Am Samstag, 12. August, wird ab 11 Uhr im Holschentor an der Talstraße gefeiert.
Dirk Schefer (Lebenshilfe Koordination und Entwicklung), Geschäftsführer Uwe Tillmann, Soodabeh Yavari vom Büro Inklusion/Lebenshilfe sowie die ehrenamtlichen Helferinnen Manuela und Petra.
Im letzten Jahr wurde die Lebenshilfe Hattingen e.V. vierzig Jahre alt. Eine große Feier zu veranstalten traute man sich so kurz nach der Corona-Pandemie noch nicht. In diesem Jahr jedoch will man es krachen lassen und dabei nicht nur alle Mitarbeiter und Bewohner der verschiedenen Hattinger Einrichtungen zusammenführen, sondern auch betroffene Familien mit niederschwelligen Angeboten und überhaupt die ganze Öffentlichkeit dazu einladen. Deshalb wurde als Veranstaltungsort das Bürgerzentrum Holschentor an der Talstraße 8 gewählt. Am Samstag, 12. August, 11 bis 17 Uhr, soll das Fest stattfinden.
„Es gibt ein buntes Programm mit viel Musik“, sagt Dirk Schefer, Koordination und Entwicklung, Lebenshilfe Hattingen. „Der Fanfarenzug von den Karnevalsfreunden Bochum/Hattingen wird kommen, außerdem die Hattinger Sängervereinigung. Wir werden eine Cocktailbar haben, es wird gegrillt, es gibt Kaffee und Kuchen und einen Trödelmarkt. Die kleinen Besucher dürfen sich auf die Hüpfburg und Kinderschminken freuen.“ „Normalerweise findet das Sommerfest immer an unserer Einrichtung an der Hackstückstraße statt. Das Frühlingsfest veranstalten wir an der Einrichtung der Lebenshilfe in der Schulstraße und der Neujahrsempfang wird vom Ambulanten Wohnen ausgerichtet. In diesem Jahr haben wir alles zusammengelegt und feiern den runden Geburtstag und das möchten wir nicht nur mit allen Mitarbeitern, den Ehrenamtlichen und natürlich den Bewohnern sowie betroffenen Familien tun, sondern mit allen Hattingern und Hattingerinnen und ihren Gästen. Wir sind als Lebenshilfe in der Stadt gut integriert. Wir fühlen uns aufgenommen und möchten das Fest nutzen, noch mehr Kontakte zu knüpfen und uns gegenseitig kennenzulernen“, bringt es Geschäftsführer Uwe Tillman auf den Punkt.
39 Bewohner leben in der Schul- oder in der Hackstückstraße. Dazu kommen 32 Menschen im Ambulanten Wohnen, die dezentral im Stadtgebiet untergebracht sind. „Außerdem gibt es für etwa siebzig Familien ein niederschwelliges Angebot, beispielsweise in der kurzzeitigen Betreuung, wenn man selbst einen Einkauf oder Arzt- oder Friseurbesuch absolvieren möchte.“
Ein Fest für alle
Blickt man auf die vergangenen vierzig Jahre zurück, so sieht Uwe Tillmann eine besondere Veränderung. „Es gibt viel mehr Möglichkeiten für Menschen mit einem geistigen Handicap, ihr Leben zu gestalten. Dazu gehören auch verschiedene Wohnformen, die es früher nicht gab. Nicht jeder braucht und muss in einem stationären Wohnen leben. Seit 2004 gibt es das Ambulante Wohnen in der Lebenshilfe und wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese Wohnform hat sicherlich dazu beigetragen, dass das Leben und die Lebensqualität von Menschen mit geistigem Handicap öffentlicher geworden ist und in allen Bereichen diskutiert wird. Unser Fest soll ebenfalls dazu beitragen, in sich geschlossene Systeme aufzubrechen und mit einander ins Gespräch zu kommen.“
Wichtig sind für die Lebenshilfe e.V. ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. „Was sie tun, kann völlig unterschiedlich sein. Von einmaligen Aktionen bei der Unterstützung eines Festes über Kuchenbacken bis hin zu regelmäßiger Betreuung oder der Durchführung von Aktionen ist alles dabei. Manchmal - zum Beispiel beim Bogenschießen - macht man sein Hobby zum Ehrenamt. Gerade haben wir eine Kunstaktion durchgeführt zum Thema Iran, gemeinsam mit Ehrenamtlichen und dem Internationalen Frauencafé. Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit in der Lebenshilfe interessiert, kann einfach Kontakt zu uns aufnehmen“, sagt Dirk Schefer.
Das Büro im Holschentor in der Talstraße 8 ist in der Regel täglich zwischen 8.30 und 17 Uhr besetzt. Telefonisch zu erreichen ist Dirk Schefer unter 02324/38093030 oder per Mail unter schefer@lebenshilfe-hattingen.de. anja