Logo
Superbanner 749 x 89 Pixel_Platzhalteranzeige.jpg
Hattingen

Schäden noch nicht beseitigt

Hochwasser hat auch Hattingen hart getroffen.

HAT-Hochwasserschaeden-Aug2022.jpg

Die von der Flut zerstörte Brücke in Hattingen-Bredenscheid, An der Kratzmühle. Hier stehen mehrere Häuser in einem Tal vom Sprockhöveler Bach. Hier müssen die Anwohner ran, die aber finanzielle Unterstützung durch die Hochwasserhilfe bekommen haben.

Die Schäden durch das Jahrhunderthochwasser am 14. Juli 2021 gehen auch in Hattingen in die Millionen und sind noch längst nicht alle beseitigt. Der Pegelstand der Ruhr verzeichnete einen Höchststand von 6,99 Metern, das ist der höchste gemessene Wert seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen im Jahr 1968.
Menschen sind in Hattingen glücklicherweise nicht schwer zu Schaden gekommen, bei der emotionalen Verarbeitung der schockierenden Erlebnisse benötigen Betroffene aber noch heute Hilfe.
Starkregen verwandelte Bäche in reißende Flüsse
Millionenschäden sind überwiegend an Brücken entstanden, die über den Felderbach, Sprockhöveler Bach, Heierbergsbach, Paasbach und Deilbach führen. In Stüter hat die Flut ganze Böschungsbereiche weggespült. Der Sprockhöveler Bach wurde in Bredenscheid und Holthausen zum reißenden Fluss, an der Kratzmühle und in Sünsbruch hat er Brücken weggerissen. Naturgewalten, die man man bislang nur aus dem Fernsehen kannte, haben jetzt auch in Hattingen getobt und Lebenspläne zerstört. Dass Starkregen und Hochwasser viele Menschen bedrohen kann, wurde im letzten Sommer landesweit zur Tatsache. Auch in Hattingen mussten Bewohner mit Booten gerettet und Häuser evakuiert werden.

30 städtische Brücken betroffen, 15 Brücken müssen neu gebaut werden – Bauzeit sieben bis acht Jahren
Dreißig Brücken, die der Stadt Hattingen gehören, sind vom Jahrhunderthochwasser zerstört oder stark gezeichnet. Die Hälfte der Brücken muss neu gebaut werden, die andere Hälfte ist stark sanierungsbedürftig. Für die Planung von elf Brücken sind die Aufträge ausgeschrieben. Das Verfahren für die weiteren vier Brücken soll bald folgen.

Baugesetzte verzögern schnellen Neubau
Naturschutz-Vorgaben, wasserrechtliche Bestimmungen, schützenswerte Tiere und Pflanzen, Bestimmungen und Gesetze, die es beim Bau der Brücken noch nicht gegeben hat, müssen in die Planung einbezogen werden.
Über die Höhe der Kosten lässt sich lt. Aussage der Stadt noch keine verlässliche Aussage machen, doch geht man von der Stadtseite davon aus, dass das Land Förderprogramme bereitstellt und aus Düsseldorf der überwiegende Teil der notwendigen Gelder fließt.
Bis alle neuen Brücken gebaut sind, kann man von sieben bis acht Jahren ausgehen. Mit der Sanierung der erhaltbaren Brücken hat die Stadt schon längst begonnen, aber auch da sei man noch längst nicht am Ende. Damit die beschädigten Brücken befahrbar bleiben, hat die Stadt einzelne Fahrbahnen gesperrt, Tempolimite eingeführt oder die Höchstgewichte beschränkt.