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Dies und Das

SMS von einem Paketdienst: Vorsicht Abzocke!

Piep: eine neue SMS. Unerwartet, aber nicht unrealistisch die Info: „Verspätete Lieferung.

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Um Ihr Paket zu erhalten, müssen Sie eine Zollsteuer von 1,99 Euro zahlen.“ Darunter gleich ein Link. Kurzes Grübeln: Haben meine Frau oder ich kürzlich was im Ausland bestellt? Bei einem Betrag von 1,99 Euro kann man sicher nicht viel falsch machen... Kann man aber doch!
Nahezu in Wellen rollen Betrugsmaschen über das Land, um ohne großes Zutun an das Geld anderer Menschen zu kommen. Klassisch der Enkeltrick, relativ neu sind SMS von angeblichen Paketdiensten oder auch vorgegaukelte Nachrichten von einer Bank oder dem Finanzamt. Ähnliche Texte lauten: „Ihre Bestellung #123456 wird in Kuerze eintreffen. Fortschritt verfolgen: *Link*“, oder „Ihr Paket hat Verspaetung. Jetzt Lieferung bestaetigen: *Link*“. Übrigens, wie DHL erklärt, werden Zollgebühren bei Zusendungen aus dem Ausland erst bei der Zustellung kassiert. Möchte jemand vorab Zollgebühren erheben, ist – zumindest bei einer Belieferung durch DHL – von Betrug auszugehen.

Aus SMS und Phishing wird „Smishing“
Tippt der Empfänger im guten Glauben auf die empfangene SMS und gibt über den beigefügten Link persönliche Daten preis, hat er Kriminellen quasi die Tür zu seinem Handy geöffnet. Die Folge können schädliche Apps, Abofallen, die Zusendung von weiteren SMS an die eigenen Kontakte bis hin zu unerlaubten Abbuchungen vom Bankkonto sein.
Betrugsversuche per E-Mail werden als „Phishing“ bezeichnet. Die Betrugsform über SMS ist als „Smishing“ bekannt. Das Wort ist eine Kombination der Begriffe „SMS“ und „Phishing“. An die Daten sind die Absender zum Beispiel aus gehackten Datenbanken, unseriösem Adresshandel oder aus Telefonbucheinträgen anderer Handynutzer gekommen.

Tipps von der Verbraucherzentrale NRW
Bei jeder SMS eines angeblichen Paketdienstes sollten Sie grundsätzlich skeptisch und vorsichtig sein. Antworten Sie grundsätzlich nicht auf eine ominöse SMS, sondern löschen Sie die Kurznachricht. Allein schon Ihre Antwort zeigt dem Absender, dass die Rufnummer aktiv genutzt wird.
Tippen Sie den angebotenen Link nicht an und erlauben Sie erst recht nicht die Installation einer neuen App. Schalten Sie Ihr Handy bei dem Verdacht einer Fremdnutzung in den Flugmodus, fertigen Sie Bildschirmfotos als Beweis an und erstatten Anzeige bei der Polizei. Deinstallieren Sie eine schädliche App im abgesicherten Modus Ihres Handys.  
In den Einstellungen Ihres Handys können Sie Spam-Filter und Sicherheits-Apps installieren, um solche SMS von vornherein zumindest zu reduzieren. Hilfreich auch, wenn Ihre Geräte durch Updates immer auf dem aktuellen Stand sind und eine Drittanbietersperre bei Ihrem Mobilfunkanbieter aktiviert ist. Als letzte Möglichkeit könnte das Zurücksetzen Ihres Gerätes auf die Werkseinstellung oder der natürlich aufwendige Wechsel Ihrer Rufnummer helfen.
Erwarten Sie tatsächlich ein Paket, kontaktieren Sie den Paketdienst gegebenenfalls telefonisch, per Mail oder über seine Internetseite in einem Browser. Sie müssen dann eine Ihnen bekannte Sendungsnummer eingeben, über die Sie dann den Status Ihrer Sendung prüfen können. dx