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Sprockhövel

Sprockhöveler Tierschützerin sucht mehr als nur ein Zuhause

Margit Kraney von Hoffnungsstern für Pfötchen e.V. ist über jede helfende Hand froh.

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Tierschützerin Margit Kraney mit den Hunden Mimi und Doby.

Den ersten Interviewtermin mit IMAGE muss Margit Kraney verschieben: Notfall! Gleich zwei Hunde sind an diesem Donnerstag auf die Hilfe der Tierschützerin und ihrem Verein Hoffnungsstern für Pfötchen e.V. angewiesen. „Zum Glück haben wir beide Fälle schnell klären können“, erzählt die Sprockhövelerin bei dem zwei Tage später angesetzten Termin. „Einer der Hunde ist bei einer befreundeten Familie des Besitzers untergekommen. Das ist direkt ein Endplatz.“ Ein Glücksfall für den Hund und seinen ehemaligen Halter, der schon zuvor mit der Tierschützerin in Kontakt stand, um für den Fall der Fälle seinen Hund versorgt zu wissen.
30 Jahre Tierschutz
Seit 30 Jahren ist Margit Kraney im Tierschutz aktiv. Mit viel Herz kümmert sie sich um Vierbeiner, die ihre Hilfe bitter nötig haben. „Ich habe sehr viel im Laufe der Jahre gesehen. Ich war in vielen Ländern. Ab und an gibt es Fälle, die berühren einen sehr. Da fragt man sich: ‚Wie kann man so mit den Tieren umgehen?‘“ Mal sind es Hunde aus dem Ausland, aber oft auch Hunde aus Sprockhövel und Umgebung, die aufgrund von Krankheit der Besitzer oder ähnlichem plötzlich kein Zuhause mehr haben. Margit Kraney und ihren Helfern von Hoffnungsstern für Pfötchen e.V. sind für solche Notfälle da und setzten sich dafür ein, dass die Vierbeiner möglichst schnell wieder eine neue Familie bekommen. „Wir haben ein wirklich tolles Team hier. Sowas findet man selten und es sind alle mit ganz viel Einsatz bei der Sache. Das ist nicht überall so“, berichtet Margit Kraney.
Jahrelang als Pflegestelle tätig
Mit ihrem mittlerweile verstorbenen Ehepartner fing alles an: „Mein Mann war Spanier. Wir waren viel in Spanien. Damals war es noch richtig heftig mit den armen Tieren dort“, berichtet die Gründerin von Hoffnungsstern für Pfötchen e.V. von den Anfängen ihrer Tierschützerinnenlaufbahn. „Zu dieser Zeit waren die Vorschriften noch nicht so streng, da haben wir die Hunde einfach mitgenommen.“ Doch irgendwann ging es so nicht mehr und Margit Kraney beschloss ihre Tierliebe auf andere Weise umzusetzen: „Über viele Jahre war ich dann als Pflegestelle in anderen Vereinen tätig.“ Als Pflegestelle nahm sie immer wieder Tier auf, bis diese ein endgültiges Zuhause gefunden haben. Einige ihrer Schützlinge blieben bei ihr. So hat die frischgebackene Rentnerin mittlerweile selbst drei Hunde und zwei Katzen. Aktuell leben zudem noch Pflegehund Doby und zwei Pflegekatzen bei ihr. Der kleine Doby ist gerade mal 1,5 Jahre, verschmust und mit Katzen verträglich. Noch hat Margit Kraney kein endgültiges Zuhause für ihn gefunden: „Er ist ein Chihuahua, aber kein Kläffer. Ein toller Hund.“
Viele neue Probleme aufgetaucht
2014 gründete die engagierte Frau aus Sprockhövel dann ihren eigenen Verein Hoffnungsstern für Pfötchen e.V. und hat in den letzten Jahren ein solides Team aufgebaut, das großartige Arbeit leistet, doch es gibt aktuell mehrere Gründe, warum die Arbeit für die Tierschützer immer schwieriger wird. „Nach Corona gibt es so eine Art Flaute bei den Adoptionen“, so Kraney. Es gäbe fast schon so etwas wie eine Übersättigung des Marktes mit Tieren. „Während der Coronazeit haben sich sehr viele einen Hund oder eine Katze angeschafft. Dann kommt hinzu, dass sich die Tierarztkosten so erhöht haben. Das größte Problem ist aber, dass wir viel zu wenig Pflegestellen haben, sonst könnten wir viel mehr Hunden helfen.“ Der Verein Hoffnungsstern für Pfötchen e.V. ist deshalb immer auf der Suche nach Unterstützern, ob finanziell durch Spenden oder als Pflegestelle. „Die Pflegestellen müssen die Tierarztkosten natürlich nicht zahlen und auch beim Futter hilft der Verein, wenn nötig. Wir sind für jede Hilfe dankbar“, versichert die Vereinsgründerin.
Mehr zum Verein im Internet
Dankbar wären auch die Pflegehunde und -Katzen des Vereins, wenn sie endlich ein neues Zuhause finden, in dem sie den Rest ihres Lebens bleiben können. Adoptionsinteressierte können sich per Mail an mkraney@hoffnungsstern-fuer-pfoetchen.com oder unter der Telefonnummer +49173 2808377 an Margit Kraney wenden. Wer mehr über die Tiere, den Verein und dessen Arbeit sowie die Aufgaben als Pflegestelle erfahren möchte, kann sich im Internet auf der Vereinsseite unter www.hoffnungsstern-fuer-pfoetchen.de schlau machen. nxs