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Sprockhövel: „Musik aus dem Augenblick“

16.03.2022: intuitive Musik – Stockhausen – Goebel - Füsser

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Markus Stockhausen I Trompete, Flügelhorn

Matthias Goebel I Vibrafon Marimbafon, Perkussion

Andre Füsser I Klangmaterialen, visuelle Elemente, Performance

Markus Stockhausen schreibt: "Wir leben in einer neuen Zeit, und demnach versuchen wir auch eine Musik zu machen, die der heutigen Zeit, so wie wir sie erleben, entspricht. Sie entspringt einem neuen Bewusstsein, das alte Strukturen verlässt und neue vorbereitet. Es geht nicht mehr um ein höher, schneller weiter, um eine bestimmte Stilrichtung oder eine bestimmte Botschaft. Es geht um eine Authenzität, um eine wahrhaftige Klangäusserung, um eine Offenheit und Bereitschaft, eine Sensibilität, ein Musizieren mit ganz empfänglichen Antennen für Inspiration und eine umfassende Wahrnehmung.“

„Unser Ziel ist eine integrale Musik, die vor allem durch ihre Kraft und Schönheit unser seelisches Empfinden berühren kann, die die Phantasie beflügelt und uns und jene, die daran teilhaben, erhebt.“

Der Begriff Intuitive Musik stammt ursprünglich vom Vater des Ausnahmetrompeters, von dem berühmten Komponisten Karlheinz Stockhausen (1928 – 2007), mit dem der Sohn ein Vierteljahrhundert intensiver klangforscherischer Arbeit geteilt hat. Markus Stockhausen bedient sich dieses Begriffes, um sich vom Free Jazz „abzugrenzen“, da dessen Ästhetik seines Erachtens Harmonien nicht zulasse. In einem Interview mit dem renommierten Musikjournalisten Ralf Bei der Kellen hat er den Unterschied von Improvisation und Intuitiver Musik folgendermaßen definiert: „Beim Improvisieren spielt oder variiert man bekanntes Material; man hat eine Basis, die bekannt ist – sei es eine Stilistik, ein Stück, eine gewisse Struktur, einen Rhythmus oder eine Harmoniestruktur. Intuitive Musik geht einen ganzen Schritt weiter. Hier löst man sich praktisch aus jeglicher Bindung oder Absprache, man hört ganz auf sein Inneres und erfindet die Musik im Moment. Diese kann natürlich auch Bezüge zu bekanntem Material haben, meistens aber nicht. Vor allen Dingen ist sie stilistisch vollkommen ungebunden. In der intuitiven Musik können unterschiedlichste Elemente auftauchen. Für mich stellt sie das Maximum an freier Musik dar.“ (MS)

Matthias Goebel - Vibraphon, Schlagwerk, Komposition

Matthias Goebel ist Musiker und vieles mehr, denn er ist auch Komponist, Arrangeur, Organisator, Veranstalter, Dozent und Impulsgeber.

Vielseitigkeit ist sein Prinzip, doch diese mündet bei ihm nie in Beliebigkeit. Sie bildet vielmehr einen verlässlichen Kompass für sein künstlerisches Schaffen. Goebel leitet das Mallet-Institut in Düsseldorf und ist gemeinsam mit Tony Miceli Initiator und künstlerischer Leiter des Festivals Spring Vibes. Am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen wird Goebel schon früh an die klassische Musik und das Piano herangeführt. Als Jugendlicher wendet er sich der Pop-Musik zu und spielt als Drummer in regional bekannten Bands. Dann studiert er Musik, legt Abschlüsse zum Diplom-Musiker und zum Diplom-Musik-pädagogen an der Hochschule für Musik Köln ab. Es folgt ein Privatstudium in New York. Goebel verlegt sich auf die Schwerpunkte Schlagwerk, Vibraphon und Marimbaphon und macht sich einen Namen als Komponist. Als Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Pop entwickelt er eine eigene kompositorische Handschrift. Für seine Multi-Medialen-Kunstprojekte mit Hein Godehart Petschulat erhielt er erste Preise. Bisher hat Goebel 14 CDs unter seinem Namen veröffentlicht oder an Releases anderer Musiker mitgewirkt. Stilistisch deckt er dabei ein breites Spektrum ab: Jazz, Rock, Neue Musik, Ensemble. Er hat unter anderem mit Markus Stockhausen, David Friedman, Stefan Bauer, Philipp van Endert, André Nendza und Christoph Hillmann zusammengearbeitet. Konzertreisen führten ihn durch ganz Deutschland und diverse europäische Länder sowie in die USA und nach China. Mit dem Tabadoul Orchestra war er erst kürzlich auf Tour in Nahost und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Andre Füsser, Gestalter, Klangkünstler, Performer und Zeichner beschäftigt sich seit

vielen Jahren mit der Herstellung und dem Klang von Idiophonen aus Steinen , Hölzern und Metallen. Er arbeitet mit Klängen und visuellen Elementen wie Zeichnungen sowiePerformance. Visuelle Elemente werden gleichwertig wie akustische Elemente in Verbindung zu einer Gesamtperformance während des Konzertes entwickelt und demonstriert. Neben dem Klang des Augenblicks entstehen so kurze visuelle Momente, die so flüchtig wie die Musik sein können

Es gelten die aktuellen Corona-Schutz-Verordnungen zum Zeitpunkt der Veranstaltung!

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