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Sprockhövel

Sprockhövel wird 50 Jahre

Stadt entstand durch die Neugliederung...

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Kennen Sie das „Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises“?
Es trat am 1. Januar 1970 in Kraft und damit wurden aus 28 Gemeinden neun neue Gebilde – Hattingen, Sprockhövel, Gevelsberg, Breckerfeld, Schwelm, Ennepetal, Wetter, Herdecke und Herbede (das 1975 zu Witten kam). Also feiert Sprockhövel – und die anderen Städte natürlich auch – in diesem Jahr den fünfzigsten Geburts­tag. Die Stadt Sprockhövel selbst gliedert sich in die Stadtteile Gennebreck, Haßlinghausen, Hiddinghausen, Niedersprockhövel, Niederstüter und Obersprockhövel. Der neue Stadtrat wählte zum ersten Mal am 31. März 1970 den damaligen Haßlinghauser Amtsbürgermeister Hans Käseberg zum neuen Bürgermeister der Stadt Sprockhövel. Er hatte das Amt bis 1999 inne. Erster Stadtdirektor wurde Fritz Schofeld, der bis 1990 im Amt blieb.
Der 50-jährige Geburtstagstermin ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem 1. September 1960. Zu diesem Termin entstand die Gemeinde Sprockhövel aus den bis dahin selbständigen Gemeinden Nieder- und Obersprockhövel des Amts Blankenstein. Die Stadtrechte verliehen wurden aber im Zuge der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1970 – und damit erhielt die Stadt ihr heutiges Gesicht.
Notwendig geworden war die Neugliederung vor allem durch das liebe Geld. „Die Kommunen des Kreises gerieten wegen ihrer geringen Größe gegenüber den stets wachsenden Städten zunehmend ins Hintertreffen. Die Menschen des Kreises nahmen immer mehr die Einrichtungen der umliegenden Großstädte in Anspruch, zum Beispiel bei Schulen, Ärzten, Geschäften und Kultureinrichtungen. Damit stand die Existenz des ganzen Kreises in Frage“, erklärt Sprockhövels langjährige Stadtarchivarin Karin Hockamp. Die Stadt sollte nach dem Willen der Politik die Klammer bilden zwischen Nord- und Südkreis. So entstanden die neuen Städte aus dem Zusammenschluss von Gemeinden und per Gesetz wurde festgelegt, dass alle Großgemeinden die Bezeichnung „Stadt“ zu tragen hatten. Dabei wurden „Bindestrich-Gemeinden“ nicht zugelassen.
Die Bundespost hatte übrigens massive Schwierigkeiten, die Neugliederung des Kreises umzusetzen. Die postalische Neueinteilung wurde mehr als ein halbes Jahr später vollzogen.