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Witten

St. Pius: „KiYouChor“ feiert 50. Geburtstag

12. Juni: Kinderchor feiert mit einem Festgottesdienst und Konzert besonderes Jubiläum.

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Ein Bild von vergangenen Auftritten.

Der „KiYouChor“ aus der St. Pius-Gemeinde in Witten-Rüdinghausen feiert sein 50-jähriges Bestehen: Und zwar am Sonntag, 12. Juni, im Pfarrheim der Gemeinde an der Piusstraße. „Wir freuen uns riesig darüber, dass wir es geschafft haben, unseren Kinderchor über all die Jahrzehnte hinweg mit Leben zu füllen,“ sagt Jens Harbecke, 1. Vorsitzender der „Musikgemeinschaft Witten Ost“, die als Trägerverein des Chores auftritt. „Der Chor hat viele Umbrüche und Neuanfänge erlebt. Aber das Besondere an diesem Chor ist erhalten geblieben. Dass er von vielen engagierten Menschen vor Ort belebt und getragen wird.“
Die Gründung des Chores erfolgte im Jahr 1971 durch Ursula Stumpf und Agnes Kruse nach einem Gastspiel der damals überregional bekannten „Schildberger Sing- und Spielschar“ aus Mühlheim. Die zunächst noch 15 bis 20-köpfige Gruppe wurde von Anfang an von der St. Pius-Gemeinde wohlwollend unterstützt. Insbesondere die musikalische Gestaltung der Kindergottesdienste wurde begeistert aufgenommen. Der damalige Pastor Ernst Harnacke setzte sich für die Anschaffung von Orff- und Rhythmus-Instrumenten ein, und der Chor wurde schnell zu einer festen Institution in der Gemeinde.
Im Jahr 1972 übernahm der damalige Musikstudent Klaus-Peter „Pit” Harbecke den Chor, der in den darauffolgenden Jahren einen enormen Zuwachs erfuhr und Ende der 1970er Jahre über 70 Mitglieder zählte. In diesen Jahren wurden auch zwei Schallplatten im Studio Montan in Köln produziert, in dem später die Toten Hosen einige Songs aufnahmen. Aufgrund der lokalen Beliebtheit des Chores konnten die Tonträger in größerer Zahl verkauft werden. Auch die Instrumentalgruppe des Chores wurde stetig erweitert, und es entwickelte sich im Laufe der Zeit eine eigenständige Flötengruppe. Neben den musikalischen Aktivitäten wurde das Chorleben durch Fahrten und Zeltlager, regelmäßige Auftritte in anderen Gemeinden und Altenheimen und verschiedene Feste bereichert. 1991 gab der Chor zu seinem 20-jährigen Bestehen eine in Eigenregie produzierte Musik-Kassette heraus.
Als Pit Harbecke im Jahr 2012 die Leitung des Chores nach 30-jähriger Tätigkeit abgab, übernahm zunächst ein 4er-Team bestehend aus Svenja Dieckmann, Johanna Lea Kruse, Melina Post und Julia Sieper die Leitung. Wiederum zwei Jahre später leitete das Duo Julia Sieper und Lennart Beissner den Chor. „Es bleibt eine Besonderheit des KiYouChor, dass die Leiterinnen und Leiter der dritten Generation tatsächlich alle zuvor selbst aktive Mitglieder des Chores waren“, bemerkt Lennart Beissner rückblickend. Seit seinem Ausscheiden im Jahr 2018 wird der Chor nun von Julia Sieper und dem Dortmunder Musikstudenten Malte Ruch geleitet.
Heute besteht der Chor aus knapp 30 Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 15 Jahren. Er veranstaltet weiterhin jährlich ein eigenes Konzertprojekt, das jeweils unter verschiedenen und immer neu ausgearbeiteten Themen steht. Daneben gestaltet der KiYouChor regelmäßig Gottesdienste in der St. Pius Gemeinde musikalisch mit. Die Familienmesse an Heiligabend sowie die Erstkommunionsfeier sind dabei zur jährlichen Tradition geworden. Auch heute noch steht neben der gemeinsamen Probenarbeit vor allem der Gemeinschaftsaspekt im Vordergrund, und der Chor führt Jugendzeltlager und Fahrten zu Chorfestivals durch.
Bei der Jubiläumsveranstaltung am 12. Juni soll es zunächst um 11.15 Uhr mit einem Festgottesdienst losgehen. „Anschließend sind alle Teilnehmer und Gäste zum Mittagessen im Pfarrheim eingeladen, bevor wir ab 14 Uhr mit unserem Jubiläumskonzert beginnen“, erläutert Julia Sieper. „Wir werden einen Blick zurückwerfen, aber auch ganz bewusst musikalisch auf das Jetzt und die Zukunft schauen. Und einige Überraschungen wird es für das Publikum auch geben.“ Angekündigt haben sich neben dem langjährigen Chorleiter Pit Harbecke und den früheren Leiterinnen Johanna Lea Kruse, Svenja Dieckmann, Melina Post und Lennart Beissner auch zahlreiche Gäste aus den Anfangsjahren. „Einige Mitglieder der ersten Stunde, von denen heute schon mehrere im Rentenalter sind, haben sich bereit erklärt, nochmals wie damals für einen Song die Metallophon-Schlägel in die Hand zu nehmen“, gibt Pit Harbecke freudestrahlend einen Einblick in das Programm.
Alle Infos finden sich auf www.mwo-witten.de. Gäste und Interessierte werden gebeten, sich über die Website anzumelden, damit die Veranstalter das Catering gut vorausplanen können.