Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Witten

Sportzentrum Bommern erhält Sonnenstrom

Scheint die Sonne über Bommern, freut sich besonders auch der Turn- und Sportverein.

WIT-Bommern-PV-auf-Dach-Dez2022.jpg

Richard Steinforth, Wolfgang Sonnenschein und Björn Pinno (alle TuS Bommern) freuen sich mit Markus Borgiel (Stadtwerke) über die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bommeraner Sportzentrums.

Mit einer großen Förderung und erheblichen Eigenmitteln hat der Verein eine Photovoltaikanlage auf sein Sportzentrum am Bommerfelder Ring 113 gebaut. Parallel wurde die Hallenbelechtung gegen energiesparende LED-Lampen ausgetauscht.
Die Zahlen wurden vor der Investitionsentscheidung natürlich rauf- und runtergerechnet. Am Ende stand ein Kostenblock von 130.000 Euro, aber auch eine Förderzusage in Höhe von 75 % des Landessportbundes. Ein Viertel der Investionssumme musste aus Eigenmitteln und Spenden bestritten werden. Markus Borgiel, Hauptabteilungsleiter Vertrieb und Beschaffung der Stadtwerke Witten, kalkulierte die Stromkosteneinsparung mit einem mittleren vierstelligen Betrag bei einer Maximalleistung von 27 kW-Peak. Da war die Situation auf dem Energiemarkt jedoch noch entspannter. Mittlerweile gehe er aufgrund der angezogenen Energiepreise von einem höheren vierstelligen Betrag aus, der für die Halle im Jahr eingespart werden könne. Die Investion sollte sich in rund zehn Jahren amortisieren. Der sonnenproduzierte Strom und die Wärme aus einem Blockheizkraftwerk seien natürlich gut für die Umwelt, so Borgiel. Nicht nur TuS Vereinsmanager Björn Pinno ist deshalb gespannt, ob die Halle nach einem Jahr vielleicht sogar klimaneutral gearbeitet habe. „Das hängt natürlich auch von unserem Verbrauchsverhalten ab.“
Vor allem in den Vormittagsstunden tritt die Stadt durch den Schulbetrieb der angrenzenden Helene-Lohmann Schule als Hauptnutzer auf. Der StadtSportverband, TuS-Bommern, Stadtwerke und Stadt hätten ein sehr gutes Vorzeigeprojekt geschaffen, meint Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Im gleichen Atemzuge ruft er aber alle Ruhrstädter Bewohner und Institutionen dazu auf, Energie zu sparen und den Anteil an regenerative Energien auszuweiten. In vielen Immobilien gebe es immer noch vorrangig einen großen Renovierungsstau, da war es hilfreich, dass das Bommeraner Sportzentrum erst 15 Jahre alt sei und auch dazu ausgelegt sei, das Gewicht einer Photovoltaikanlage zu tragen. Viele ältere Hallen verfügen nicht über eine ausreichende Tragfähigkeit für eine PV-Anlage.
TuS-Vereinsmanager Björn Pinno freut sich zudem über die nunmehr dreistufige LED-Beleuchtung der Halle. Für gewöhnlich würden für Schulsport und Trainingszwecke die energiesparenden Stufen 1 und 2 reichen. Stufe 3 würde nur als Wettkampfbeleuchtung genutzt, die dann aber in etwa so viel verbrauche wie die herkömmliche Beleuchtung.
Ähnliches plane auch die Sportunion Annen, wie Matthias Kiehm als Fachschaftsvertreter des StadtSportverbandes und Vorstand der SUA
ankündigt. Im nächsten Jahr soll begonnen werden, auf die Sporthalle am Kälberweg ebenfalls eine PV-Anlage zu bauen und dann Strom aus der Sonne zu tanken. dx