Benziner, Diesel, Hybrid oder Stromer?
Vor der Probefahrt sollte im Rahmen einer schriftlichen Probefahrt-Vereinbarung festgehalten werden, wer bei einem Unfall die Kosten übernimmt.
Die Zahl der weltweit zugelassenen E-Autos liegt inzwischen bei rund 10 Millionen E-Autos. Trotzdem gibt es beim Kauf eines E-Autos noch viele offene Fragen. Image versucht einige Fragen zu beantworten.
Anschaffungskosten
Benziner- oder Dieselneuwagen sind in der Regel auf Grund der höheren Stückzahlen mehrere Tausend Euro günstiger als vergleichbare Neuwagen im Elektrosegment. Ein zweiter Grund sind die Batterien, die einen hohen Anteil des Kaufpreises ausmachen. Doch die Entwicklung der Batterien macht große Fortschritte. Lagen sie 2010 noch bei ca. 600 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Energie, waren es 2020 nur noch rund 100 Euro. Bei hochpreisigen Autos fallen die Kosten für die Batterie nicht so stark ins Gewicht. Je teurer das Auto, desto kleiner der Preisunterschied zwischen Elektro- und Verbrenner-Fahrzeugen.
In diesem Fahrzeugsegment kann es sogar vorkommen, dass die elektrische Variante abzüglich der Prämien und der geringeren Betriebskosten auf lange Sicht günstiger ist.
Prämien und Steuervorteile
Bis zu 9.000 Euro beim Kauf eines neuen förderfähigen E-Autos bekommt man in Deutschland als Umweltprämie geschenkt. Die Kosten dafür übernehmen Staat und Hersteller. Der Umweltbonus gilt noch bis 2025. Auch die Kfz-Steuer ist deutlich günstiger. Die ersten zehn Jahre sind sie von der Abgabe sogar komplett befreit. Danach werden nur 50 Prozent fällig.
Kfz-Versicherung
Auch bei E-Autos werden die Kfz-Versicherungskosten anhand des Unfallrisikos des Versicherungsnehmers errechnet. Ausschlaggebend sind der jeweilige Fahrzeugtyp, die regionalen Gegebenheiten und das individuelle Unfallrisiko des Versicherten. Sollten sich die statistischen Unfallzahlen für E-Autos auch in Zukunft als niedrig herausstellen, wäre hier mit Kostenvorteilen zu rechnen. Moderne Technik und Assistenzsysteme könnten das begünstigen.
Betriebskosten
Die Nutzung einer Wallbox dürfte unter den Spritkosten liegen. In Schnellladeparks oder an öffentlichen Ladesäulen von fremden Anbietern kann es jedoch auch mal teurer werden. Bei Pflege und Wartung sind E-Autos eindeutig im Vorteil. Sie verfügen über deutlich weniger Bauteile und sind deshalb weniger pflegeintensiv und günstiger: hier gibt es keine Verschleissteile wie Getriebe, Keilriemen oder Zündkerzen. Insgesamt muss das E-Auto seltener in die Werkstatt.
Wiederverkaufswert
Der Wertverlust von E-Autos lässt sich zurzeit kaum beziffern. Grund ist der enorme technische Fortschritt bei den Stromern. Neue E-Autos haben z. B. fast immer eine deutlich höhere Reichweite als drei oder vier Jahre alte Autos desselben Modells. Auch die Lebensdauer der Batterie ist bei neuen Modellen tendenziell besser geworden. Die neuen Modelle sind aber meist nicht teurer, als es die technisch veralteten Modelle als Neuwagen waren. Das drückt natürlich enorm auf die Preise solcher Gebrauchtwagen. Die Kaufprämie macht alte E-Autos zusätzlich zu Ladenhütern. Die auf bis zu 9.000 Euro erhöhte Kaufprämie für neue E-Autos macht gerade bei den kleinen Gebraucht-Modellen, die damals ohne solche hohen Anreize gekauft wurden, die Restwerte kaputt. Kein Wunder also, dass die Besitzer Probleme haben, Käufer für ihren Gebrauchten zu finden. Ein Effekt, der noch etwas länger anhalten dürfte. Die derzeitigen Förderungen in Deutschland laufen erst 2025 aus.
Fazit: Berücksichtigt man alle Aspekte und rechnet man alle Kosten zusammen, sind E-Autos sicher eine Alternative.
Quellen: IAA, ADAC, Wirtschaftwoche