Das Jugendamt der Stadt Witten hat den aktuellen Sachstand der städtischen Spielflächen präsentiert...
Symbolisch eröffnete Bürgermeister Lars König mit Corinna Lenhardt (Leiterin Amt für Jugendhilfe und Schule), Anke Berg (Ingenieurin für Spielplätze im Grünflächenamt), Paul Anschütz (Kinder- und Jugendbeauftragter) mit den Schülern der Klasse 3a der Brenschenschule den erneuerten Spielplatz am Stahlhammer in Bommern. Foto: Walter Demtröder
Im Jugendhilfeausschuss (Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie) hat das Jugendamt der Stadt Witten im Januar den aktuellen Sachstand der städtischen Spielflächen präsentiert: Was sind Spielflächen? Wie viele davon braucht eine Stadt bzw. muss sie haben? Wie gut ist Witten aufgestellt und wie könnte es weitergehen? Schließlich ist das Spielflächenkonzept, mit dem bis heute gearbeitet wird, schon 2010 beschlossen worden. Passt das also im Jahr 2023 immer noch?
„Amtliche Spielflächen“, wenn man so will, sind diese: Kinderspielflächen (KSF), Freizeitanlagen (FZA), Jugendtreffpunkte (JTP), Spielwiesen (SPW), Ballspielplätze (BP), Grundschulhofflächen (SHF) und Höfe weiterführender Schulen (WFS). Und dann gibt es noch „sonstige zum Spielen geeignete Flächen“, nämlich diese: öffentliche Spielpunkte (z.B. einzelne Spielgeräte in einer Straße), Spielstraßen, Grünanlagen, Naherholungsgebiete, Wald- und Forstflächen, Gemeinschaftsflächen, halböffentliche Spielflächen (z.B. Spielplätze von Wohnungsgenossenschaften, die eben auch von Nicht-Mietern genutzt werden).
Nach dem Runderlass NRW ist ein Wert von mindestens 2,4 Quadratmetern Spielfläche pro Einwohner bei einer Nettoeinwohnerdichte von 160 oder weniger Einwohner pro Hektar einzuhalten. Ein Unterschreiten der so ermittelten Richtwerte um bis zu 50 Prozent ist laut Erlass zulässig, wenn neben den „amtlichen“ Spielflächen auch „ausreichend anderweitig Spielmöglichkeiten sichergestellt sind“, z.B.: Spielstraßen, nutzbare private Spielflächen, Gemeinschaftsflächen sowie Schulhöfe in der unterrichtsfreien Zeit. Das ist in Witten der Fall.
Spielflächenkonzept: 2010 wurde die Qualitätsoffensive Spielflächen (QS) beschlossen
Mit der „QS“ wollten Verwaltung und Politik ein bedarfsgerechtes und vor allem finanzierbares Spielraumangebot für Witten schaffen. Seit 2010 setzt Witten die Qualitätsoffensive Spielflächen um: Dafür wurden Spielflächen aufgegeben und andere zu beliebten Spielplätzen aufgewertet. Zu den bekanntesten Mittelpunktspielflächen gehören Park der Generationen, Lutherpark, Voß’scher Garten, Stahlhammer, Hohenstein sowie der Spielplatz am Hammerteich. Zuletzt fertiggestellt wurde die Spielfläche Dirschauer Straße; und noch in diesem Jahr steht die Mittelpunktsfläche Brunebecker Straße auf dem Programm. Aktuell hat Witten 1,15 Quadratmeter pro Einwohner. Das ist eine gesamtstädtische Spielflächenversorgung an der unteren Grenze der gesetzlichen und selbst verordneten Richtwerte.
Wie soll es weiter gehen?
An der Brunebecker Straße entsteht im Jahr 2023 die letzte Mittelpunktsfläche nach aktuellem Konzept. Gleichzeitig wird eine veränderte Herangehensweise sinnvoll und notwendig: einerseits wird die Abdeckung in der Fläche des Stadtgebietes weiterhin durch die bestehenden Mittelpunktsflächen gewährleistet, andererseits wird es in Zukunft jedoch immer wichtiger sein, flexibler auf demographische und lokale Entwicklungen reagieren zu können. Dafür sollen verstärkt mobile und halbmobile Spielflächenausstattungen (z.B. Spielelemente, die mithilfe eines Krans auf- und umgestellt werden können, oder Spielgeräte ohne Betonfundamente) zum Einsatz kommen. lk