Machen Sie mit bei der Entsiegelung und Begrünung und werden aktiv für die Umwelt.
Tipps der Verbraucherzentrale NRW zur Planung von Gründächern und Entsiegelung von Flächen.
Begrünte Garagendächer, Müllhäuschen oder bepflanzte Auffahrten verbessern das Klima am Haus, nehmen Wasser auf und schaffen mehr Wohnqualität. Für viele dieser Maßnahmen gibt es Fördermittel, die man beantragen kann. Wie genau das geht und was es bei der Antragstellung und Planung von Begrünungsmaßnahmen zu beachten gilt, erklärt Nadine Schröer von der Beratungsstelle Witten der Verbraucherzentrale NRW.
Fördermittel vor Ort
Viele Städte und Gemeinden in NRW bieten inzwischen Fördermöglichkeiten für Verbraucher:innen an, die ihr Haus, das Grundstück oder Flächen vor der Wohnung begrünen oder entsiegeln möchten. In Witten stehen beispielsweise Fördertöpfe für Dachbegrünung bereit. Und auch wenn auf den ersten Blick einige Förderbedingungen und Antragsformulare etwas kompliziert und umständlich aussehen, lohnt sich das genaue Lesen, denn am Ende kann eine merkliche finanzielle Unterstützung für die eigenen Begrünungsmaßnahmen stehen. Bei Fragen zur Antragstellung helfen auch die angegebenen Ansprechpartner:innen weiter.
Zusätzliche Fördermöglichkeiten von Bund und Land
Dach- und Fassadenbegrünungen können im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert werden – entweder als Teil einer energetischen Sanierung über das Teilprogramm BEG WG für Wohngebäude oder als Einzelmaßnahme über das Teilprogramm BEG EM. Die NRW.BANK bietet außerdem zinsgünstige Zusatzdarlehen für Klimaanpassungsmaßnahmen im Rahmen der Richtlinie „Öffentliche Wohnraumförderung des Landes NRW“. Dazu zählen Maßnahmen zur Dach- und Fassadenbegrünung, Rigolen, Retentionsflächen und Zisternen.
Lokale Förderung für die Emscher-Lippe-Region
Hauseigentümer:innen in Kommunen, die zum Einzugsgebiet von Emschergenossenschaft oder Lippeverband gehören, können Fördergelder für ihre Dachbegrünungen erhalten. Gefördert wird pauschal mit 50 Euro pro Quadratmeter begrünter Dachfläche für bis zu 200 Quadratmeter insgesamt. Für die Dachbegrünung kann eine Fachfirma beauftragt werden, eine Umsetzung in Eigenarbeit ist ebenfalls möglich.
Jetzt planen
Den Vorgarten oder das Garagendach begrünt man am besten im Frühjahr oder Herbst. Das junge Grün hat dann ausreichend Wasser zum Anwachsen zur Verfügung. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um die Maßnahmen zu planen und die Förderung anzufragen. Nach Erhalt der Förderbescheide können dann rechtzeitig Materialien bestellt und Fachfirmen beauftragt werden. Nach den heißen Monaten kann dann die Umsetzung erfolgen.
Reduzierte Abwassergebühr nicht vergessen
Wer Flächen entsiegelt oder sein Dach begrünt, schafft Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser. Denn diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Überlastung der Kanalisation bei Starkregen und daraus resultierende Schäden zu verhindern. Das honorieren viele Gemeinden mit reduzierten Gebühren für Niederschlagswasser. Wer in Witten eine offene Pflasterung auf dem Autostellplatz oder ein Gründach plant und umsetzt, kann sich über reduzierte Abwassergebühren in seine Berechnung freuen.
Weiterführende Infos:
Fördermöglichkeiten zur Begrünung in NRW:
www.klimakoffer.nrw/klimaanpassung-begruenung-foerderung
Anleitung zur Begrünung von kleineren Dachflächen:
www.klimakoffer.nrw/klimaanpassung-DIY-dachbegruenung