In diesem Jahr werden das unterm Strich 7,4 Millionen Euro sein, davon 3,4 für die Versorgung mit Strom, 1,9 jeweils Erdgas und Wasser und 0,2 Millionen Euro fürs Messen der Mengen. „Selbst ablesen und Gutes tun.“ Unter diesem Motto haben die Wittener mehr als 10 000 Zählerstände übermittelt. Am Schluss konnten sich „Arche Noah – Tiere in Not“, „Lebenshilfe“ und „Pro Kid“ über eine Spende in Höhe von insgesamt 6 000 Euro freuen. Ferner hat und wird sich der Versorger auch weiterhin engagieren für Sport, Kultur, Bildung und Soziales, pandemiebedingt etwas weniger als in Vor-Coronazeiten. Die Entwicklung auf den Energiegroßmärkten verursacht in der zweiten Jahreshälfte eine Erhöhung des Gaspreises.